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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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behauptete, du habest Cam gegen Aggie geschubst. Cam konnte sich offenbar am Treppengeländer festhalten, Aggie nicht.«
    »Wir waren Kinder …«, wehrte Judd achselzuckend ab. »Das alles ist lange her. Du erwartest doch wohl nicht, dass sich jeder von uns haargenau daran erinnert, was passiert ist.«
    Pescoli ging zur Tür und öffnete sie. Herein kam Clarissa Johnson Werner. »Sie haben mich herbestellt«, sagte sie entschuldigend zu ihrem Bruder. »Du hast übrigens unrecht«, fuhr sie dann mit fester Stimme fort. »Ich erinnere mich. Ich war da.«
    »Was soll das?«, fragte Judd. »Hast du mich etwa belauscht?«
    »Ich habe die Befragung auf dem Monitor verfolgt«, erklärte sie kurz angebunden. »Du hast gelogen. Ich habe mit angesehen, was an jenem Tag passiert ist.
Du
steckst hinter alldem, Judd. Vermutlich hast du nicht gewollt, dass Aggie die Treppe hinunterfiel, aber du warst es, der Cameron so fest geschubst hat, dass er gegen sie prallte. Ich hatte telefoniert und kam gerade herein, um nach euch zu sehen … da hast du ihn gestoßen.«
    »Wohin soll das Ganze hier führen?«, fragte Judd gereizt. »Es war ein Unfall. Raufende Kinder.« Doch Pescoli bemerkte, dass er anfing zu schwitzen, ein kleiner Schweißtropfen rann ihm die Schläfe hinab.
    »Du warst auch dabei, als Kathleen gestorben ist«, fuhr Clarissa nachdrücklich fort. »Du bist mit Cam und Kathy Ski gelaufen, und zwar bei deren letzter Abfahrt. Ich habe gesehen, wie du mit ihnen geredet hast. Hinterher hat Cam mir erzählt, du hättest ihn dazu aufgefordert, ein Wettrennen mit Kathy zu machen, und zwar abseits der präparierten Piste. Du hast ihm erzählt, dass Kathy, genau wie Aggie, nicht ganz normal sei. Verrückt sei sie, hast du behauptet, dabei war Cam derjenige, der psychische Probleme hatte.«
    »Wovon redest du?«, fragte Judd. Mittlerweile sammelte sich der Schweiß auch auf seiner Oberlippe. »Das ist doch völlig absurd. Absoluter Wahnsinn. Das werde ich mir nicht länger anhören.«
    Mit dieser Reaktion hatte Pescoli gerechnet, deshalb sagte sie ruhig: »Meine Partnerin und ich haben vor, der Sache auf den Grund zu gehen. Wir wissen, dass Cameron der Mörder war, und vielleicht war er ein Einzeltäter, auch wenn ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass er Hilfe hatte. Zunächst dachte ich an Colt, seinen Zwillingsbruder, doch dann fand ich heraus, dass die Firma Ihres Vaters unter dem Deckmäntelchen verschiedener Gesellschaften die alte Fertilisationsklinik aufgekauft hat. Und nun raten Sie mal, wessen Name unter all den Dokumenten steht?«
    Judd zuckte nicht mit der Wimper. »Wir kaufen viele Einrichtungen auf. Vor allem medizinische.«
    Pescoli lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Wie war Ihre Beziehung zu Ihrem Bruder Cameron?«
    »Mein Bruder war verrückt.«
    »Und eine Ihrer Schwestern war zurückgeblieben, eine andere litt unter einer bipolaren Störung. Hm. Sieht so aus, als seien geistige Probleme nicht allein auf die weiblichen Nachkommen Ihres Vaters beschränkt. Ich denke, da ist es nur logisch, dass Cameron jemanden hatte, der ihm bei seinem teuflischen Vorhaben behilflich war, ihm einen kleinen geistigen … ›Schubs‹ gab, wie Sie es formulieren würden.«
    »Sie sind doch hier diejenige, die geisteskrank ist, Detective!«, tobte Judd mit zorngerötetem Gesicht, eine Hand zur Faust geballt. Er schob seinen Stuhl zurück und marschierte zur Tür. »Die Befragung ist vorbei!«
    »Wir sehen uns, Mr. Johnson!«, rief Pescoli ihm hinterher.
    »Den Teufel werden wir!«, gab er über die Schulter zurück und knallte die Tür hinter sich zu. Gerald, einen zutiefst besorgten Ausdruck im Gesicht, folgte ihm, Clarissa im Schlepptau.
    Als sie allein waren, drehte sich Pescoli zu Alvarez um und sagte: »Nun?«
    Alvarez grinste schief. »Wir werden ihn schon noch festnageln, hab ich recht?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Zusammen verließen sie das Vernehmungszimmer und gingen in Richtung Aufenthaltsraum, aus dem immer noch vereinzelt festliche Gesangsfetzen tönten. Alvarez blieb stehen und sah Pescoli an. »Und wieder einmal: ein frohes Weihnachtsfest, Partnerin.«
    »Ein frohes Weihnachtsfest.«

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    Dank
    W ie immer haben mir viele Leute beim Schreiben dieses Buches geholfen. Es handelt sich größtenteils um die üblichen Verdächtigen, und sie sind alle einfach großartig. Ich danke Nancy Bush, Alex Craft, Matthew Crose, Niki Crose, Michael Crose, Kelly Foster, Marilyn Katcher, Ken Melum, Robin

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