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Zwischen der Sehnsucht des Sommers und der Kälte des Winters

Titel: Zwischen der Sehnsucht des Sommers und der Kälte des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif GW Persson
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der seine Waren auf diese Weise unterbrachte. Im Haus kursierte sogar ein Schwank über einen ohnehin schon überaus hoch gewachsenen Schwarzen, der versucht hatte, auf dem Flughafen in kniehohen Plateausohlen aus Krokodilleder ein Pfund Heroin ins Land zu schmuggeln. Ob die Geschichte stimmte, wusste er nicht, darum ging es sicher auch nicht, aber vielleicht sollte er ja doch mit einem Kollegen von der Drogenfahndung sprechen? Wie mach ich das nur?, dachte er düster, aber so, wie er Jarnebring kannte, war es andererseits sowieso schon geschehen. Was es wohl zum Mittagessen gibt?, dachte er dann und schaute auf die Uhr.
     
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    Jarnebring war keiner, der sich unnötigerweise in Grübeleien erging. Krassner war ein abgeschlossenes Kapitel. Jarnebring brauchte jetzt nur noch seinen Bericht zu verfassen und ihn zu Protokoll zu geben. Das wollte er erledigen, sowie Hultman sich gemeldet und mitgeteilt hatte, was die Kollegen aus den USA über Krassner wussten, und dass diese Mitteilungen nicht mehr viel ändern würden, davon war er überzeugt. Selbstmord, beschloss Jarnebring, und danach widmete er den Vormittag praktischen Fragen und den Nachmittag physischem Training. Und was er dann nach Feierabend machen würde, ging nur ihn etwas an.
     
    *
     
    Gute Nachrichten, dachte Wiijnbladh. Wenn die Gerüchte zutrafen, dann hatte offenbar der stellvertretende Chef des Landeskriminalamtes, Kriminaldirektor Lars Martin Johansson, das Gutachten über die Kollegen geschrieben, denen die beiden Leichen im Fahrstuhlschacht entgangen waren. Das ist so einer, der gern über die Leichen von Kollegen geht, dachte Wiijnbladh, er würde diesen Dilettanten Olsson mit Sicherheit nicht davonkommen lassen. Olsson war zwar nicht am Tatort gewesen, sondern ganz woanders, was aber nur seine Nachlässigkeit und seine allgemeine Untauglichkeit bewies, aber er war doch der Chef der Spurensicherung. Und den Posten hätte ich kriegen sollen, dachte Wiijnbladh, und noch ist es offenbar nicht zu spät. Jetzt gilt es, sich vor dem sechzigsten Geburtstag des Abteilungschefs noch mal richtig ins Zeug zu legen. Für die Feier wird bereits gesammelt und geplant, dachte Wiijnbladh zufrieden.
     
    *
     
    Am Montagmorgen war Bäckström auf seine normale Stelle als Mordermittler zurückgekehrt und hatte dabei einen so gut wie abgeschlossenen Fall von Frauenmisshandlung bei sich. Normalerweise würde er diesen Dreck nicht mal mit der Kneifzange anfassen, und jetzt hatte die Abteilung praktischerweise dem durch einen Haufen von Rotstrümpfen und linken Trotteln ausgeübten politischen Druck nachgegeben und für Fälle von Gewalt gegen Frauen eine besondere Ermittlungsgruppe eingerichtet, bei der sich natürlich die heimlichen Schwulen und Lesben der Truppe beworben hatten. Gewalt gegen Frauen?, dachte Bäckström. Ein Haufen besoffener Weibsbilder, die regelmäßig den Hintern voll brauchten und das auch wollten. Das Problem war nur das aktuelle Exemplar, verdammt viel Kohle und Brüste wie Melonen, und der Suffkopp, mit dem sie verheiratet war, saß noch immer. Dafür hatte Bäckström höchstpersönlich gesorgt.
    Zuerst hatte er den harmlosen, verwirrten Bullen mimen und seinen nächsten Vorsitzenden bitten wollen, die Sache selbst zu übernehmen. Einerseits waren die Ermittlungen so gut wie abgeschlossen, andererseits gab es auch keinen frischen Mord, der den Einsatz des Chefs verlangt hätte. Es gab nur jede Menge alten, unaufgeklärten Scheiß, den kein normaler Mensch auch nur anrühren mochte. Aber die Sache war dann doch nicht so einfach. Bäckströms Chef war ein alter Idiot von zwei Metern und hundertdreißig Kilo, der ganz einfach strohdoof war. Als Bäckström ihn am Morgen gesehen hatte, war er noch sternhagelvoll gewesen, und nur ein kurzsichtiger Selbstmörder wäre dann mit einem solchen Ansinnen an ihn herangetreten, weshalb Bäckström beschloss, sich bedeckt zu halten. Er brauchte nur noch zwei ergänzende Vernehmungen des bedauernswerten Opfers. Er war schon halb am Ziel, das wusste er, seit er am Telefon mit ihr gesprochen hatte, und schlimmstenfalls konnte er ja immer noch die Daten der Gespräche ändern.
     
    *
     
    Jarnebring war nicht der, als der er sich gab, überlegte Oredsson, und als er mit seinen älteren Kameraden darüber gesprochen hatte, hatte er auch den Grund begriffen. Jarnebring war offenbar ein alter Kollege und der beste Freund dieses Fünftekolonnisten Johansson, der dem Landeskriminalamt vorstand. Schade,

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