Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
schließlich nicht der einzige Planet im System. Wir können es uns nicht erlauben anzunehmen, dass die Zerg ihre Anstrengungen auf eine einzige Welt beschränken. Ihr müsst alle potenziellen Quellen eines Befalls in Augenschein nehmen und sie ausrotten. Dann und nur dann werden wir Eure Aufgabe als erledigt betrachten."
    Jake behielt ihre Gedanken für sich. „ Unsere Aufgabe." Oh ja. Es waren Tassadar und die über hundert Schiffe, die er befehligte, gewesen, die sich dem entgegengestellt hatten, woraus andernfalls ein Angriff geworden wäre. Aldaris und die anderen hatten radikale Maßnahmen gefordert, fernab des Geschehens jedoch; sie waren nicht diejenigen, die diese Maßnahmen in Taten umsetzen mussten. Aber so war es immer schon gewesen, seit unmittelbar nach der Etablierung der Khala.
    Tassadar, ganz der folgsame Arm des Konklaves, neigte den Kopf. „ Wie Ihr wünscht. Ich werde den Schwesterplaneten dieser Welt unter die Lupe nehmen. Und wenn auch er hoffnungslos befallen ist, werde ich ihn vernichten."
    Aldaris zog in einer Geste des Missfallens die Schultern hoch. „ Wenn er auch nur ein wenig Befall zeigt, Exekutor, oder Gefahr laufen könnte, befallen zu werden, schon dann werdet Ihr ihn auslöschen. Wir können es uns nicht erlauben, irgendwelche Risiken einzugehen. Ihr kennt Eure Befehle."
    Bevor das Gespräch eine Fortsetzung finden konnte, hatte Aldaris die Verbindung unterbrochen. Tassadar rührte sich einen Moment lang nicht.
    Jake betrachtete die Welt, die vor ihr lag, oder vielmehr das, was davon noch übrig war. Unangemessen schöne Lichtschlieren übersäten den Planeten, und Jake wusste, dass die orangefarbenen Spitzen jene Stellen markierten, an denen die Säuberung der befallenen Welt tief in deren Herz eingedrungen war, so tief, dass das Magma des Planeten zur Oberfläche emporkochte. Einige dieser orangefarbenen Spitzen kennzeichneten Orte, an denen die Terraner Siedlungen errichtet hatten. Einige davon befanden sich weit von der terranischen Bevölkerung entfernt, aber nicht von den Zerg. Achtzig Prozent der Atmosphäre waren jetzt dahin.

    „... ich hatte Freunde da unten", sagte Jake matt.
    „Sie wären Zerg geworden. Der Befall war unumkehrbar."
    „Ja... aber trotzdem... das alles zu sehen... verdammt."

    Tassadar gab den Befehl, Kurs auf den Schwesterplaneten desjenigen zu nehmen, den er gerade zerstört hatte. Er behielt seine Gedanken für sich, und Jake respektierte es. Tassadar hatte an vorderster Front gegen die Maßnahmen protestiert, die zu ergreifen man ihm befohlen hatte. Es war zu erwarten, dass er Bedauern empfand.
    „Exekutor, wir orten terranische Schiffe."
    „Das überrascht mich nicht nach dem, was wir gerade getan haben. Zeigen."
    Der Kristall summte, und vor ihnen erschien ein Bild. „Das Schiff wurde als die Norad II identifiziert, die unter dem Kommando von Colonel Edmund Duke steht. Ein Schiff der Behemoth -Klasse..."
    Jake hörte kaum hin, während die Daten des terranischen Schiffes genannt wurden. Die Protoss hatten die Terraner lange wachsam im Auge behalten, wie es das Dae'Uhl, das „Große Verwalteramt" verlangte. Die Protoss waren Zeuge gewe sen, wie diese junge Spezies gewachsen war und sich ausgebreitet hatte, und hatten gestaunt darüber, wie die Terraner es schafften zu gedeihen, obgleich sie sich untereinander ständig angriffen. Das Dae'Uhl hatte Tassadar vorgeladen, als er den Befehl erhalten hatte, Chau Sara restlos zu vernichten. Die Protoss wussten viel über die Terraner, ihre Waffen und Schiffe und wozu sie fähig waren. Und während die Norad II nach terranischen Maßstäben zwar ein starkes Schiff sein mochte, war sie doch nur ein einzelnes Schiff und stellte keine echte Bedrohung dar. Sie war ein sirrendes Insekt, das sich leicht verscheuchen ließ.
    Nur gab Tassadar dazu nicht den Befehl.
    „Exekutor?", fragte der Pilot. „Soll ich das terranische Schiff zerstören?"
    Jake beobachtete ihren Freund ebenso wie das Schiff. Es kam rasch näher. Zweifellos würde es zum Angriff übergehen, sobald es in Reichweite war.
    „Es sind keine anderen Schiffe in der Nähe. Die Norad II steuert in ihr Verderben", sagte Tassadar. Jake spürte, wie Tassadars Respekt und seine Betrübtheit sie erfüllten. „Sie sind... mutig, diese Menschen."
    „Sir? Sie sind fast in Reichweite."
    Tassadars nächste Worte erstaunten jedermann. „Aktiviert das Subwarp-Feld und gebt Befehl zum Rückzug."
    Jake starrte ihren Freund an. „Ihr sollt Mar Sara

Weitere Kostenlose Bücher