Zwillingsblut (German Edition)
angelegt waren, dass man nicht hineinsehen konnte. Vier Treppen führten hinab ins Erdgeschoss, zur Tanzfläche und zur Bar. Sofia fühlte sich an »Blade« erinnert. Die hämmernde Musik ohne Gesang, die abgehackten Stroboskopblitze und die gutaussehenden Vampire mit den ausnehmend attraktiven jungen Frauen schienen direkt dem Vampirfilm entsprungen zu sein.
Sie ließ ihren Blick schweifen. Wer von ihnen war alt? Wer mächtig genug, der Magistrat zu sein?
Großartig! Da ist Joel…
Sofias Blick glitt weiter, zu einer kleinen Gruppe Vampire, die sich um etwas gescharrt hatten. Die Vampirin trat einen Schritt zur Seite, um erkennen zu können, um was es sich handelte.
Prima! Xylos-der-Freak!
, dachte sie. Sogar Sekunden, bevor sie begriff, dass der Vampircallboy wieder bei seiner offensichtlichen Lieblingsbeschäftigung war. Eine ausnehmend gut proportionierte Frau in den besten Jahren lag gefesselt, mit gespreizten Armen und Beinen, auf einem großen Bett; wie auf einem Opferaltar für Xylos bereit. An ihrem erregten und öligen Körper, von dem ein intensiver Vanillegeruch ausging, erkannte die Vampirin, dass Xylos sich schon länger mit seiner Kundin beschäftigte. Gegen ihren Willen fesselte die brennende Kerze in Xylos Hand Sofias Aufmerksamkeit, als der Vampir näher zu der Frau trat.
Sein plötzlicher Blick nach oben traf Sofia ebenso unvorbereitet, wie das wissende und verführerische Lächeln um Xylos Mund.
Er weiß nicht nur, dass du hier bist, er hat das hier extra für dich inszeniert!
, begriff sie mit einem Anflug aus Unmut und Aufregung. Trotzdem sah sie ihm wie gebannt zu, als er sich wieder der gefesselten Frau zuwandte und die Kerze so hob, dass Sofia das heiße Wachs sehen konnte, wie es der Schwerkraft folgte und sich in einem großen Tropfen auf der seidenweichen Haut der Frau ausbreitete. Der Körper der Frau bäumte sich unter dem Schock auf, ihr Mund formte einen Schrei, doch drei, vier Sekunden lang kam kein Ton über ihre Lippen. Dann war das Wachs auch schon wieder abgekühlt und getrocknet, die Schmerzen verschwunden. Die Frau versuchte jetzt den Fesseln zu entkommen und dem drohenden Versprechen des Schmerzens.
Xylos kommentierte diesen Versuch lediglich mit einem sinnlichen Lächeln, einzig für Sofia bestimmt. Den nächsten Wachstropfen ließ er auf die linke Brustwarze der Gefangenen tropfen und noch während sie schrie, presste er seine Hand auf ihren Venushügel und benutzte seine Finger, um sie geschickt abzulenken.
Als der Vampircallboy seine Berührung einstellte, schienen die Nerven der Gefesselten zum Zerreißen gespannt zu sein. Sie rechnete mit neuerlichem Schmerz. Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt, um ihm zu entgehen.Trotzdem schrie sie frustriert auf, als die lange Wachsspur ihren Bauch traf, der Schmerz durch sie hindurch schoss und sich jeder Muskel in ihrem Körper protestierend verspannte.
Xylos griff wieder nach unten, ließ seine Finger geschickt an ihrer Klitoris spielen und die Frau begann unkontrolliert unter seinen Berührungen zu zucken. Nicht ganz frei vom Schmerz und doch lustvoll seufzend.
Wieder nahm er seine Hände von dem menschlichen Körper und wieder fiel das heiße Wachs unerbittlich auf die Haut der Frau.
Innerhalb von Sekunden hatte Xylos sie wieder über die Grenzen des Schmerzes zurückgeholt und ließ seine Finger sanft über ihren empfindsamen Körper und über die Schwellung ihrer Klitoris flattern. Sofia konnte sehen, wie sich die Muskeln der Frau anspannten, dieses Mal nicht vor Schmerz, sondern unter den steigenden Wogen ihrer Lust. Das siedend heiße Wachs auf ihrem Bauch brachte sie zum Schreien, Xylos Finger gleich darauf ebenfalls, dann wieder das Wachs. Auf ihrem Gesicht las Sofia einen raschen Wechsel zwischen Konzentration und Entspannung, zwischen Schmerz und Lust. Die Frau strebte für jeden gut sichtbar auf einen Höhepunkt zu. Sie bäumte sich der Kerze ebenso entgegen, wie Xylos Fingern, schien sich nun nach dem heißen Wachs zu sehnen, nach den brennenden Schmerzen – wegen der Lust, die danach kam. Eine machtvolle, eskalierende Lust, die sich langsam mit dem prickelnden Schmerz vermengte und eins mit ihm wurde.
Sofia schloss die Augen, um dem Sinnbild für schmerzhaften Genuss, für bittersüßes Lustleid zu entgehen. Doch den verzückten Schreien der Sterblichen konnte sie nicht entkommen.
Als die Vampirin ihre Augen wieder öffnete, sah sie, wie das vom Schmerz hervorgerufene unkontrollierte Zucken einem
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