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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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bajoranischen Gerichte – darunter Alva , Shrimps, Hasperat -Soufflé und Mapa -Brot mit Moba -Marmelade
    – gefielen ihr, wie auch die Tee- und Frühlingsweinsorten. Doch ein Posten verwunderte sie. »Woher haben Sie Foraiga ?«, fragte sie. Die Delikatesse war selbst auf Bajor schwer zu bekommen.
    »Colonel, ich bin seit über einem Jahrzehnt beruflich in diesem System aktiv«, antwortete Quark. »Und ein Ferengi. Ich weiß, wie man Dinge beschafft.« Er stand ihr gegenüber und wartete darauf, dass sie die Liste genehmigte.
    »Sie wissen, wie man Dinge beschafft«, wiederholte sie, »und wie man sie überteuert weiterverkauft.« Der Preis für das Foraiga war Beweis genug für seine Gier.
    »Schön, dann streichen Sie’s«, sagte er gespielt nonchalant. »Ich dachte, Premierminister Shakaar würde es gefallen, aber wenn’s Ihnen zu teuer ist …« Er brach ab, als warte er auf ihren Einsatz.
    Kira lächelte kalt. »Ich habe nie behauptet, dass Shakaar der Versammlung beiwohnen wird.«
    »Mein Fehler.« Quark strich sich gedankenverloren über das Hemd. »Ich ging davon aus, das ganze bajoranische Essen sei für mehr Personen als Sie und Lieutenant Ro gedacht. Ach, tragen Sie jetzt eigentlich immer Ihre Galauniform?«
    Bildete sie es sich ein, oder brach seine Stimme bei Ros Erwähnung? Vielleicht hatte ihm die Sicherheitschefin in letzter Zeit besonders zugesetzt. Wenn dem so war, musste Kira sie dafür loben.
    »In Ordnung, ich nehme das Foraiga «, sagte sie, ignorierte seine Bemerkung zu ihrer Kleidung und widmete sich dem restlichen Menü. Eigentlich hätte sie diese Aufgabe jemand anderem übertragen müssen, doch Quark sollte ruhig wissen, dass sie ihn im Blick behielt. Außerdem war das Gipfeltreffen überaus bedeutsam, daher durfte sie keine Risiken eingehen. Allerdings wusste sie so gut wie nichts über die Küche der Alonis, der Andorianer und der Capellaner. Sie erinnerte sich an Jadzias Geschmack, der sich keineswegs nur auf Trill-Gerichte beschränkt hatte, doch Kira hatte keine Ahnung, ob alle Trill diese kulinarische Offenheit teilten.
    »Was ist das?«, fragte sie, als ihr ein weiteres teures Angebot ins Auge fiel. » Kagannerra? « Sie markierte den Eintrag und hielt Quark das Padd hin.
    »Eine Art Seetang«, antwortete er, ohne genau hinzusehen. »Sehr schmackhaft, soweit ich weiß.«
    »Seetang?«, wiederholte sie und starrte abermals auf den Posten.
    »Sie verlangen das für Seetang ?«
    »Verzeihung, aber das Sortiment an Nahrung für Wasseratmer ist auf dieser Station der Luftatmer sehr begrenzt«, erwiderte er in vermutlich gespielter Entrüstung und breitete die Arme aus. »Im gesamten Sektor konnte ich keinerlei Alonis-Speisen auftreiben. Auf einem von Pacifica kommenden Frachter fand ich Kagannerra und einige andere Dinge, die die Alonis mögen.«
    »In Ordnung«, gab Kira nach.
    Quark fuhr fort, als hätte sie nichts gesagt. »Und ich hatte noch Glück! Das Schiff erreicht die Station erst zwei Stunden vor Ihrem Termin. Allein was ich für diese Kursänderung bezahlen musste, übertrifft …«
    »In Ordnung, Quark«, wiederholte sie lauter, presste den Daumen auf das Autorisierungsfeld und gab ihm das Padd zurück. In der gleichen Bewegung, mit der er es entgegennahm, hielt er ihr ein wie aus dem Nichts gekommenes Gerät hin – einen Überweisungsappa-rat der Ferengi. Auch den berührte Kira mit dem Daumen und seufzte. Wann immer sie mit Quark Geschäfte machte, merkte sie erst, wie abstoßend sie ihn wirklich fand.
    »Bedaure, Colonel.« Er kontrollierte beide Daumenabdrücke, als sei sie für ihre Betrügereien berüchtigt. »Mit ein wenig mehr Zeit hätte ich …«
    »Schon gut, Quark«, unterbrach sie ihn, doch diesmal tat er ihr sogar leid. Sie verlangte wirklich viel von ihm, wenn sie ihm am spä-
    ten Morgen einen derartigen Catering-Auftrag für den Abend des-selben Tages gab. Trotzdem hatte er nur eine Stunde gebraucht, um ein akzeptables Menü für Angehörige fünf verschiedener Völker zu-sammenzustellen. Quarks Preise mochten unverschämt sein, aber sein Service war über jeden Zweifel erhaben. »Und danke. Beim nächsten Mal gebe ich Ihnen früher Bescheid.«
    Quark nickte. Kira aktivierte ihr Computerinterface und wollte sich gerade wieder anderen Aufgaben widmen, als sie merkte, dass er sich nicht vom Fleck bewegte. »Gibt es sonst noch etwas?«
    »Ehrlich gesagt bin ich neugierig«, antwortete er. »Welcher Anlass mag wohl eine derart beeindruckende Gruppe

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