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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Kommandooffizie-ren fanden, hatte ihren Aufstieg in ihre jetzige Position zweifellos gefördert. Vaughn zweifelte nicht an Dax’ Qualifikation, doch wann immer sich die Chance bot, wollte er sie wissen lassen, dass er von ihr überzeugt war. »Falls ich nicht an Bord bin, wenn die Defiant ab-reist«, sagte er nun, »entscheiden Sie selbst, ob Sie die Vahni kontaktieren. Der einzige Befehl, den ich Ihnen für den Fall mitgebe, ist dieser:
    Bringen Sie die Besatzung in Sicherheit.«
    »Ja, Sir.«
    »Bis dahin sollen Lieutenant Nog und Ensign T’rb weiterhin nach Wegen suchen, den Impuls vom Weltall aus zu bekämpfen«, fuhr er fort. »Wenn wir an der Quelle versagen, können sie vielleicht von hier oben den Ausgleich erzielen.«
    »Der Ingenieur- und der Wissenschaftsstab arbeiten bereits daran«, sagte Dax.
    »Ich weiß. Die Defiant hat eine großartige Mannschaft.«

    Dax nickte. »Eins noch, Captain: Was ist mit der Sagan ? Soll ich sie weiterhin reparieren lassen?« Bis zur Vollendung der Arbeiten wäre das Reparaturteam noch fünf bis acht Tage beschäftigt.
    »Ja«, antwortete Vaughn nach einem kurzen Moment. »Es sei denn, die Techniker werden für unsere andere Aufgabe benötigt.
    Für eine genaue Ansage fehlen uns die Fakten. Vielleicht steigt das Energielevel bald schneller, vielleicht sinkt es auch, und wir bleiben noch länger als drei Tage. In dem Fall könnte uns ein zweites Shuttle von Nutzen sein.« Außerdem war das Außenteam isoliert, sobald er es mit der Chaffee zur Planetenoberfläche flog. Sollte es die Hilfe der Defiant benötigen, würde es sie nicht bekommen. Die Wolkendecke verhinderte das Beamen, den Funkverkehr und sogar die Arbeit der Sensoren. Lieutenant Dax und Dr. Bashir hatten diesbezüglich bereits Bedenken geäußert, Vaughn fand jedoch, dass jedwedes Risiko weniger wog als die Bedrohung der Vahni.
    »Verstanden«, bestätigte Dax.
    »Gibt es noch etwas, Lieutenant?«
    »Nein, Sir«, antwortete sie. »Nur … Viel Glück, Captain.«
    Er lächelte. »Ihnen auch, Lieutenant. Ich weiß mein Schiff in guten Händen.«
    »Danke, Sir.«
    »Wegtreten.«
    Dax hatte sich gerade zur Tür gewandt, als eine Stimme über das Komm-System erklang. »Ensign ch’Thane an Captain Vaughn.«
    Er berührte seinen Kommunikator. »Sprechen Sie, Ensign.«
    »Das Shuttle ist abflugbereit.«
    »Sehr gut«, sagte Vaughn und sah abermals auf sein Padd. Der Balken lag nun bei fünfundachtzig Prozent. »Ich bin in circa zwanzig Minuten da. Vaughn Ende.«
    Dax nickte und verließ den Bereitschaftsraum. Als sich die Tür für sie öffnete, konnte Vaughn kurz den Hauptkorridor dieses Decks sehen. Dann wandte er sich wieder seinem Computerinterface zu. Mit geübten Bewegungen rief er sich die Sensordaten auf, die die Sonde vom Ursprungsort des Impulses gesammelt hatte. Vaughn wusste nicht, was sie tun konnten, sobald sie dort unten waren. Brachte eine genauere Untersuchung überhaupt noch etwas? Natürlich hoffte er, dass der Impuls auf eine Art Mechanismus zurückging, den sie abschalten oder mittels der Schiffsphaser zerstören konnten. Doch irgendetwas ließ ihn an einer derart einfachen Lösung zweifeln.
    Nicht zum ersten Mal kam ihm in den Sinn, einfach die Phaserka-nonen zu aktivieren und eine Salve Quantentorpedos hinterherzu-schicken. Im Geiste sah er die Ladung auf die Oberfläche einschlagen und die Quelle in ein gleißendes Inferno verwandeln. Doch wer garantierte ihm, dass die Energie der Phaser und Torpedos – sofern diese überhaupt durch die Wolkendecke kamen – den nächsten Impuls nicht noch beschleunigte oder verstärkte?
    Vaughn besah sich die Daten und die bisher dazu vorliegenden Analysen. Sie wussten so wenig. Er konnte nur hoffen, dass die Reise zur Planetenoberfläche dieses Manko ausglich.
    Wenige Minuten später signalisierte ein leises Piepsen den Abschluss des Downloads. Vaughn schaltete das Interface ab, nahm das Padd und vergewisserte sich kurz, ob der Transfer tatsächlich vollständig war. Dann öffnete er eine der Vahni-Dateien, um die Funktion der Übersetzungsalgorithmen zu prüfen. Sofort huschten die bunten, fremdartigen Buchstaben über den Bildschirm, und unter ihnen die Entsprechung in Föderationsstandard. Vaughn fühlte sich an die Szene bei der Gedenkfeier erinnert, als die Menge in einem Prisma aus Farben und Formen gesungen hatte.
    Dann schaltete er das Gerät ab, erhob sich und fischte seinen alten Uniformmantel hinter dem Computerinterface hervor. Tagsüber war die

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