Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
nächsten Jahren folgten viele Bemühungen, die Stadtstaaten, Siedlungen und Dörfer zu einen. Erster König des Staatenbundes wurde dann Turgar, wobei seine Hauptaufgabe darin bestand, diesen losen Bund komplett zu vereinigen. Er selber erlebte diese Vereinigung zum samerianischen Königreich nicht mehr. Aber dazu später. Aufgrund unserer Fähigkeiten spann man uns in diesen Vereinigungsprozess aktiv mit ein. Wir betrieben weiter unsere sogenannte Akademie und fanden immer mehr Leute, die magisch begabt waren. Dummerweise konnten viele ihre Fähigkeiten nicht so einsetzen, dass sie von Nutzen waren. Immer wieder versuchten einige diese Begabung zu ihrem Vorteil zu nutzen. Als dies Überhand nahm und auch Menschen umkamen, wuchs natürlich die Skepsis uns gegenüber. Vor allem Dalubin, ein sehr talentierter Schüler Nandions, der auch schon sehr bald selber Leute ausbilden durfte, steigerte sich in den Wahn hinein, dem auch Ken barh U'uk verfallen war. Er dachte, unsere Besonderheit machte uns zu prädestinierten Herrschern der Menschen, vor allem, da wir ihnen die wichtigsten Berater waren, da man uns große Weisheit zutraute, selbst wenn wir damals alle erst an die dreißig, vierzig Jahre alt waren. Seine Überzeugung verbreitete sich unter vielen, gerade jüngeren, Avataren wie ein Lauffeuer und schon wieder wurde der Frieden gebrochen.
In diesem Krieg, der als Krieg der Avatare in die Geschichte einging, waren viele von uns gezwungen gegen ihre Schüler oder Lehrer, gegen ihre Freunde, zu kämpfen. Da man, hat jemand zum ersten Mal seine magischen Fähigkeiten entdeckt, ihm diese nicht mehr nehmen kann, waren wir alle, auf beiden Seiten, gezwungen uns gegenseitig zu töten. Wir waren bedacht darauf, unseren Ruf reinzuwaschen und das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. Die Anderen hatten als Ziel, die Menschen dazu zu bringen, sie als herrschende Kaste an-und Turgar den Thron abzuerkennen. Zum Glück blieben während dieses Krieges die Menschen weitestgehend verschont, doch brachte es Unruhen, die die Einigung und die Schritte, die bisher getan wurden, zu Nichte machten. Zudem verlief dieser Krieg lange Zeit nicht zu unserem Besten. Am Ende waren noch zwanzig von uns übrig und gut vierzig von den abtrünnigen Avataren. Wir waren gezwungen uns in Erfata, welches nun das Zentrum des ungeeinten Königreiches war, übrigens ungefähr auch auf dem Hügel, auf dem der fünfte Stadtring Samerias sich befindet, zu verschanzen. Die Abtrünnigen belagerten mit denen, die sich ihnen angeschlossen hatten, die Stadt, in der Hoffnung, wir würden uns alle ergeben. Wir konnten nicht nach Hilfe rufen und von unserer Lage wusste keiner, da die anderen Avatare uns rechtzeitig vom Rest des Reiches abgeschnitten hatten. Die Nahrung ging uns aus und auch die Motivation und das Vertrauen in uns sank. Also mussten wir eine finale Offensive riskieren.
Wir ließen die Stadttore, die eh jede Minute eines weiteren Angriffs nachgegeben hätten, öffnen und als die Avatare um Dalubin die Stadt betraten, entluden wir all unsere Macht in einem großen Energiestrahl. Er fegte durch die Reihen der abtrünnigen Avatare und nur vier von ihnen überlebten. Diese versuchten immer noch uns anzugreifen in ihrer Panik, was allen außer Dalubin den Tod brachte. Er entschied, einzulenken, jedoch waren wir misstrauisch. Dennoch beging ich den Fehler ihm den Rücken zuzukehren, als ich zu einer Besprechung mit ihm, Nandion und Zarawin gehen wollte. Er sah seine Gelegenheit und schoss einen Energiestrahl auf mich, der mich schwer verwundete. Nandion, der dazwischen sprang um mich zu retten, für einen Zauber wäre nicht die Zeit gewesen, leider, erlag seinen Verletzungen. Diesen letzten Betrug büßte Dalubin dann ebenfalls mit dem Leben. Ein von Turgar geworfener Dolch durchtrennte ihm die Halsschlagader. Damit war dieser Krieg beendet. Doch damit fing es erst an.Den Rest seines Lebens, noch ganze vierundachtzig Jahre, verbrachte Turgar damit das Königreich zu einen. Er verstarb vor vierhundertneun Jahren im Alter von zweihundertzwei und sein damals schon hundertsechzig Jahre alter Sohn Jappal wurde König. Er brauchte noch ganze neun Jahre, bis das Königreich geeint war. Sein Glück, dass sein Vater, obwohl er selber noch am Lernen war, ein guter Lehrer für ihn war, und ihm beibrachte, wie man ein Königreich aufbaut und führt. Zu diesem Zeitpunkt bestand das Königreich also aus etlichen kleineren Städten, wie Erfata, Chota, Daleria und
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