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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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hineinziehen kann."
    „Vielleicht entdeckte er dieses Geheimnis in den Kavernen", meinte Jake. „Möglicherweise handelte es sich um ein längst vergessenes technisches Gerät der Xel'naga. Wenn er auf dem Mond von Aiur war, hatte er unter Umständen schon damit begonnen, die Kavernen zu erkunden."
    „Das wäre durchaus möglich. Aber es ist auch nicht wichtig, wie er es herausfand. Wichtig ist, dass Zamara etwas weiß, das er geheim halten will. Und ich glaube, es ist an der Zeit, dass sie dieses Wissen mit uns teilt."
    Jake atmete kaum. Endlich sollte er erfahren, wofür Darius, Kendra, Theresa und all seine anderen Freunde gestorben waren. Wofür Ulrezaj zu töten bereit war. Und wofür er, Jacob Jefferson Ramsey, vielleicht noch sterben würde.
    Zamara schwieg für eine Weile, dann erst begann sie zu sprechen, und ihre gedankliche Stimme war sanft und leise, aber eindringlich. „Wir wissen bereits, dass die Xel'naga uns formten und veränderten und bestimmte Aspekte unserer Entwicklung förderten. Und wir wissen, dass auch die Zerg... Experimente der Xel'naga waren. Jedenfalls sind dies die Bahnen, in denen wir bis dahin immer dachten. Aus all den Erinnerungen, die ich in mir trage, habe ich die Wahrheit erfahren eine Wahrheit, die im Laufe unserer langen Geschichte nur einigen wenigen Auserwählten bekannt wurde."
    Da er ein Rätselmeister war, gab es für Jake nur wenige Dinge, die aufregender waren als ein Geheimnis, und der Tenor von Zamaras Gedanken verriet ihm, dass er kurz davor stand, ein riesengroßes zu erfahren. Auch Zeratul beugte sich gespannt vor und ließ seiner katzenhaften Protoss-Neugier die Zügel schießen, nun, da er der Fesseln der Schuld, die er sich selbst angelegt hatte, ledig war.
    „Wir dachten, die Zerg und wir seien Experimente gewesen, die vielleicht nach dem Versuch-und-Irrtum-Verfahren durchgeführt wurden. Wir dachten, wir hätten irgendeinen Makel und dass dies der Grund sei, weshalb wir verlassen wurden. Doch die Wahrheit ist, dass die Xel'naga einfach mit uns fertig waren. Sie brauchten eine zweite Spezies... die Zerg. Dies waren keine Versuch-und-Irrtum-Experimente. Die Xel'naga wussten genau, was sie taten. Sie hatten das schon vorher unzählige Male getan, im Laufe von Jahrtausenden so oft, dass unser Denken es kaum erfassen kann. Sie erfanden uns nicht sie bereiteten uns vor."
    „Und worauf?"
    „Auf sie selbst, die Xel'naga."
    Jake runzelte die Stirn. „Das verstehe ich nicht."
    „Nichts währt ewig, Jacob. Nicht einmal die Xel'naga. Jedenfalls nicht in dieser Inkarnation."
    Zeratuls Augen wurden groß. „Wirte", sagte er. „Sie bereiteten Wirtskörper vor!"
    „Es war weniger plump als das, mein alter Freund. Der Lebensstil der Xel'naga ist zyklisch. Ihre Lebensdauer ist nach unserem Verständnis dieser Dinge fast unbegreiflich lang, aber sie sind sterbliche Wesen. Wenn die Zeit kommt, da ihr Dasein endet, wählen sie zwei andere Rassen aus. Im Laufe der Zeit manipulieren und verändern sie diese Rassen, sodass sie, unabhängig voneinander, die beiden Hälften eines Ganzen bilden. Sie streben nach Reinheit Reinheit in der Form, Reinheit in der Essenz. Und diesmal entschieden sie sich für die Protoss und die Zerg."
    Jake fuhr sich mit zitternder Hand durch die Haare. „Sie... werden euch vernichten?"
    „Nein. Nicht vernichten. Sie setzten einfach nur zwei Aspekte ihrer Essenz in unser Volk und die Zerg ein. Und wiederum im Laufe einer so langen Zeit, dass wir es kaum erfassen können, sollten wir uns verändern und entwickeln... und wieder zusammenkommen, auf natürliche, harmonische Weise, und die Xel'naga würden wiedergeboren."
    Obwohl es ein solch milder Tag war, bekam Jake eine Gänsehaut, als er das hörte. „Die Kavernen", keuchte er. „Dort haben sie an den Protoss gearbeitet."
    „Sie waren gewiss keine völlig selbstlosen Beschützer, wie man es im Zeitalter des Haderns glaubte", sagte Zamara. Zeratul saß neben Jake, reglos und stumm hörte er nur zu und nahm, was er hörte, in sich auf. „Aber sie waren auch keine Ungeheuer. Sie wollten, dass wir groß und ruhmreich würden. Sie wollten nicht übergangslos von unseren Körpern Besitz ergreifen, nein, wir sollten uns so entwickeln, dass wir... sie würden."
    Zamara kam ins Schwimmen. „Eigentlich ist es noch viel weniger... aufdringlich. Verzeiht mir... Das Konzept ist sehr schwer zu erklären, jedenfalls für unser beschränktes Denkvermögen. Und da ich mich mit euch nicht in der Khala

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