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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ahne
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Jegenüba bisschen beschränkt wär inne Bürne, nur weil er noch Wertvorstellungen hat, weil ihn die Zukunft seina Menschheit noch an’ Herzen liecht, weil er noch als krank empfindit, wat krank is, nämich sich sinnlos mit Drogen zuzuknalln, bis zun Stehkragen, und laut Obszönitäten fluchend wehrlose Großmütta zu vajewaltijen, dit is doch krank, Mann, siehst du dit denn janich?!
    A: Ick hab niemals …
    G: Und denn ooch noch allit abstreiten, dit hamma ja erstma jerne. „Wir ham doch von nüscht jewusst. Alse meene jüdischen Nachbahn abholten, wahn wa grad in’ Urlaub, als die Kürchen brannten, musstick Wäsche außin Kella holn, und alsick bein Teufil untaschrieb, wusstick janich, dittit der Teufil wah, übahaupt.“
    A: Meene jüdischen Nachbahn wurden nich abjeholt, Gott.
    G: Nee. Aba wennse abjeholt worden wären, denn wär dit original deine Ausrede jewesen, dafür, ditte wegjekiekt hättist. Weila nämich keene Werte mehr habt, ihr ach so Uffjeklärten.
    A: Selbstvaständlich habick Werte, Gott.
    G: Ach ja? Bitte? Ick höre.
    A: Dürfste aba nich weitasagen, vasprichste?
    G: Zumindist uff meen Wort is noch Valass.
    A: Ick hab allit ins Koppkissen jenäht, damals. Wejen die Finanzkrise, Gott. Meen jesamtit Vamögen. Dürften so um die zweehundat Glocken jewesen sein.
    G: Und dit findste lustich, ja?
    A: Is nich ville, ick weeß. Vor allin, wenn wa noch ’ne Inflatjon kriejen.
    G: Sodom und Gumera! Ick jeh hier ans Einjemachte, vastehste, ick vasuch den rettenden Anka zu lüften, mit dema euch ewentuell noch an’ eigenen Schwanz aus de stinkenden Brühe ziehn könntit, und der feine Herr Salongkommunist, wat fällt den feinen Herrn Salongkommunisten dazu ein?! Er scherzt! Er macht Scherze! Billje, nivolose Scherze, uff Kosten der jesamten Menschheit. Dit is arm, mein Freund. Janz arm is dit.
    A: Die müssen alle einen Numerus Klausus afüllen, Gott.
    G: Wat?
    A: Die Studenten. In Berlin. Man dürf nich mehr studieren, wemman den Numerus Klausus nich afüllt. In Berlin.
    G: Und wat heißt dit?
    A: Keene Ahnung. Hat mir ’ne Schülerin neulich azählt, dit man in Berlin, in’ Prinzip, nur noch studieren kann, wemman den Numerus Klausus afüllt. Und dit sie deswejen keene Chongs hat, in Berlin.
    G: Und von ihr schließte uff alle.
    A: Ick kenn die, Gott. Dit is die mit Abstand beste Schülerin vonne janzen Welt. Die kann soja ’n bisschen Spanisch. Ej, wenn die eenen, wat ooch imma der beinhaltet, Numerus Klausus nich schafft, ja, ej denn schafft den ooch keen andirit Mädchen uff diesen Planeten. Und Jungs schon ma glei janich, weil die ja nich mehr jefördat werden, die Jungs.
    G: Von rot-roten Senat.
    A: Alljemein, Gott. Wir leben in eine jungsfeindliche Jesellschaft.
    G: Du hast ’n Knall.
    A: Tschüss Gott.
    G: Tschüss.
    A: Ach, Gott?
    G: Ja?
    A: Wennick jetze tatsächlich bein Teufil untaschreiben würde, ja, nur ma anjenommen, biste denn einklich nich mehr mein Freund?
    G: Falls de uff Feeßbuck anspielst, da binnick längst wieda raus.
    Zwiegespräche mit Gott – heute:
    Es ist doch nur einmal im Jahr
    A: Na Gott.
    G: Na.
    A: Na, neulich wah doch Frauentach, Gott.
    G: 7. Oktoba?
    A: 8. März. Binnick ma zuhause jeblieben fein. Is meene Olle schön ausjejangen. Hattse sich jepflegt die Kante jejeben, mit ihre Brigadeweibas.
    G: Deine Frau abeitit?
    A: Hmm.
    G: Uffin Bau?
    A: Nee, die is Chefin von SAP, Gott. Brigadeweibas sacht se nur imma wejen die alten Zeiten und so.
    G: Die Juten.
    A: Naja, sie wah ja damals in’ Knast.
    G: In Rummilsburg? Inne Roten Hölle?
    A: Nee, in Bautzen.
    G: Furchtbah.
    A: Ja. Sacht se ooch imma. Obwohl der Zusammenhalt ja bessa jewesen wah als heute, sacht se imma.
    G: Ja, dit sacht man imma so.
    A: Man hat sich jeholfen, wo man nur konnte.
    G: Ja. Wenn eine unbarmherzije Untadrückungsmaschinerie einen brutal vafolgt und ins Jefängnis sperrt, obwohl man nüscht weita jetan hat, als sich zu seina Religjon, zu seinen freien und friedlichen Glauben an mir zu bekennen, denn schweißt dit schon zusammen, dit is klah.
    A: Meene Freundin is nich religjös, Gott.
    G: Wat is denn passiert?
    A: Nüscht.
    G: Wie … nüscht?
    A: Nüscht, wie … nüscht.
    G: Aba warum isse denn von’ Glauben abjefalln, um Himmils Willen?!
    A: Sie is nich von Glauben abjefalln, Gott. Sie wah nie religjös.
    G: Aba warum, um Himmils Willen, isse denn dann einjesperrt worden, von die Nazikommunisten?!
    A: Weil se Westfernsehn jekiekt hat. Quatsch Gott, sie wah nie einjesperrt jewesen,

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