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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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sah auf. »Das ist richtig«, erwiderte Alvarez, deren Interesse ebenfalls geweckt war.
    »Wie Sie sicher bemerkt haben, sieht sie genauso aus wie diese beiden Frauen.« Er zeigte auf den Vernehmungstisch, wo noch immer die Fotos von Leanna und Jocelyn lagen. »Und wie Shelly Bonaventure und Elle Alexander. Kacey ist es ebenfalls aufgefallen und mir auch. Als ich gestern am späten Abend bei ihr war, haben wir die Wanzen entdeckt. Ein kleines Mikrophon war in ihrem Arbeitszimmer versteckt, eins im Bad und eins im Schlafzimmer. In der Küche und im Wohnzimmer habe ich keins gefunden, aber es ist durchaus möglich, dass ich sie übersehen habe. Kacey war schockiert. Jemand hört sie ab. Sie meint, dass das auch etwas mit diesen Ermittlungen zu tun haben könnte.« Er deutete auf die Fotos.
    Alvarez und Pescoli wechselten Blicke, dann sagte Pescoli: »Sie wird sich später bei uns melden, wenn sie noch einmal gründlich darüber nachgedacht hat.«
    Kein Wunder, dass sie ihn herbestellt hatten, dachte Trace. »Die Mikrophone müssen aus dem Haus entfernt werden. Entweder von Ihnen oder von mir. Doch sobald wir das tun, wird jemand aufmerksam werden.«
    »Sie haben Shelly Bonaventure erwähnt«, griff Pescoli seine vorigen Worte auf. »Sie lebte in L.A.«
    »Aber sie stammt aus dieser Gegend. Kam in Helena zur Welt. Kacey nimmt an, dass es weitere Opfer gibt, die allesamt auf irgendeine merkwürdige Weise miteinander verwandt sind.«
    »Verwandt sind«, wiederholte Alvarez.
    Trace wurde langsam ungeduldig. Er schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Ich muss jetzt wirklich los. Kacey soll Ihnen mehr erzählen, wenn sie anruft.«
    »Glauben Sie wirklich, sie ist irgendeinem mörderischen Plan auf die Spur gekommen?«, fragte Pescoli. Alvarez kniff die Lippen zusammen.
    »Ich habe keine Ahnung«, antwortete er wahrheitsgemäß. »Aber irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, und ich mache mir Sorgen um Kacey.«
    »Was ist mit Ihrer
Ex-Frau?
Um die machen Sie sich keine Sorgen?«, fragte Alvarez.
    »Teufel, nein. Eins weiß ich ganz sicher: Leanna kann gut auf sich selbst aufpassen.«

[home]
    Kapitel 27
    O ’Halleran ist nicht unser Mann«, sagte Pescoli und schlüpfte in ihren Mantel.
    »Sehe ich auch so.« Alvarez nickte. »Wäre ja auch zu einfach gewesen.«
    »Das ist es leider nie.«
    Zusammen wichen sie einem mit Handschellen gefesselten Mann aus, der von Trilby Van Droz, einer der Streifenbeamtinnen, hereingeführt wurde.
    »Ich habe Ihnen nichts zu sagen!«, knurrte der Kerl mit dem strähnigen Haar und dem struppigen Fünftagebart. »Ich habe keinen verdammten Pick-up gestohlen, und das war
meine
Schrotflinte! Verfluchte Scheiße, was versucht ihr mir eigentlich anzuhängen?«
    »Vorwärts«, befahl Trilby mit überdrüssiger Stimme.
    »Nun mal langsam«, bettelte der Kerl, »schließlich ist bald Weihnachten.«
    »Hier rein!« Van Droz öffnete die Tür zu einem der Vernehmungszimmer. »Frohes Fest.«
    Pescoli unterdrückte ein Grinsen, das ihr jedoch ohnehin beim Anblick des Empfangstresens vergangen wäre. Joelles Schreibtisch war mit blinkenden Lichtern übersät, in einer Ecke drehte sich genau wie auf dem Tisch im Aufenthaltsraum ein Christbaum mit kleinen Kugeln, Lametta und Lämpchen und darunterliegenden Minigeschenken. »Im Aufenthaltsraum gibt es Früchtekuchen«, verkündete Joelle, als sie gerade die Eingangstür öffnen wollten. Heute hatte sie sich einen Wichtel in die platinblonden Haare gesteckt. »Ein Rezept meiner Urururgroßmutter!« Sie schenkte ihnen ein strahlendes Lächeln. Im selben Augenblick kamen zwei Teenager herein, einen Schwall arktischer Luft und eine schmelzende Schneespur hinter sich herziehend.
    »Irgendein Wahnsinniger hat versucht, mich zu überfahren!« Das Mädchen, mit Zahnspange und großer Brille, war offenbar zutiefst erschüttert. »Neben dem Safeway. Er muss betrunken gewesen sein! Hat mich komplett mit Schnee vollgespritzt!«
    »Er fuhr einen grünen Honda, tiefergelegt. Er kam viel zu schnell um die Ecke geschossen und ist wie verrückt durch die Gegend geschlittert«, ergänzte ihr Begleiter, ein Junge mit einer ausgefransten Mütze. »Das haben alle gesehen!«
    »Ich war auf dem Zebrastreifen! Er hat einfach Gas gegeben!«
    »Und ist auf sie zugeschleudert!«
    »Wenn Lanny mich nicht zur Seite gerissen hätte, wäre ich jetzt tot!«, jammerte das Mädchen. Es stand kurz davor zu hyperventilieren, und Pescoli wollte schon eingreifen, doch Joelle schob ihm

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