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Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Titel: Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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jagen.«
    Sie schlang die Arme um ihn und erfüllte ihn mit ihrer Unbeschwertheit. Er spürte ihren Herzschlag in seinem Kopf und konnte den kräftigen Puls des Lebens kaum ertragen.
    »Layla, bitte «, flehte er. Ihre Lebenslust überwältigte ihn. Und sie dachte, sie besäße keine Macht.
    Sie knabberte an seiner Lippe, dann trat sie zurück, um ihr T-Shirt auszuziehen. »Jetzt. Hier auf dem Boden.«
    Der Boden war nicht gut genug für Layla. Außerdem sahen die Schattenwesen, die nach ihrer strahlenden Seele gierten, interessiert zu. Dies war kein Ort für jemanden, dem der Verlust seines Lebens drohte. Da er von Layla nur Erregung spürte, musste die Angst von ihm stammen.
    Nicht hier. Nicht so. Nicht an einem Ort, an dem er seine wahre Natur nicht verbergen und sie nicht beschützen konnte.
    Doch sie glich Kathleen durch und durch. Sie wollte ihn unbedingt, nur dass keine Herzprobleme sie an ihrem Angriff auf das Schicksal hinderten. Laylas Herz schlug schnell in ihrer Brust, und der Rhythmus hallte in seiner wider. Die Flut ihrer Gefühle war wundervoll. Wie mochten sie sich erst im direkten Kontakt anfühlen?
    Er knurrte verzweifelt. »Ich besuche dich heute Nacht in deinen Träumen.«
    Bitte, Layla .
    »Ja, sehr schön, aber ich will dich jetzt .« Mit nacktem Oberkörper trat sie auf ihn zu, ihre Haut schimmerte im Licht wie Alabaster. Sie strich mit den Händen durch seine Haare und roch an ein paar Strähnen. »Du riechst so gut. Schattenshampoo ist der Hit.«
    »Verlang das nicht von mir«, sagte er und strich mit seinen Lippen über ihren Hals. Sie schmeckte erdig, sinnlich und so verdammt gut.
    Sie wich zurück und sah ihm in die Augen. »Du hast gesagt, du seist eine Bestie.«
    »Das bin ich.« Die Schlimmste von allen. Die Schatten knisterten ob seiner Lust.
    Die Leidenschaft verdunkelte ihren Blick. »Nun, dann bändigen wir sie.«
    Er schloss die Augen, um seine Panik zu verbergen. Seine leichtsinnige Frau wusste nicht, wovon sie sprach. Er brachte es auf eine einfache Formel: »Du wirst Angst vor mir haben.«
    Bitte bring mich nicht dazu, es dir zu zeigen.
    Layla lächelte. »Leere Versprechungen.«
    Als sich das Weiß in Khans Augen schwarz färbte, wusste Layla, dass sie sich in Schwierigkeiten befand. Er hob eine Hand, und der Wald um sie herum verstummte. Dichte neblige Schatten sickerten durch die Bäume und hüllten sie in sanfte, undurchdringliche Stille.
    In Anbetracht von Khans finsterer Miene glaubte Layla nicht, dass die Ruhe von Dauer war. Sie verschränkte die Arme, um ihre entblößten Brüste zu bedecken.
    Die Dunkelheit um sie herum knurrte. Khan hob eine Braue. »Zweifel?«
    Sie ließ die Arme sinken. »Du machst mir keine Angst.«
    »Das sollte ich aber.« Er legte den Kopf in den Nacken, als ringe er mit seiner Beherrschung, und sagte mit schmerzender Zurückhaltung: »Ich bemühe mich sehr, zärtlich zu dir zu sein.«
    Das wusste sie. Wenn er sich etwas weniger zurückhielte, würde sie aber vielleicht etwas erfahren.
    »Ich muss dich kennenlernen«, sagte sie. Und da bislang jede neue Information schlimmer als die vorherige gewesen war, musste diese sensationell sein. Sie hatte nicht ewig Zeit für seine Erzählung. Schon morgen konnte sie eine Treppe hinunterstürzen, und alles war vorbei.
    Er wandte den Blick von ihr ab und sah in die stillen Bäume. »Die Schattenwesen machen Jagd auf unvernünftige Narren wie dich.«
    »Ich muss es wissen«, sagte sie. »Verstehst du?«
    Mit schwarzen, kalten Augen sah er sie an. »Gut.«
    Der tiefhängende Nebel verwandelte sich in einen reißenden Sturm. Layla zuckte zusammen und bedeckte erneut ihren nackten Körper. Furchterregend schnell riss der heftige, dunkle Tornado alles mit sich fort, alle glitzernden Blätter, jedes Zeichen von Leben. Nackte Baumstämme inmitten aschiger Erde waren alles, was von den Zwielichtlanden übrigblieb. Vollkommene Verwüstung. Unvorstellbar. Der Tod aller Dinge.
    Bei dem Anblick schnürte sich ihre Brust zusammen. Was sollte sie daraus lernen?
    Sie suchte Khan, der plötzlich hinter ihr stand. Grob legte er eine Hand auf ihre Wange, damit sie den Blick nicht von der Zerstörung abwandte. Was wollte er ihr sagen? »Khan?« Sie zitterte, hatte Angst vor dem, was folgte.
    »Bitte sag mir, dass du zurückkehren willst«, flüsterte er leise in ihr Ohr. »Noch kann ich dich zurückbringen.«
    »Ich gehe nicht.« Erneut brachte er eine vertraute Saite in ihr zum Schwingen. Er war kein Fremder, dennoch kannte

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