Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
beide zu etwas Schlaf kommen? Sie müssen nicht beide gleichzeitig aufstehen und die Kinder versorgen. Gibt es bei Ihnen eine „Nachteule“, der es weniger ausmacht, bis nach Mitternacht wach zu bleiben? Dann sollte dieser Elternteil eine Nachtmahlzeit übernehmen, während der andere früh zu Bett geht und dafür die erste Mahlzeit am Morgen übernimmt. Am Wochenende bietet es sich an, sich abzuwechseln, damit beide zu mehreren Stunden ungestörten Schlafes kommen.
Falls Sie als Mutter stillen und unter Ihrem Schlafdefizit sehr leiden, können Sie gemeinsam mit Ihrer Hebamme überlegen, ob es für Sie – und damit für die Kinder – besser sein könnte, nachts oder tagsüber eine Flaschenmahlzeit mit abgepumpter Muttermilch zu geben, damit Sie zu mehr Ruhe kommen.
Andreas
Zu zweit schläft es sich besser!
„Ausgerechnet Zwillinge!“ ging mir durch den Kopf. Ich hatte in erster Ehe früh das erste Kind bekommen und mich damals reichlich überfordert gefühlt: nachts aufstehen, wickeln, Flasche füttern, eigentlich ständiges Schlafdefizit. Natürlich sind da Momente,in denen das kleine Wesen friedlich auf dem Arm einschläft und man von einem tiefen Gefühl des Glücks erfüllt wird, aber es gab auch Momente, in denen ich mich sehr hilflos fühlte. Nicht ganz überraschend hatte ich also Visionen im Kopf von zwei schreienden Wesen, die uns die Nacht zum Tage machen würden.
Ich kann nur sagen: Das, was kam, war viel besser! Natürlich sind „die Jungs“ nachts wach geworden, aber mit vier Monaten, passend zu Weihnachten, haben Jan und Lars das erste Mal nachts sechs Stunden am Stück durchgeschlafen – lange vor dem Zeitpunkt, zu dem mein erstes Kind dies getan hat. Und sie haben damit nur aufgehört, wenn sie krank waren! Ich bin fest davon überzeugt, ohne wissenschaftliche Beweise zu haben, dass die Tatsache, ein vertrautes Geschwister immer in der Nähe zu haben, einen beruhigenden Einfluss auf die Babys hat.«
Mit Zwillingen mobil
Vielleicht fragen Sie sich: Wie schaffe ich es nur, mit zwei Babys das Haus zu verlassen ohne direkt wieder zur nächsten Mahlzeit der Kinder zurückkehren zu müssen? Viele Eltern mit schon älteren Geschwisterkindern im Kindergartenalter haben in der Schwangerschaft große Bedenken, ob sie die notwendige Mobilität aufrechterhalten können. Wenn ab und an diese Befürchtungen auch bei Ihnen auftauchen, so ist dies also völlig normal! Alle Zwillingseltern kennen diese Momente. Sie werden dies wie all die anderen Familien schaffen: mit Organisationsgeist und der Gelassenheit, dass manche Dinge eben ihre Zeit brauchen. Bei aller guten Vorbereitung werden Sie ungefähr eine halbe Stunde Vorlaufzeit einkalkulieren müssen, bis Sie mit den Kindern auf der Straße stehen, bereit zu neuen Taten.
Raus aus dem Haus im Alltag!
Beginnen Sie, wenn Ihre Kinder eine Woche alt sind, mit einer Stunde täglich im Freien und steigern Sie diese Zeit allmählich auf ein bis zwei Stunden pro Tag. Schützen müssen Sie Ihre Kinder vor Zugluft und vor direkter Sonne. Eltern neigen dazu, Neugeborene und kleine Babys zu warm anzuziehen. Fassen Sie Ihre Kinder ab und zu an. Wenn sich ihre Haut im Nacken und zwischen den Schulterblättern warm und trocken anfühlt, ist alles in Ordnung.
Wie kommen Sie konkret mit Zwillingen oder mit Zwillingen und Geschwisterkindern so aus dem Haus, dass es sich lohnt, etwas zu unternehmen? Hier einige Tipps dazu:
Wie viel Zeit habe ich?
Wenn Ihre Kinder getrunken haben, die Windeln gewechselt und die beiden angezogen sind, sollten Sie zur Vorsicht noch eine halbe Stunde einrechnen, bis Sie mit den Kindern im Kinderwagen/im Fahrradanhänger/in der Tragemöglichkeit bereit auf der Straße stehen oder im Auto sitzen. Gerade im ersten Halbjahr richtet sich der verfügbare Unternehmungszeitraum meist nach den Mahlzeiten der Kinder. Liegt der Rhythmus Ihrer Zwillinge bei ungefähr drei Stunden, haben Sie realistischerweise maximal zwei Stunden, in denen Sie außer Haus sein können. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit eine Mahlzeit unterwegs oder bei Bekannten, die auf dem Weg liegen, zu geben? Dann verlängert sich dieser Zeitraum entsprechend. Nehmen Sie sich aber lieber zu wenig als zu viel vor!
Wo will ich hin und wie komme ich hin?
Überlegen Sie sich vorab, am besten sogar schon am Abend vorher, wohin Sie möchten und wie Sie am besten dorthin kommen, mit dem Auto, mit dem öffentlichen Nahverkehr oder zu Fuß mit dem Kinderwagen?
Mit dem Auto:
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