Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
die Wächter angehen. Selbst ich hatte damit einiges zu tun."
"Dann hast du also den Wächter umgebracht?"
"Natürlich fremder Junge. Und ich werde auch dich noch vernichten. Aber jetzt genug geplappert. Reitet eurem Untergang entgegen, ihr Unwürdigen." Damit verstummt Ken barh U'uks Stimme.
"Das war also der Dämon, der den Wächter umgebracht hat.", stellt Cody fest.
"Und ein sehr mächtiger noch dazu, wenn nicht gar der mächtigste aller Dämonen. Nur die vier Generäle und Talon sind gefährlicher als er.", bestätigt Angar das, was Cody sowieso schon befürchtet hatte. "Aber seine Überheblichkeit wird sein Untergang sein. Letztes Mal entkam er Davinor auch nur knapp."
"Aber er entkam mir.", ärgert sich Davinor, "Egal, wie sehr man um das Leben eines jeden Wesens bemüht sein sollte, bei ihm muss man eine Ausnahme machen. Er sorgte damals dafür, dass die Dämonen sich von den Menschen, Avataren und dem alten Volk abwandten und erst so richtig bösartig wurden. Er brachte vielen Wesen, auf unserer, wie auf Talons Seite den Tod, ob durch seine Hand oder seine Taten. Schon vor dem Krieg gegen das alte Volk hatte er Spaß daran, Menschen dazu zu beeinflussen, schlechtes zu tun, zu morden, zu plündern. Er war für einige Konflikte zwischen den damals unabhängigen Stadtstaaten verantwortlich, durch seine Spielchen. Alleine deshalb, da er untergetaucht zu sein schien, war klar, dass Talon oderzumindest noch Teile von Talons Gefolge am Leben waren und irgendwann wieder in den Krieg gegen uns ziehen würden."
"So oder so, wir haben keine Zeit zu verlieren.", bemerkt Dago. "Lasst uns aufbrechen."
"Warte noch.", hält Horlen ihn zurück und wendet sich an den Anführer der Rosentänzer, der tapfer gekämpft hat und dessen weißer Pelz vom Blut der Garafir durchtränkt ist, "Wollt ihr uns folgen? Hier würde euch der sichere Untergang erwarten."
Der Ashtlir hebt seine Rose und piepst zustimmend. Trotz nicht weniger Verluste auf ihrer Seite wollen sie Horlen und Davinor folgen, wohin auch immer sie gehen. Horlen spricht noch einen Heilungsspruch, denn Heilung und die Beeinflussung der Natur sind seine Stärken als Magier, auf Codys doch noch etwas angeschlagenen Arm, seine Brust, und alle übrigen Blessuren, die sich die Gruppe eingefangen hat. Dann brechen sie auf, die Gruppe zu Pferd, Horlen und die Ashtlir zu Fuß.
Jilia beschäftigt erst einmal, woher dieser Horlen kommt. Sie vermutet Davinor kann ihr helfen. "Davinor?", fragt sie ihn, als Malesch zu ihm aufholt. "Wie kommt es, dass ich noch nie von diesem Horlen gehört habe, obwohl er ein Bielir ist?"
"Jeder junge Avatar muss in Sameria von erfahreneren ausgebildet werden, ähnlich einem Krieger. Magie zu benutzen ist eine Gabe, wie die mancher Bielir, aus der Natur und in den Gedanken lebender Wesen lesen zu können. Allerdings kann sie erst durch einen Zauberstab wirklich entfesselt werden, da diese seltenen Diamanten und Steine an unseren Stäben die Wirkung unserer natürlichen magischen Fähigkeiten vervielfachen. Dies bringt nicht nur eine gewisse Macht, sondern vor allem eine große Verantwortung mit sich. Daher ist eine Ausbildung, gerade in den Werten unseres Gleichen, unerlässlich. Es geht alsonicht nur um das Training der Fähigkeiten. So hat Horlen viel seiner Zeit in Sameria verbracht und ist nach Abschluss seiner Ausbildung aufgrund der Kriege und wohl auch, da er sich teilweise an das Leben und die Gepflogenheiten des Stadtdaseins gewöhnt hat, nie zu den Bielir zurückgekehrt. Auch wenn seine Wurzeln ihn immer wieder in die Einsamkeit der Natur treiben, so fühlt er sich bei den Bielir nicht wirklich heimisch. Und für euch mag er auch in mancher Hinsicht ein Fremder sein."
"Aber wie kommt es dann, dass er so stark mit der Natur in Verbindung steht und in ihr lesen kann?"
"Wie ich sagte, er genießt oft die Einsamkeit der Natur. Er hat sich all dies selbst beigebracht. Er hat nun mal beide Veranlagungen und seine Stärke in der Welt der Magie hat ihm geholfen, seine Fähigkeiten in der Kommunikation mit der Natur selber zum reifen zu bringen. Manchmal bringt es auch mehr, Dinge selbst zu entdecken, anstatt sie gelehrt zu kriegen."
Diese Antwort stellt Jilia mehr oder weniger zufrieden. Bei Gelegenheit will sie Horlen direkt nochmal fragen, wie er diese Entwicklung geschafft hat. Vielleicht könnten seine Erfahrungen für sie von Wert sein, denkt sie sich. Kurze Zeit später nähern sie und Malesch sich Cody, der auf Jul etwas hinten
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