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Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Titel: Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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umgebracht. Dann zeigt er mir Magie. Transport. Seltsame Menschen auf der Straße.« Sie sprach immer schneller, als versuchte sie, selbst in ihren Worten einen Sinn zu erkennen. »Das Nächste, an das ich mich erinnere, ist eine Welt aus Schmerz – heftigem Schmerz.«
    Adam wandte sich zu ihm um, ein gefährliches Lächeln verfinsterte seine Miene. »Khan, richtig?«
    Khan schwieg, während Adam ihn prüfend ansah. Er schuldete ihm keine Antwort.
    »Ich würde dich gern kurz sprechen«, erklärte Adam.
    Layla packte Adams Arm. »Bitte. Ich muss wissen, was vor sich geht. Was geschieht mit mir?«
    Adam ignorierte ihre Bitte und gab stattdessen zwei Sterblichen, die mit einer Trage heranrollten, Befehle. Khan hatte sich im Laufe der Jahrtausende über viele Tragen gebeugt. Diese war schmal mit einer Sicherheitsumrandung, als diente sie zugleich als Sarg. Unter keinen Umständen würde er zulassen, dass man seine totgeweihte Frau auf dieses Ding legte.
    »Sagt mir jemand, was hier los ist?«, fragte Layla in die Runde.
    »Okay, Hilfe ist da.« Adam stand auf und sah aufgebracht zu Khan, seine Wut pulsierte durch den Raum. »Wir müssen unter vier Augen sprechen. Sofort. In der Zwischenzeit wird unser guter Doktor Ms. Mathews untersuchen. Sie scheint sich allerdings gut zu erholen und kann uns vermutlich bald wieder verlassen.«
    »Draußen ist sie nicht sicher«, erklärte Khan.
    Adam schüttelte den Kopf. »Die Frage ist, ob Segue sicher vor Ms. Mathews ist.«
    »He!«, rief Layla.
    Damit Layla hierbleiben konnte, brauchte Khan Adams Zustimmung. Nein, vielmehr benötigte er seine bereitwillige Unterstützung, und davon schien Adam weit entfernt zu sein. Layla konnte einen Augenblick warten, Adam nicht. Darüber hinaus musste er sich noch um andere Dinge kümmern. Vor allem um eine schlimme Angelegenheit.
    Khan beugte sich vor und flüsterte Layla ins Ohr: »Du bist jetzt in Sicherheit.«
    »Aber … ?«, stotterte Layla.
    Als er Adam folgte, kniete sich ein Sanitäter zu ihr und untersuchte vorsichtig ihr Gesicht und ihren Nasenrücken. »Wie heißen Sie?«, fragte er, und Khan musste beinahe lachen. Mit ihrem Namen hatte er sich heute auch schon schwergetan.
    »Komm«, drängte Adam und deutete auf die anliegenden Räume. Khan folgte dem Mann seiner Tochter durch die angrenzenden Flure zu einem abgelegenen Raum. Es gefiel ihm, dass dieses Zimmer von Schatten durchwoben war. Keine üblichen Bahnen, die lediglich die Tiefe betonten, sondern solche aus Magie und Kraft. Aus dem Dazwischen. Sie befanden sich eindeutig in Talias Zimmer. Die Zeit lag üppig zwischen den pochenden Schatten, ein Echo der Erinnerung hier, eine geisterhafte Bewegung dort.
    Sobald er sich außer Sichtweite von Layla und den anderen befand, ließ er die Schatten fallen. Die Illusion seines sterblichen Körpers verwandelte sich in eine schattenhafte Gestalt, die er mit wenig Anstrengung halten konnte. Adam sollte sich ruhig daran erinnern, dass er mit dem Gott der Dunkelheit verhandelte, dem Vater seiner Schattenbraut, und nicht mit einem seiner Untergebenen.
    Als Adam sich umdrehte, wich er tatsächlich einen Schritt zurück. Dann biss er die Zähne zusammen und gewann die Kontrolle zurück. Das gefiel Khan. Talia verdiente einen starken Mann. »Custo sagt, dass Ms. Mathews … « Adam rang verzweifelt die Hände und schüttelte den Kopf, als habe er Schwierigkeiten, den Satz zu beenden.
    »Layla ist Kathleen, ja.« Die Tatsache trieb ein heftiges Gefühl durch seinen Körper, brennend und angenehm zugleich. Kathleen. Endlich hatte er sie gefunden. Seine Kathleen.
    »Unmöglich.« Unter Adams kontrolliertem Äußeren herrschten Unglaube und Verwirrung. »Du kannst unmöglich von mir oder Talia erwarten, dass wir das glauben.«
    »Aber es stimmt.«
    Adam runzelte missbilligend die Stirn. »Ich nehme an, sie weiß es nicht? Und erinnert sich an nichts? Und weiß nicht, wer oder was du bist?«
    Gut. Adam verstand. »Sie darf es nicht wissen. Zumindest noch nicht. Sie würde mich zurückweisen.«
    »Aber in alles andere hast du sie eingeweiht und dadurch sehr wahrscheinlich Talia in Gefahr gebracht. Von unserer Arbeit ganz zu schweigen.« Verzweifelt rang Adam die Hände. »Sie ist eine Reporterin. Sie klebt uns schon seit Jahren an den Fersen! Mein Lieblingsartikel von ihr zeigt ein unscharfes Bild von Talia mit der Schlagzeile WER IST TALIA THORNE ? Wenn sie uns auffliegen lässt, ist die Jagd auf Talia eröffnet. Unsere Kinder sind in Gefahr. Und

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