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Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Titel: Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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das, während die Geister sich neu organisieren! Das ist nicht dein Ernst.«
    »Layla will niemandem schaden. Sie ist davon getrieben, ihre Tochter kennenzulernen. Der Rest ergibt sich von selbst. Sobald sie die Wahrheit erfährt, wird sie nichts veröffentlichen.«
    »Dass sie auf eine absurde, schräge Art Talias Mutter ist? Wieso sollte sie das glauben?«
    »Weil es die Wahrheit ist. Weil die Bindung einer Familie Zeit und Raum überdauert und nicht einfach zerstört werden kann. Weil Kathleen geschworen hat zurückzukommen, um uns zu finden. Genau das hat sie getan. Dafür musste sie ihr Gedächtnis opfern. Sie hat sich selbst aufgegeben, in der Hoffnung, die Verbindung zwischen Mutter und Kind sei stärker. Dass ich sie finde und sie mit ihrer Familie zusammen sein kann.«
    Adam schüttelte den Kopf. »Sie ist nicht mehr Kathleen. Sie ist Layla Mathews , und sie schreibt eine mehrteilige Enthüllungsserie über uns.«
    »Dann müssen wir uns auf das Risiko einlassen und abwarten, welches Ich sich durchsetzt, Kathleen oder Layla.«
    Mutlos legte Adam eine Hand in den Nacken. »Talia wird sie kennenlernen wollen und sie mit offenen Armen empfangen.« Sein Ärger wuchs. »Wenn diese Frau uns betrügt … «
    »Ich wette, dass sie das nicht tun wird.«
    »Um wie viel wettest du?«
    Khan lächelte grimmig. »Ich habe bereits alles gesetzt, oder etwa nicht?«
    Er streckte sich und spürte an dem Zittern der Schatten, dass seine Tochter sich in der Etage über ihm befand. Sie wiegte ein strahlendes kleines Leben im Arm, ein anderes schlief in der Nähe. Kathleens Enkel. Noch ein Geschenk. »Kommt Talia bald herunter?«
    »Nicht ehe beide Kinder tief schlafen, was zurzeit ewig dauern kann.«
    »Ich habe Layla versprochen, dass sie Talia heute noch kennenlernt.«
    Adams Miene verriet Genugtuung. »Schade, dieses Versprechen wirst du wohl nicht halten können.«
    Sein Eigensinn entwickelte sich zum Problem, dagegen musste er etwas unternehmen. »Langsam, Adam. Du weißt noch nicht alles . Wie damals bei Kathleen schwebt auch über Layla der Tod. Ich habe zum zweiten Mal die Schatten zurückgehalten, doch das Schicksal hat bereits ihren Lebensfaden durchtrennt. Keiner von uns hat unendlich Zeit. Sie wird sterben – und zwar bald.«
    Adam beruhigte sich, sein innerer Aufruhr verstummte. »Wie bitte?«
    »Layla wird bald sterben. Ihre Zeit ist bereits abgelaufen.«
    Adam lachte bitter. »Das musst du mir erklären. Soweit ich weiß, litt Talias Mutter an einem Herzfehler, und Layla wirkt sehr gesund auf mich.«
    »Layla wird das gleiche Schicksal erleiden wie Kathleen: Sie wird als junge Frau sterben – bei einem gewaltsamen Angriff oder durch einen Unfall. Kathleen und Layla verfügen über dasselbe Maß an Zeit in der Sterblichen Welt, sie besitzen dieselbe Seele. Ihre Lebenszeit ist aufgebraucht. Wir können sie nicht länger bei uns behalten.«
    »Ach, jetzt ist natürlich alles klar«, bemerkte Adam kopfschüttelnd, doch seine Gefühle veränderten sich erneut. Er fasste einen Entschluss. Adam würde mit allen Mitteln darum kämpfen, dass Talia nicht noch einmal ihre Mutter verlor. Mit harter Miene fragte er: »Und diese Sache mit dem Tor?«
    »Frag Custo. Dafür ist vorerst er zuständig, aber sag ihm, dass nur ich es zerstören kann. Wenn er oder seine himmlischen Heerscharen es versuchen, verletzen sie Layla.«
    Als sie die schwarze Klinke berührt hatte, musste sie eine Verbindung mit dem Tor eingegangen sein. Diese Möglichkeit hatte er nicht erwogen. Vor dem nächsten Versuch musste die Zerstörung des Tores noch einmal ganz genau durchdacht werden.
    Doch es gab noch den Teufel, eine Bestie in einer ahnungslosen Welt. Wenn Custo den Orden davon abhalten konnte, das Tor niederzureißen, musste er sich als Erstes darum kümmern. Er musste das Wesen vernichten, bevor es Unheil in die Sterbliche Welt brachte.
    »Sorge für Laylas Sicherheit. Ich komme zurück, sobald ich kann.«
    »Du gehst?«
    »Wenn Layla hierbleiben darf, muss ich mich um andere dringende Angelegenheiten kümmern.« Das Wesen würde erst seine Kraft entdecken, doch am Ende musste es sich dem Tod beugen.
    Adams Widerstand schien nun gänzlich gebrochen. »Ich sorge für sie so gut ich kann und achte auf ihre Sicherheit. Wohin gehst du?«
    Khan sammelte seine trägen Schatten aus den schwachen Schattierungen der Sterblichen Welt. »Ich gehe auf die Jagd.«
    Als sie Adam entdeckte, hörte Layla nicht mehr, was der Arzt über ihre medizinische

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