Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
vor?”
”Wir halten sie hier oben in Schach, bis Dago gefeuert hat. Dann fliehen wir alle schnell über den Fluss. Die Brücke und die Häuser vor ihr sprengen wir. Die Gestaltwandler kommen nicht über den Fluss und wir wären in Sicherheit. Lange können wir diesem Ansturm nämlich nichts mehr entgegenwerfen Namis, das weißt du. Es ist unsere letzte Chance.”
Es gestaltet sich immer schwerer für die Bestien die hohe Mauer zu erklimmen. Der Kampf wird immer verbissener, mit jedem Gefallenen, egal auf welcher Seite, wächst der Zorn der Biester. Cody weiß zwar nicht wirklich mit dem Schwert umzugehen, aber in Angars und Namis Gesellschaft reicht dies zur Selbstverteidigung aus.
”Was wird Belengar zu deinem Plan sagen?”
”Es wird ihm nicht sonderlich gefallen, was ich vorhabe. Aber es bleibt uns nichts anderes übrig.”
Immer wieder schaut Angar, wie weit die Candelerianer mit der Brücke sind. Es tut sich wenig. Zu viel Panik und Angst ist in den Herzen der Bewohner dieser Stadt. So verständlich es ist, diese beiden Gefühle sind keine guten Begleiter in einem Kampf wie diesem. Die Bestien spüren dies, sie gewinnen daraus Selbstvertrauen. So langsam schaffen sie es aber nicht mehr, auf die Brüstung der Mauer zu kommen. Kein wirklicher Trost, aber die Chance kurz Luft zu holen, die Lage zu überblicken.
Vom Tor tönt es nach oben, ”Lange können wir das Tor nicht mehr halten. Uns geht das Material für Stützbalken aus.”
Angar eilt nach unten von der Brüstung herunter, die Schützen und Soldaten folgen ihm.
”Dann zieht euch zurück in den Ostteil der Stadt. Cody, Namis und ich holen die Pferde, du gehst mit dem Rest der Soldaten vor.”
”Gut Angar.”
Alle entfernen sich vom Tor. Viel Zeit bleibt nicht. Ein Stützbalken nach dem Anderen bricht. Bald brechen die Bestien durch. Cody und die anderen helfen an der Brücke, da kommen Angar und Namis schon mit den Pferden.
”Angar, glaubst du das dies reicht um die Brücke und die umliegenden Häuser zu sprengen?”
”Ich kann es nur hoffen Cody. Nun alle weg hier.”
Nur Angar bleibt auf der Brücke.
”Angar, bald sind sie durch. Wir müssen jetzt langsam schießen.”, schreit Dago von der Kanone aus.
”Sobald das Tor durchbrochen ist, schieß und renn so schnell du kannst hierher.”
Noch drei Balken stützen das Tor. Die Gestaltwandler hämmern mit aller Gewalt gegen das Tor, sie stürmen drauf los und werfen sich mit all ihrem Gewicht dagegen. Noch zwei. Sie lassen nicht locker. Immer und immer wieder prallen sie auf das Tor, so manch einer von ihnen sackt leblos zusammen. Jetzt ist nur ein Balken übrig und auch dieser bricht schnell. Dago zündet die Lunte an. Er rennt los. Es knallt mächtig, das Geschoss zerfetzt das sich gerade öffnende Tor mitsamt den direkt dahinter stehenden Gestaltwandlern. Es reißt eine Schneise der Zerstörung in die Armee der Bestien. Doch es leben immer noch viele und jetzt kann sie nichts mehr aufhalten. Die immer noch riesige Horde dieser Kreaturen prescht durch das Tor, erzürnt, blutrünstiger denn je zuvor. Dago schaut sich nicht um. Er hat nur Angar im Blick, der inzwischen mit einer Fackel auf der Brücke steht, auf den richtigen Moment wartend. Dago riecht das Schwarzpulver und den hochprozentigen Alkohol welche komplett auf der westlichen Seite der Brücke, als auch an den Stützen des Rathauses verteilt sind. Hinter ihm die wilden Bestien. Angar geht einige Schritte zurück, Dago flitzt an ihm vorbei. Die Gestaltwandler kommen näher, in ihrer Wut erahnen sie die offensichtliche Gefahr nicht, riechen sie das tödliche Gebräu nicht. Die Ersten erreichen das Rathaus, setzen ihre Klauen auf die Steine der Brücke. Angar wirft die Fackel auf sie zu, macht kehrt, nur noch das andere Ufer im Sinn. Jetzt bemerken die Biester, was die Menschen vorhaben. Zu spät. Jeden Bruchteil der Sekunde, die die Fackel auf den gepflasterten Boden zu fällt, erscheint allen Beteiligten wie eine Ewigkeit. Wird der Plan funktionieren? Reicht das Schwarzpulver? Ist es gar zu viel? Cody starrt gebannt auf das sich gen Boden senkende Feuer.
”Lauft!”, brüllt Angar , ”Weg von der Brücke!”
Die Fackel trifft auf. Sofort entzündet sich der Alkohol, kurz danach das Pulver. Eine unvorstellbare Explosion. Überall fliegen Steine durch die Luft, das Rathaus stürzt in sich zusammen. Kein Gestaltwandler vermag diesem Akt der Zerstörung zu entkommen. Die, die nicht von der Explosion zerrissen werden, werden
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