Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
erscheint oder gerade bei älteren Familienangehörigen Kopfschütteln hervorruft: Eine Unterstützung im Haushalt brauchen Sie unserer Meinung nach mehr als das zehnte Paar Strampler für Ihre Kinder!
Man kann natürlich sagen: „Dann steht der Haushalt eben hintan.“ Aber oft stört es uns doch selbst, wenn Unordnung und Schmutz sich ausbreiten, und wir fühlen uns selbst nicht wohl. Wir hatten zum Beispiel im ersten Lebensjahr meiner Söhne eine Haushaltshilfe, die einmal pro Woche am späten Nachmittag für drei Stunden kam, das Nötigste säuberte und aufräumte. Es war an diesem Abend einfach ein erhebendes Gefühl, in einem sauberen und ordentlichen Wohnzimmer zu sitzen, und wir haben uns immer darauf gefreut.
Am besten suchen Sie eine Hilfe schon am Ende der Schwangerschaft. So können Sie sich kennenlernen und Sie haben auch schon Entlastung in den etwas anstrengenderen letzten Schwangerschaftswochen.
Kinderbetreuung im ersten Lebenshalbjahr
Gerade sind die Kinder da und schon soll man über das Abgeben nachdenken! Oft tun sich Eltern schwer mit der Vorstellung, ihre wenigen Monate alten Kinder auch nur für kurze Zeit jemand anderem zu überlassen. Dies ist ein erster kleiner Abschied, von denen sich noch viele durch Ihr gemeinsames Leben mit den Kindern ziehen werden.
Entwicklungspsychologisch gesehen ist eine Fremdbetreuung in der Regel für Kinder unproblematisch, wenn die Betreuungsperson langsam mit den Kindern vertraut gemacht wird und eine Konstante ist, die Kinder also nicht heute zu Oma Elfi und morgen zu Onkel Tom und am dritten Tag zu Freundin Karin gebracht werden. Kinder schätzen nun einmal die „gepflegte Langeweile“!
Vor dem ersten Fremdeln, das im zweiten Lebenshalbjahr auftritt, ist es zudem wesentlich einfacher, Kinder mit einer weiteren Betreuungsperson vertraut zu machen, als gegen Ende des ersten Lebensjahres. Zwillinge tun sich leichter mit einer Fremdbetreuung als Einlingskinder, da sie immer jemanden dabeihaben, der ihnen vertraut ist.
Vor allem wenn Sie schon ältere Kinder haben, sollten Sie sich im ersten Halbjahr der Zwillinge Hilfe bei der Kinderbetreuung gönnen. Wie schon im Kapitel „Aus Einzelkindern werden Geschwister“ (siehe → S. 181 ) ausgeführt, ist es für Ihre älteren Kinder wichtig, Exklusivzeit mit Ihnen zu haben. Ihr älteres Kind wird sich freuen, die Babys werden gerne mit einer vertrauten Person unterwegs sein.
Ob Opa oder Oma – Großeltern sind oft eine Hilfe im Alltag.
Nachfolgend finden Sie Informationen zur stundenweisen Betreuung Ihrer Kinder, mehr zur Halb- und Ganztagsbetreuung finden Sie ab → Seite 255 .
Wer passt zu uns?
Was wünschen Sie sich? Jemanden, der die Kinder einfach mal ein Stündchen im Kinderwagen ausfährt, damit Sie mit dem Geschwisterkind in Ruhe basteln können? Wäre es schön, wenn jemand zu Hause bei den Kindern wäre, während Sie in Ruhe einkaufen gehen? Soll diese Person die Kinder auch füttern und wickeln oder nur fürs Spielen und fürs Beaufsichtigen während des Schlafs da sein? Notieren Sie Ihre Wünsche, damit es später keine Missverständnisse gibt.
Überlegen Sie sich, was Ihnen wichtig ist. Welche Person stellen Sie sich für Ihre Kinder und Ihre Familie vor? Einen Mann, eine Frau, eher Schülerin oder schon im Beruf oder im Studium stehend, eine ältere Dame oder einen älteren Herrn? Man kann nicht sagen, das eine ist besser als das andere – es ist Ihre Entscheidung, wie es für Sie am besten passt.
Die betreuende Person darf keine Angst davor haben, zwei gleichaltrige Kinder zu beaufsichtigen, und braucht unseres Erachtens ein Maß an Sicherheit und Gelassenheit, das man bei jüngeren Schülern noch nicht finden kann. Aus diesem Grunde waren unsere Babysitter immer volljährig und hatten schon vorher Erfahrungen im Umgang mit Babys gesammelt.
Den wichtigsten Baustein bildet das persönliche Gespräch, denn nur so können Sie feststellen, ob die „Chemie stimmt“ – was unerlässlich ist!
Haben Sie jemanden gefunden, dem Sie Ihre Kinder anvertrauen möchten, ist es wichtig, im Vorhinein abzusprechen, welcher Erziehungsstil von Ihnen verfolgt wird. Legen Siezum Beispiel Wert darauf, dass Ihre Kinder vor allem im Bett beruhigt werden, falls sie aufwachen, sollte eine Betreuungsperson dies wissen und unbedingt mittragen, damit sie nicht Ihr Kind sofort hochnimmt und durch die Gegend trägt, bis es wieder eingeschlafen ist. Dies ist auch für Ihre Kinder wichtig, damit sie die
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