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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Leben zu nehmen.
    Jetzt denk nicht dran,
befahl sie sich und machte sich auf den Weg zum Aufwachraum, nachdem sie den wild protestierenden Eli in der Obhut der Zukovs zurückgelassen hatte. Zunächst einmal hatte nur sie als Ärztin Zugang zu Trace. Alvarez und Pescoli folgten ihr dicht auf den Fersen, warteten aber draußen, damit sie einen Augenblick mit Trace allein sein konnte.
    Vorsichtig näherte sie sich seinem Bett. Er war noch benommen von der Narkose. Sein Bein war bandagiert, das Kliniknachthemd saß schief. Man hatte das Bein trotz der schweren Oberschenkelverletzung retten können. Trace stöhnte und öffnete blinzelnd die Augen.
    »He«, sagte sie und beugte sich über sein Bett.
    Angestrengt versuchte er, den Blick auf sie zu konzentrieren.
    »Ich bin’s.« Sie nahm seine Hand. Bei seinem Anblick zog sich ihr Herz schmerzhaft zusammen; sein dunkles Haar lag zerzaust auf dem weißen Kissen, sein markantes Kinn war von einem Bartschatten bedeckt. In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass sie ihn liebte. Beinahe hätte sie ihn für immer verloren. »Trace?«
    Einer seiner Mundwinkel hob sich zu einem benebelten Grinsen, sein Blick war verschleiert. »Kacey?«, fragte er mit rauher Stimme.
    »Ja, ich bin’s.« Ihre Kehle schnürte sich zu, als er nach ihrer Hand fasste.
    »Eli?«, stieß er hervor. »Es geht ihm gut.« Tränen brannten in ihren Augen. »Er ist hier und würde dich gern sehen. Die Zukovs sind bei ihm. Sie warten im Gang.«
    »Gott sei Dank«, flüsterte er heiser.
    »Ja.« Sie wusste nicht, woran er sich bereits erinnerte, daher drückte sie seine Hand und sagte: »Trace, da gibt es etwas, das du wissen solltest.«
    »Hmmmm …« Immer noch benommen.
    »Es geht um Leanna. Sie hat dir das Leben gerettet und vermutlich auch Eli.« Er reagierte nicht, hatte sie vielleicht gar nicht gehört. »Und da ist noch etwas«, gestand sie und beugte sich näher zu ihm. »Ich liebe dich.« Sie spürte, wie ihr heiße Tränen übers Gesicht liefen. »Ich weiß, das ist verrückt, aber verdammt noch mal, ich liebe dich.«
    »Ich weiß …« Seine Stimme klang wie von weit her. »Du wirst mich heiraten.«
    Auch wenn ihr klar war, dass er noch unter dem Einfluss seiner Narkose stand, machte ihr Herz vor Freude einen Satz. »Wir … wir sollten später darüber reden, wenn es dir wieder bessergeht …«
    Plötzlich öffnete er die Augen. Sein Blick war klar. »Es geht mir besser«, sagte er und umfasste ihren Nacken. Dann hob er den Kopf und brachte ihn so nah an ihren, dass sich ihre Nasenspitzen berührten. »Du wirst mich heiraten, Dr. Lambert, keine Widerrede«, sagte er und küsste sie leidenschaftlich. Nach einer halben Ewigkeit gab er sie wieder frei und ließ sich mit geschlossenen Augen zurück auf die Kissen fallen.
    »Heuchler«, sagte sie anklagend.
    Er erwiderte nichts.
    Ein Lächeln umspielte ihre geschundenen Lippen, und auch wenn sie es nicht aussprach, so dachte sie doch:
Ja, ich werde dich heiraten, Trace O’Halleran. Darauf kannst du dich verlassen.

[home]
    Epilog
    N un kommt schon … wir wollen Weihnachtslieder singen!«, rief Joelle, die ein albernes rotes Filz-Rentiergeweih trug und die ganze Mannschaft in den Aufenthaltsraum scheuchte.
    Pescoli sah von ihrem Schreibtisch auf, wo sie die Todesanzeigen und Zeitungsartikel über die beiden Schwestern von Cameron Johnson studierte, die so jung gestorben waren … bei Unfällen. »Ich werde
keine
Weihnachtslieder singen! Ich habe zu
arbeiten!
«
    »Ach komm schon, sei nicht so ein Scrooge!«, tadelte Joelle, zu deren Lieblingslektüre zweifelsohne das Dickens’sche
Weihnachtsmärchen
zählte, bevor sie auf ihren mörderischen High-Heels davontrippelte. Solche Absätze passten zu Barbie … und zu Michelle. Ja, Luckys junger Ehefrau würden solche Stelzen gefallen!
    Bis Weihnachten war es nur noch eine Woche, und Joelle fieberte den Feiertagen entgegen. Weihnachtsmusik, Plätzchen und festlich geschmückte Girlanden, wohin das Auge nur blickte. Was eine einzelne Frau mit einer öffentlichen Behörde alles anstellen konnte!
    Nicht dass Pescoli dem allzu viel Aufmerksamkeit schenkte. Sie hatte mehr als genug mit ihrem eigenen Leben zu tun. Santana übte immer mehr Druck auf sie aus. Brady Long, sein Arbeitgeber und reicher Kupfererbe, hatte ihm einen Teil seines riesigen, über zweitausend Morgen großen Anwesens überlassen, und Nate wollte unbedingt, dass sie mit ihren Kindern und dem Hund bei ihm lebte.
    Als wäre das so

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