Zwielicht
Sir.«
»Kira Ende.« Dann wandte sie sich Shakaar zu. »Bedaure, aber ich muss los.«
»Natürlich.« Auch er erhob sich. »Vielleicht können wir unser Gespräch später fortsetzen.«
»Einverstanden«, sagte sie. »Ich sehe dich heute Abend.«
Er nickte, und sie eilte aus dem Quartier. Das so spontane Treffen war gut verlaufen, urteilte sie, als sie durch den Korridor ging und war überrascht. Trotz allem, was geschehen war, legte Shakaar noch Wert auf ihre Meinung.
Kapitel 49
Bashir war zufrieden. Jedes Werkzeug an Bord, das ihm auch nur im Entferntesten nützlich sein mochte, jedes Medikament, jedes Gerät und jedes Mitglied seines Teams befanden sich nun auf der Krankenstation. Dieses Mal war er bereit. Dieses Mal würde er nicht zulassen, dass Ezris Leben in Gefahr geriet.
»Sind Sie so weit?«, fragte er und sah zur Anzeige über ihrer Liege. Er hatte sie auf die zweite Begegnung mit dem Objekt vorzubereiten versucht und darauf bestanden, ein Medikament zu entwickeln, das die zuvor in Mitleidenschaft gezogenen Bereiche ihres Körpers und ihres chemischen Gleichgewichts stärken würde. Nun stand er neben ihrem Diagnostikbett und war zuversichtlich, alles medizinisch Mögliche getan zu haben, um ihr die bevorstehenden Mühen zu erleichtern.
»Bin ich«, antwortete Ezri und sah ihn entschlossen an. Der Hauch von Angst, den er zudem in ihrem Blick zu erkennen glaubte, freute ihn sogar. Egal, wie überzeugt Ezri von ihrem Plan war – ihre Angst zeigte, dass sie keine voreilige Entscheidung getroffen hatte. Im Gegenteil; es war heldenhaft, trotz der Angst weiterzumachen. Julian sah in ihr wundervolles Antlitz und die tiefen dunklen Augen, und empfand Stolz. Er war stolz auf diese Frau, die er liebte.
»Alles klar«, sagte er und aktivierte seinen Kommunikator. »Bashir an Bowers.«
»Bowers hier.«
»Wir können loslegen«, sagte Bashir. Solange Ezri auf der Krankenstation und Vaughn auf dem Planeten war, hatte Bowers das Kommando über die Defiant .
»Verstanden, Doktor. Halten Sie mich auf dem Laufenden. Bowers Ende.«
Bashir sah zur anderen Raumseite, wo Richter und Juarez an be-nachbarten Konsolen saßen. Während Ezris Kontakt zu dem Objekt, würde Richter den Zustand des Symbionten und Juarez Ezri beobachten, zusätzlich zu ihm selbst.
»Okay, packen wir’s an.« Bashir nahm sich einen Trikorder vom Regal neben dem Bett. »Ich unterbreche das Eindämmungsfeld.«
Das Objekt befand sich mittlerweile auf einem Ständer auf der anderen Bettseite. Nachdem die Transportversuche gescheitert waren, hatte Nog eine Methode entwickelt, es mittels eines magnetischen Eindämmungsfeldes zu bewegen. Es war ein kompliziertes Unterfangen gewesen, das den Einsatz eines gesamten Ingenieurteams erfordert hatte, doch es war geglückt.
Bashir bediente den Trikorder, der von Nog zur Kontrollkonsole umkonfiguriert worden war. Sofort glitzerte die Luft rings um das Objekt bläulich, und ein leises Summen erklang. Als beides verschwand, verschwand auch das Kraftfeld.
Abermals sah Julian zu Ezri und unterdrückte den Drang, sie aufhalten zu müssen. Der letzte Kontakt zu dem Objekt war zufällig und unvorbereitet gewesen. Doch nun stand er von Anfang an an ihrer Seite und hatte alle Vorkehrungen getroffen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Ezri lächelte. »Wir sehen uns bald wieder.«
»Darauf kannst du wetten«, erwiderte er und zwang seine Mundwinkel nach oben. Ihm war, als müsse er noch etwas sagen, aber Phrasen wie Gute Reise und Bon Voyage genügten nicht. »Viel Glück.«
Ezri drückte seine Hand. Dann atmete sie tief ein, hob die andere Hand und griff nach dem Objekt. Den Blick auf Bashir gerichtet, ließ sie sie in die Masse sinken. Die flüssig wirkende Substanz reagierte optisch nicht auf die Berührung.
Sofort atmete Ezri aus und schloss die Augen. Ihr Kopf rollte zur Seite. Bashir sah zur Diagnoseanzeige. Unter seinen Blicken nahmen ihr Herzschlag und ihre Atemfrequenz ab. Die neurale Aktivität kam fast zum Erliegen. Juarez rief die Werte von seiner Konsole aus herüber.
»Ich sehe es«, erwiderte Julian mehr für sich selbst als für ihn. Ich sehe es und bin bereit. Er legte den Trikorder zurück und nahm das Hypospray, das er präpariert hatte. Gewohnheitsmäßig prüfte er das Gerät und die Einstellung der Delactovin-Dosis darin. Da das Cordrazin beim letzten Versuch nicht gänzlich effektiv geblieben war, hatte er sich nun für diese Alternative entschieden. Als er zu Ezris Anzeigen
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