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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
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die Grenzen zwischen ihr und Jennifer. Das ihr das bisher entgangen ist, auch wenn da noch etwas anderes mitschwingt, … "All das, was hinter mir, in meiner Welt liegt erscheint mir fast schon unwirklich. Als wäre es alles ein Traum gewesen."
    "Das war es aber nicht."
    "Aber es rückt immer weiter von mir weg. Ich sehe zwar noch, wie ich mit Kev in seiner Bude hocke, wir Musik hören, Videospiele spielen, Filme gucken, ein Bier nach dem Anderen trinken, ein paar Tüten rauchen, auch wenn dir das wenig sagen dürfte. Jedoch spüre ich es nicht mehr. Es kann höchstens zwei, drei Monate her sein, dass Kev mich vor Cole beschützen musste, ich Jennifer für unerreichbar hielt oder auch, wie ich mich mit allem Glück durch unsere Prüfungen geschlagen habe. Trotzdem erscheint mir das wie aus einem anderen Leben. Die Erinnerung an meinen vorletzten und letzten Abend in meiner Welt verschwimmt immer mehr. Wir saßen am Strand, haben mit einigen Kumpels Bier und Whiskey, die Jamey bei seinem Vater ausdem Keller stibitzt hat, getrunken, sind etwas geschwommen, haben uns den Football hin und hergeworfen, was so betrunken wie wir waren sicher lächerlich ausgesehen haben muss. Musik lief auch, ich glaube etwas Iron Maiden und dann Dropkick Murphys. Bei Letzteren stieg unser Whiskeykonsum nochmals an. Ich sehe sie alle noch vor mir, Kev, der mit einer Flasche Whiskey in der Hand lauthals ”Famous for Nothing” mitgegröhlt hat, Jamey der Benjamin den Ball zugeworfen hat und ihn am Kopf traf, Alex, der mit seiner Freundin beschäftigt war, Laura und Christie, die mit Anthony irgendein Saufspiel spielten und Mel, die einfach nur da saß und Kev angehimmelt hat.
    Ich sehe ihre Gesichter vor mir, aber sie sagen mir immer weniger. Auch der letzte Abend wirkt immer irrealer. Wie ich morgens widerwillig aufgestanden bin, mir gewünscht habe, nicht auf die Party bei Cole zu müssen. Wie ich da saß und Jennifer und ich uns endlich mal etwas unterhalten haben. Wie ich Cole eine geknallt habe, nachdem er sie beleidigt hat. Wie ich rausgerannt und... und hier aufgewacht bin. Wobei mir das Erwachen als einziges noch wie etwas wirklich erlebtes, etwas Greifbares erscheint. Alles in meiner Welt erscheint mir, immer wenn ich die Zeit habe drüber nachzudenken, ... wie sage ich es am besten? ... Es ist für mich inzwischen so unwirklich. Stünde Kev jetzt vor mir, wäre er ein Fremder. Liefe einer meiner Lieblingssongs, käme mir die Melodie und der Text irgendwie bekannt vor, wie ein Deja Vu, aber es wäre doch wie etwas vollkommen Unbekanntes."
    "Ich spüre, wie schwer es dir fällt. Nicht erst jetzt."
    "Aber wo du es nun gehört hast beginnst du erst richtig, es zu verstehen."
    "So ungefähr. Doch wird dies alles vergangen sein, wenn du erst wieder in deiner Welt bist. Du wirst dich an das hier, an uns, nicht erinnern können."
    "Was aber, wenn ich mich an euch erinnere, wie ich mich jetzt an meine Welt erinnere? Als einen fernen Traum. Mir wäre klar, was mir fehlt. Ständig würde mich die Frage plagen, wie es euch ginge, ob ihr den Krieg gewonnen hättet, selbst wenn ich ein eventuell vorzeitiges Ende der Schlacht miterlebte."
    "So quälen dich immer noch dieselben Fragen. Auch wenn dir deine Freunde jetzt wie Traumwesen erscheinen, die dir eigentlich komplett fremd sind, es interessiert dich, wie es ihnen geht, was sie durchmachten, nachdem du von ihnen gegangen bist."
    "Stimmt wohl. Nur würde ich so einen Verlust nicht noch einmal verkraften. Ich habe einmal, als ich in Dagos Hütte erwacht bin, alle meine Lieben und Freunde verloren. Würde ich im Krankenhaus aufwachen und wüsste noch um die Geschehnisse hier und um euch alle, wäre das für mich genau das Gleiche."
    "Du wärest stark genug, das zu überstehen. Du kannst nicht nur aus Angst davor hier bleiben."
    "Wenn es nur Angst wäre... ich... ich weiß nicht, ob es nur die Angst ist euch nicht vergessen zu können, so dass ihr als verschwommenes Bild in meinem Kopf zurück bleibt. Zeitweise ist es auch der Wunsch um euretwillen nicht zurückzukehren. Aber das weißt du sicherlich schon."
    "Ich lese nicht ständig explizit deine Gedanken, vor allem nicht, wenn du mir so etwas Ernsthaftes anvertraust."
    "Es ging nicht darum..."
    "Worum denn?" Jilia will ihre Fähigkeit in diesem Punkt nicht einsetzen, vor allem aus Respekt vor Cody, aber auch, da sie eine der möglichen Antwort ahnt. Wenn er ihr sagen will, was es ist, wird er dies tun. Woran sie denkt könnte aber auch an

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