Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition)
engen Muskeln hindurch und grub sich so tief, wie er konnte. Schon setzte er zu einem letzten, tiefen Stoß an, ehe er in Jasurea erstarrte. Zuckend verströmte er sich in ihr.
Als er ihre alles gegeben hatte, was er besaß, ließ er sich keuchend auf sie niedersinken. Einen Moment lang war nichts zu hören als keuchender Atem. Ein Windstoß strich durchs Zimmer, nahm den Geruch der Erregung und der Lust auf, verteilte ihn in der Luft, so dass Jasurea und der König den Geruch ihres eigenen Verlangens rochen.
Rabmaz umschloss besitzergreifend eine Brust. „Endlich ist mein Samen dort, wo er sein sollte“, murmelte er erschöpft. Einige Minuten blieb er auf Jasurea liegen. Dann erhob er sich abrupt. Er nahm Hose und Unterwäsche vom Boden, zog sie jedoch nicht an. Schwer atmend durchquerte er das Zimmer. An der Tür blieb er nochmals stehen. „Eines noch, Süße. Sag deiner Tante, sie ist im Palst nicht erwünscht. Gute Nacht!“
Rabmaz öffnete die Zimmertür und schloss sie geräuschvoll.
Jasurea blinzelte in die Dunkelheit. Hatte er ihr wirklich gesagt, ihre Tante solle sich vom Schloss fernhalten? Oder hatte sie sich das nur eingebildet?
Einen Moment lang fragte sie sich, ob sie ihre Vereinigung mit Rabmaz auch nur geträumt hatte. Doch die Matratze, durchnässt vom Wasser schmelzender Eiswürfel und dem Beweis ihres eigenen Verlangens, zeugte davon, dass ihr Erlebnis real gewesen war.
Kapitel 6
Wie lange würde Rabmaz diesmal im Palast bleiben?
Das Bild klirrender Eiswürfel erinnerte Jasurea an die letzte Nacht. Langsam setzte sie sich im Bett auf. Die Morgensonne strahlte bereits warm durch die Fenster. Obwohl ihre Vereinigung mit Rabmaz nicht so schlimm gewesen war, wie Jasurea befürchtete hatte, wünschte sie sich nichts so sehr wie die Abreise des Königs, so dass sie Nesean wieder besuchen konnte. Sie hatte sich die Warnung ihrer Tante zu Herzen genommen und Nesean während der letzten Tage nicht besucht. Sie hätte Nesean in Rabmaz Gegenwart sowieso nicht besucht, auch ohne die Warnung ihrer Tante. Ganz unbedarft, dachte Jasurea, bin ich ja auch wieder nicht. Doch sie sehnte sich nach dem Prinzen, obwohl sie ihn erst vor zwei Tagen zum letzten Mal gesehen hatte.
Jasurea hoffte nur, dass Rabmaz so schnell wie möglich wieder aufbrechen würde, wohin auch immer. Sie wusste nicht, was der König für Pläne hatte. Sie hatte ihn nicht danach gefragt. Er hatte ihr nichts darüber gesagt.
Es klopfte an der Tür. Gleich darauf trat Sulfeia ein. „Guten Morgen, Herrin. Was kann ich heute für dich tun?“
Sulfeia stand neben dem Bett, den Kopf gesenkt, den Blick auf die Bettkante gerichtet. Jasurea musterte sie. Ihr schwarzglänzendes, frisch gekämmtes Haar reichte ihr bis zur Taille. Sie war hübsch, erkannte Jasurea einmal mehr. Sehr hübsch.
„Woher kommst du?“, fragte Jasurea.
Sulfeia schlug die Augen die Augen auf, hielt jedoch den Kopf gesenkt. Jasurea erkannte Anzeichen der Überraschung in ihrem Blick. Dies wohl daher, da Jasurea noch nie mit Sulfeia gesprochen hatte, außer um ihr Befehle zu erteilen. Dass Sulfeia mit Darim und ihr gestern Karten gespielt hatte, war auch auf ein Befehl von Jasurea hin geschehen.
„Wie bitte?“, fragte Sulfeia scheu nach, nicht sicher, ob Jasurea sich nach ihrem Zuhause erkundete oder bloß wissen wollte, aus welchem Teil des Palastes sie gerade kam.
„Aus welchem Teil des Landes kommst du?“
„Aus dem Süden“, sagte Sulfeia zurückhaltend. „Mein zu Hause ist in der Nähe des Dorfes, das vor kurzem geplündert wurde. Bestimmt hast du davon gehört.“
Jasurea nickte. „Und wie bist du zu dieser Stelle gekommen? Ich meine, wie bist du zu meiner Dienerin geworden?“
Nun hob Sulfeia langsam den Kopf. „Durch Zufall. Ich bin in die Stadt gezogen, um meine Ausbildung als Dienerin anzutreten. Eigentlich habe ich meine Schule gerade erst begonnen. Doch am Abend vor zwei Tagen ist ein Bote von Rabmaz auf meiner Schule erschienen. Er meinte, der König suche nach einer Dienerin. Diese Worte machten sofort in der ganzen Schule die Runde. Alle Mädchen fanden sich in der Haupthalle des Gebäudes ein, um den Boten des Königs zu sehen und natürlich in der Hoffnung, dass sie für die Stelle im Palast auserwählt würden. Eine Stelle im Palast, das ist auf unserer Schule...“ Sulfeia brach ab, zuckte die Schultern und lächelte scheu. „Nun, mehr kann man sie nicht wünschen.“
Jasurea nickte. Auch sie hatte eine Stelle im Palast, wenn man so
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