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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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trinkbar war, aber er würde sich trotzdem erst vergewissern. Rosemary hatte das Pig bei sich die exakte Bezeichnung lautete Handheld Personal Information-Gathering and Navigation Unit, „HPIGNU" also, kurz „Pig" -, und darum würde er sich auf Zamara und die Technik, die sie hier auftreiben konnte, verlassen müssen. Als er auf den Unterschlupf zuging, entdeckte er so etwas wie eine ovale Metallkiste. Er fingerte daran herum, bis sie aufging. Darin befanden sich allerlei Gerätschaften.
    Technologie der dunklen Templer, sagte Zamara mit unverhohlener Erregung.
    Irgendetwas, das dir bekannt vorkommt?
    Nein, aber es müsste mir wieder gelingen, intuitiv zu erfassen, worum es sich im Einzelnen handelt.
    Das Geräusch des rauschenden Wassers war durchaus beruhigend. Aber Jake war halb am Verdursten und konnte es kaum erwarten, endlich zu trinken. Wasser war Wasser und an und für sich in Ordnung. Trotzdem war es ratsam, nicht vorschnell zu handeln und dem Durst nachzugeben.
    Bisher hatte er immer die nötige Ausrüstung gehabt, um Massigkeiten zu untersuchen. Und so wollte er auch jetzt vorgehen. Er nahm eines der fremdartigen technischen Geräte in jede Hand, stellte sich neben das Wasser, spürte, wie die Tröpfchen gegen seine Haut sprühten und sie benetzten, und schluckte trocken.
    Beeil dich mit deiner intuitiven Erfasserei, Zamara, sonst verdurste ich noch, bevor du weißt, was Sache ist.
    Aber er verdurstete nicht. Er legte sich ins weiche Gras, das purpurfarben, aber bequem war, und blickte durch einen Filter aus Blättern empor in die Wolken, die über einen rosafarbenen Himmel trieben. Alle Erschöpfung, derer er sich während der vergangenen Tage erwehrt hatte, schien sich jetzt auf einmal auf ihn herabzusenken.
    Ruh dich aus, Jacob. Ruh dich aus und träume.
    Es konnte keine bessere Beschützerin geben, Jake vertraute ihr vollkommen, und so füllte er seine Lungen mit der reinsten Luft, die er je geatmet hatte, badete im warmen Sonnenlicht eines fremden Sterns und gehorchte.

    „Wir haben lange genug gewartet", sagte Kerrigan.
    „Meine Königin, Ulrezaj befindet sich erst seit zwei Tagen im Untergrund. Unser Angriff hat ihn offensichtlich schwer verletzt. Ich bin sicher, dass er uns, sobald er sich so weit erholt hat, dass er aufbrechen kann, direkt zu Ramsey führen wird."
    „Der inzwischen so weit weg sein könnte, dass wir ihn womöglich nie wieder aufspüren können." Kerrigans Stimme klirrte vor eisigem Zorn. „Ramsey könnte auf Shakuras sein, ebenso gut aber auch ganz woanders. Wer weiß, er könnte inzwischen sogar tot sein."
    Darauf hatte Ethan keine Antwort. Ihre Worte entsprachen der Wahrheit. Er neigte beipflichtend den Kopf, obschon sie die Geste nicht sehen konnte.
    „Ich gehorche Eurem Willen, o meine Königin. Was soll ich für Euch tun?"
    In seinem Geist spürte er ihr Lächeln, und sein Herz füllte sich mit Sehnsucht. Wenn er doch nur vor ihr stehen und diesen Ausdruck von Tücke und hungriger Vorfreude mit eigenen Augen hätte sehen können. Oh, wie er sie verehrte.
    „Ulrezaj ist in die Höhlen unter der Oberfläche geflohen. Ich bin nicht sicher, was sich dort unten befindet, aber es sah so aus, als bestünde sein ganzer Schutz aus dieser Handvoll Protoss, die er verderbt und versklavt hat. Die meisten davon sind fort sie sind entweder mit ihm abgezogen oder mit Ramsey geflohen, oder sie starben im Kampf. Er ist jetzt schwach, und wir könnten ihn mit Leichtigkeit töten."
    „Aber das möchtet Ihr nicht, habe ich recht?"
    „Nein, das möchte ich nicht. Aber das weiß er ja nicht. Wir werden in die Tunnel dort unten vorstoßen, eine Flut von Zerg, der er nichts entgegenzusetzen haben wird." Ihre Belustigung nahm zu. „Wir werden ihm Feuer unter dem leuchtend dunklen Arsch machen. Das Wild herausspülen. Und ihm folgen."
    „So soll es geschehen."
    Ethan war Kerrigans General, und die Zerg gehorchten ihm, wie sie ihrer Königin gehorchten, absolut und ohne Frage oder Zögern. Er hatte ihnen erlaubt, zu plündern, zu töten, wovon sie sich nähren konnten, oder von den Kadavern zu fressen, die einmal lebende Protoss, Menschen oder auch Zerg gewesen waren. Jetzt kamen sie wie herbeigepfiffene Hunde und warteten auf seinen Befehl.
    Auf einem Mutalisken reitend, führte Ethan seine monströsen Truppen dem Eingang zu den unterirdischen Höhlen entgegen, wohin Ulrezaj verwundet und fraglos entmutigt geflohen war. Er lächelte dünn, sein Blick schweifte über sein

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