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Zwischen den Zeilen

Zwischen den Zeilen

Titel: Zwischen den Zeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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Sofa…«
    »Ich seh später nach, ob ich es finden kann«, entgegnet er ruhig. »Ich kann grade nicht nach oben, ich bin allein.« Mit dem Kopf weist er bedauernd in Richtung des Verkaufsraums. Erleichtert darüber, dass er wieder einmal entkommen ist.
    »Eilt nicht«, sage ich leise. »Und wenn ich's mir recht überlege, kannst du's eigentlich behalten.«
    »Super.« Er nickt.
    »Gesetzt den Fall, dass du noch Verwendung dafür hast«, lege ich nach. Gott… er hat echt keinen Schimmer… er kann's wirklich nicht.
    »Klar, danke«, entgegnet er. »Kann ich… sonst noch irgendwas für dich tun?«
    »Damit aufhören«, schlage ich leise vor.
    »Womit?« Er schluckt hektisch.
    »Damit«, wiederhole ich sanft und lege meine Hand auf seine. Und als er sie nicht wegnimmt, streiche ich liebevoll mit dem Daumen über seine warme Haut.
    »Josh, ich…« Beinahe Hilfe suchend sieht er mich an.
    »Daniel hat's mir erzählt«, sage ich leise.
    »Was?« Seine Stimme ist mehr ein Krächzen und ich kann sehen, wie er sich verzweifelt bemüht, seine Unsicherheit zu überspielen.
    »Dass du nicht weißt, was da steht, weil du's… nicht so gut lesen kannst. Und falls es dich interessiert, da steht Mein Herz drauf. Und wenn du's mir noch mal rausreißt, wegen irgendeinem Scheiß und weil du zu stolz bist, mir zu sagen, was los ist, dann wirst du's nicht überleben.«
    »Du weißt es.«
    »Ja.« Nickend betrachte ich seine Hand. »Und ich brauch weder überteuerte Blumen noch hab ich mich in der Tür geirrt. Also dreimal darfst du raten, was ich hier will... Könnte der beste Florist in Hamburg sein... Ich... will nicht, dass Schluss ist, Ben...«
    »Und es… macht dir nichts?« Verlegen weicht er erneut meinem Blick aus. Seine Lippen sind schmal und in meiner Brust ist es seltsam eng.
    »Na ja, was ändert es denn?« Ich hebe das Kinn und sehe ihn an. Und für eine Sekunde denke ich wieder, wie hübsch er grade ist.
    »Alles«, sagt er tonlos. »Du bist… klug und… ich bin…«
    »Du bist immer noch der Kerl, für den ich drei Kilometer gerannt bin«, sage ich. »Und wenn du willst, gehen wir runter an die Alster und ich renne zehn... Weil du mich glücklich gemacht hast... und ich keine Lust mehr hab zu suchen, weil... was Besseres als dich finde ich weder in Bremen noch sonst irgendwo...«
    »Ich... Es tut mir leid, Josh.« Es ist nur ein Flüstern.
    »Gott, Ben, wieso… Ich meine, wieso hast du's mir nicht einfach gesagt?«, frage ich leise und bin ziemlich erleichtert, dass er offensichtlich nicht mehr versucht es abzustreiten. »Ich meine, ich hab Wunder weiß was gedacht. Dass du einen anderen Typen hast, weil ich dir nicht reiche, dass es HIV ist, oder dass du mich nicht mehr willst, weil…« Ohne seine Hand loszulassen, komme ich zu ihm hinter den Tresen, greife mit meiner anderen in seinen Nacken und ziehe ihn dicht vor mein Gesicht. Seine Augen versuchen hektisch, meinem Blick auszuweichen, und sein ganzer Körper verspannt sich unter meiner Berührung.
    »Ben«, sage ich leise, streichle mit den Fingern nun seinen Nacken und deute dabei ein Kopfschütteln an. »Wieso hast du's mir nicht einfach gesagt, hm?«
    »Weil du mich nie gewollt hättest… so«, murmelt er kaum hörbar. »Ich meine… deine Freunde und deine Eltern… du bist Journalist und es ist dir wichtig und…«
    »Du bist mir wichtig, Mr. Bremen«, sage ich leise.
    »Aber ich bin so…«
    »Eine verdammte Zehn?«, frage ich und muss lachen. Lege meine Stirn an seine, suche mit meiner Nasenspitze nach seiner und bin verdammt froh, dass er sich nicht entzieht.
    »Nein«, sagt er leise, als sie sich beinahe berühren. »Das bin ich ganz sicher nicht. Du bist derjenige, der die Zehn von uns ist, Josh.«
    »Bestimmt nicht. Ich bin nur ein unanständiges Mädchen, das immer noch eine Beziehung mit dir will und darüber hinaus ziemlich schwer von Begriff ist.« Ich löse meine Hand von seiner und lege sie ebenfalls um seinen Hals. Und als ich seine Hände zaghaft auf meinem Hintern spüre, macht sich Erleichterung in mir breit.
    Und mit einem Mal ist da ein Gefühl in mir drin, das ich noch nie im Leben hatte. Es ist so… warm und kribbelig und... Scheiße, ich kann es nicht mal beschreiben, weil es dazu zu gut ist. Also küsse ich ihn. Meinen Mr. Bremen. Schließe meine Augen, suche vorsichtig nach seinem Mund, streiche spielerisch mit der Zunge darüber und teile dann seine Lippen.
    Er zögert kurz und beinahe bleibt mir das Herz stehen, aber dann

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