Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
sie führten, aber sie wurden nicht mehr eingesetzt, sondern verbannt, nach Edeneria, da sie Ursache für den Tod zu vieler samerianischer Krieger waren.
Nach dem Krieg hatten sie, auf immer verändert durch den Trank, sich Edeneria schon aufgebaut. Der König wollte jedoch sichergehen, dass die Berserker getauften Exilanten auch ja friedfertig blieben, da sie eine ungeheure Gefahr darstellten. So richtete man Edeneria von da an als eine Art Vergnügungsstadt ein. Es wurde veranlasst, dass es, zwischen dem Dunkelmoor und dem Dornenwald gut eingegrenzt, durch einen Überschuss an Dekadenz, half, dieBerserker träge werden zu lassen. Vielen gefiel dies auch. Gara und einige wenige ehemalige Krieger sträubten sich dagegen, aber vergebens. So beherrschen jetzt Glücksspiel, käufliche Liebe, Kneipen und große Feste die Straßen Edenerias."
"Hat es denn dann überhaupt großartig Sinn, Edeneria zu besuchen?"
"Wir müssen ihnen auf jeden Fall Bescheid geben, auch wenn ich der Stadt auch lieber fern bleiben würde. Vergiss auch nicht, dass wir den Proviant auffrischen müssen."
"Glaubst du, sie werden uns helfen Davinor?"
"Ich kann es nicht sagen. Wenn dem so sei, dann müssten sie allerdings alleine auf das Schlachtfeld. Vielleicht zur Verteidigung einer der Waben."
"Waben?"
"Sameria hat inzwischen ein ausgeklügeltes Verteidigungssystem. Um die riesige Stadt sind so unter anderem zwei Verteidigungsringe gezogen worden. Zwischen ihnen liegen noch die alten Ebenen, so dass man dort kämpfen kann. Um das Ganze übersichtlicher zu machen und zu verhindern, dass der Feind von allen Seiten gleichzeitig angreifen kann wurden die Ringe in vier Waben geteilt. Auf diese Weise ist er, bricht er an einer Stelle durch, blitzschnell umzingelt und er kann nur bis zu einem gewissen Grad Nachschub in die Waben senden. Egal wie, der Feind wird stark eingeschränkt."
"Und das funktioniert?"
"Sollte es. Nach dem großen Krieg wurde lange Zeit daran gebaut und weitere Konflikte gab es seit dem nicht mehr."
Wirklich zufrieden stellen kann das Cody nicht, aber er wendet sich erst mal anderen Dingen zu. Zum Beispiel Jugo Cha, der, obwohl die Nacht hereinbricht, immer noch fleißig mit seinem Dandrion trainiert. Er wirft es und es kommt, nachdem es ein paar Bäume leicht gestreift hat, tatsächlich wie ein Bumerang zurück.
"Das liegt an der leichten Schwingung in der Konstruktion dieser Waffe. Es ist echt faszinierend. Je länger ich mir das Dandrion betrachte, desto mehr fällt mir auf, wie filigran und wie brillant diese Waffe überhaupt erst ist. Die Duwalfir selber wissen es anscheinend gar nicht."
Cody ist beruhigt wieder etwas von dem Forscherdrang in Jugo zu spüren und nicht den kampfeslustigen Krieger. Er blickt sich um und sieht Malesch etwas mit Jilia reden.
"Die Kleine hat sich echt zum Positiven gewendet.", überrascht Tugals Stimme Cody. "Seit du sie gerettet hast ist sie viel aufgeschlossener."
"Ist mir auch schon aufgefallen."
"Heute hat sie sogar etwas mit Angar und Dago geredet. Auch mit mir. Bin verwundert, selbst nachdem was Malesch uns erzählt hat, wie nett sie sein kann."
"Ja..." Codys Gedanken schweifen ab. Sie kann wirklich sehr angenehme Gesellschaft sein. Mehr als ihm lieb ist.
"Hey Tugal.", bringt Jugo ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. "Was hältst du von einem kleinen Trainingskampf?"
"Meinetwegen.", heißt Tugals knappe Antwort.
Alle versammeln sich um die Beiden, um den Trainingskampf verfolgen zu können.
"Bereit?", fragt Tugal.
"Jederzeit!" Jugo ist jetzt wieder ganz der Duwalfirkrieger. Seine Haut wird immer blasser, immer verfärbter. Durch sie lassen sich schon Altersflecke erkennen, teilweise auch schon leicht verfaulte Stellen.
Beide nähern sich einander langsam. Tugal sticht seinen Speer, zur Probe sozusagen, zweimal in Jugos Richtung, der weicht aber mit Leichtigkeit aus. Wieselflink stürmt er auf Tugal zu, ein leichter Streich mit der Schwertseite folgt, den Tugal pariert, ebenso den aus derselben Bewegung geführten, über Kopf geschlagenen, Axthieb. Ein Handstandüberschlag nach Hinten seitens Jugos und Tugals Speerhieb geht ins Leere. Der nächste Schwinger folgtdirekt, endet aber in Jugos Parade. Der setzt jetzt seinerseits wieder zum Angriff an. Er wirbelt das Dandrion um sich herum, den parierenden Tugal immer weiter nach hinten drängend. Nur mit Müh und Not kann Tugal sich verteidigen, mit Jugos Geschwindigkeit mithalten. Jugo schnellt nach hinten, wirft
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