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Zwischen Himmel und Liebe

Zwischen Himmel und Liebe

Titel: Zwischen Himmel und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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stattdessen geriet ich immer weiter in den Hintergrund. Mein Kopf schwirrte, und meine Knie waren weich.
    Ich sah zu, wie Luke mit Poppys Hilfe Elizabeths Geburtstagstorte heraustrug und Happy Birthday anstimmte. Alle Gäste fielen begeistert ein, während Elizabeth vor Überraschung und Verlegenheit knallrote Wangen bekam. Ich sah, wie sie sich suchend nach mir umschaute und mich nicht finden konnte, ich sah, wie sie die Augen schloss, sich etwas wünschte und dann die Kerzen ausblies, wie es sich gehörte für das kleine Mädchen, das zu ihrem zwölften Geburtstag keine Party gehabt hatte und sie jetzt nachholte. Unwillkürlich musste ich daran denken, wie Opal gesagt hatte, dass ich nie Geburtstag haben und nie älter werden würde, im Gegensatz zu Elizabeth, die heute den Beginn eines neuen Lebensjahres feierte. Die Bewohner von Baile na gCroíthe lächelten und spendeten Beifall, als sie die Kerzen ausblies, aber für mich symbolisierten diese Lichter das Verstreichen der Zeit, und als sie die tanzenden Flammen gelöscht hatte, erlosch auch in mir das letzte bisschen Hoffnung, das sich noch hartnäckig in meinem Innern gehalten hatte. Es war wie ein neuerlicher Stich in mein Herz, eine weitere Erklärung, warum wir nicht zusammen sein konnten. Die fröhliche Menge feierte, aber ich trauerte, denn mir war bewusster denn je, dass Elizabeth mit jeder Minute, die verstrich, immer älter wurde. Ich fühlte es einfach.
    »Ivan!«, rief Elizabeth da plötzlich und umarmte mich von hinten. »Wo warst du denn die ganze Zeit? Ich hab dich überall gesucht!«
    Vor Schreck brachte ich kaum ein Wort heraus. »Ich war den ganzen Tag hier«, stammelte ich schließlich mit schwacher Stimme, während ich jede Sekunde auskostete, in der ihre braunen Augen tief in meine blickten.
    »Nein, warst du nicht! Ich hab hier schon mindestens fünfmal nachgeschaut, und du warst nie da. Alles okay bei dir?« Sie machte ein besorgtes Gesicht. »Du siehst sehr blass aus«, stellte sie fest und legte mir die Hand auf die Stirn. »Hast du überhaupt was gegessen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich hab grade Pizza warm gemacht. Warte, ich hol dir auch welche, okay? Welche Sorte möchtest du?«
    »Die mit den Oliven bitte, Oliven esse ich am allerliebsten.«
    Sie kniff die Augen zusammen und musterte mich aufmerksam von oben bis unten. Dann meinte sie bedächtig: »Okay, ich gehe, aber bitte verschwinde nicht wieder einfach so, ich möchte dich nämlich gern mit ein paar Leuten bekannt machen, okay?«
    Ich nickte.
    Kurze Zeit später kam sie mit einem riesigen Stück Pizza auf mich zu. Es roch köstlich, und mein Bauch jubilierte, dabei hatte ich bisher noch nicht mal gemerkt, dass ich Hunger hatte. Aber als ich freudig die Hände danach ausstreckte, verdunkelten sich auf einmal ihre braunen Augen, ihr Gesicht wurde hart, und sie zog den Teller unvermittelt weg. »Verdammt, Ivan, wo bist du denn jetzt schon wieder?«, brummte sie und suchte mit den Augen den Garten ab.
    Meine Knie waren so schwach, dass ich mich nicht mehr aufrecht halten konnte. Resigniert ließ ich mich auf den Rasen sinken, lehnte mich mit dem Rücken an die Hauswand und stützte die Ellbogen auf die Knie.
    Auf einmal hörte ich ein Flüstern an meinem Ohr, und süßer Kinderatem stieg mir in die Nase. Offenbar hatte Luke sich ausgiebig am Nachtisch bedient. »Es ist so weit, stimmt’s?«
    Ich konnte nur nicken.
    Das ist der Teil, wo der Spaß aufhört. Dieser Teil ist ganz und gar nicht mein Lieblingsteil.

Neununddreißig
    Jeder Schritt erschien mir wie eine Meile, ich spürte jeden Stein, jeden Kiesel unter meinen Sohlen und jede Sekunde, die verstrich, aber schließlich gelangte ich zum Krankenhaus, erschöpft und völlig ausgepowert. Aber es gab noch einen Freund, der mich brauchte.
    Olivia und Opal sahen es in meinem Gesicht, als ich das Zimmer betrat, sahen es an den dunklen Farben, die von meinem Körper ausgingen, an meinen eingesunkenen Schultern, auf denen sich das ganze Gewicht der Welt niedergelassen hatte. Am Ausdruck ihrer müden Augen erkannte ich, dass sie Bescheid wussten. Natürlich wussten sie Bescheid, das gehört ja zu ihrem Job. Mindestens zweimal im Jahr treffen wir einen ganz besonderen Menschen, der unsere Tage und Nächte und all unsere Gedanken in Anspruch nimmt, und jedes Mal, mit jedem dieser Menschen müssen wir erneut die Erfahrung durchmachen, dass wir sie verlieren. Opal sagt uns immer gern, dass es eigentlich kein
Verlust
ist, sondern

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