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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Sadie die Stirn. Dass das Elternhaus ihrer Großmutter
mitverkauft werden sollte, hätte sie sich denken können,
aber Raouls Enthüllungen über seine Not leidende Patentante
kamen überraschend für sie. Und natürlich wollte sie
nach Pembroke zurückkehren, nur noch nicht so bald.
    "Wird
Leon nicht mit mir über seine Pläne sprechen wollen?"
fragte sie.
    "Doch,
sicher. Aber wie ich ihn verstanden habe, hat das Zeit bis nach der
Vertragsunterzeichnung."
    Verwirrt
stellte Sadie fest, wie enttäuscht sie war, Leon eine Zeit lang
nicht sehen zu können. Wollte sie ihn denn wiedersehen? War das
der wahre Grund für ihren Meinungsumschwung?
    Nein,
natürlich nicht! Wie war das möglich? Sie kannte den Mann
doch kaum!
    Da
Raoul wiederholt auf seine Armbanduhr sah und offenbar noch etwas
anderes vorhatte, verabschiedete sie sich und ging.
    Auf
dem Weg zum Auto beschloss sie, ihren Aufenthalt in Frankreich wie
geplant fortzusetzen. Wenn Leon im Laufe der nächsten Tage etwas
mit ihr zu besprechen hatte, würde sie zur Verfügung
stehen.
    Ihr
Entschluss beruhte auf rein sachlichen Überlegungen. Jedenfalls
redete sie sich das ein, während sie losfuhr. Eine
Vernunftentscheidung, nichts weiter.
     
    Raoul
ging sicher, dass Sadie das Haus verlassen hatte, bevor er zum
Telefon griff. Ungeduldig mit den Fingern an die Wand trommelnd,
wartete er, bis Leon sich meldete.
    "Ich
habe mit Sadie gesprochen, Leon, und es lief genau, wie ich gesagt
habe", prahlte er. "Ich habe sie zur Vernunft gebracht. Sie
brauchen den Vertrag nur noch aufzusetzen. Ach, da wir gerade vom
Vertrag sprechen … könnten Sie mir möglicherweise
einen Vorschuss auf die Verkaufssumme geben? Ich würde gern
einige Verbindlichkeiten regeln."
    Leon,
der Erkundigungen über Raoul eingezogen hatte und alles über
dessen Schulden wusste, runzelte die Stirn. So erleichtert er auch
über Sadies Zustimmung war, irritierte es ihn doch, dass sie so
schnell nachgegeben hatte. Ein wenig mehr Widerstand hatte er schon
von ihr erwartet!
    Misstrauisch
hakte er nach.
    "Sie
haben nicht vergessen, dass meine Entscheidung über die
Inhaltsstoffe der Parfüms, die Sadie komponieren wird,
unabänderlich feststeht?"
    "Selbstverständlich
nicht", erwiderte Raoul.
    "Und
wie hat Sadie ihren plötzlichen Sinneswandel eigentlich
begründet?"
    Am
anderen Ende der Leitung verzog Raoul ärgerlich das Gesicht.
Leon stellte entschieden zu viele Fragen.
    "Sie
ist eine Frau, Leon. Wer versteht schon die Frauen? Was den Vorschuss
angeht – ich muss für einige Tage verreisen, und …"
    "Ich
werde noch heute die Überweisung von fünfhunderttausend
Euro auf Ihr Konto veranlassen, Raoul."
    "Fünfhunderttausend?
Ist das alles?"
    Leon
hörte die Enttäuschung in der Stimme des anderen Mannes.
    "Fünfhunderttausend",
wiederholte er unnachgiebig. "Nehmen Sie an, oder lassen Sie es
bleiben."
     
    Nachdenklich
stand Leon an der offenen Balkontür seiner Suite und sah hinaus,
doch es war nicht die herrliche Aussicht, die ihn faszinierte. In
Gedanken war er mit einer Sache – oder besser, einer Person –
beschäftigt, die ihn als Mann wesentlich mehr interessierte.
    Sadie!
    Es
wunderte ihn immer noch, dass sie ihre Meinung geändert und
nicht nur dem Verkauf der Firma zugestimmt, sondern sich auch zur
Mitarbeit bereit erklärt hatte. Das schien nicht zu ihr zu
passen. Es war, als hätte sie sich ihm unterworfen …
    Bevor
seine Gedanken weiter in diese gefährliche Richtung abschweifen
konnten, rief er sich energisch in Erinnerung, dass er noch zu
arbeiten hatte.
    Seit
seiner Rückkehr aus Grasse hatte er mehr Zeit damit verbracht,
über Sadie nachzudenken, als ihm lieb war. Nicht nur wegen der
Probleme, die sie ihm bei der Firmenübernahme bereitete. Wenn er
ehrlich war, musste er zugeben, dass sie ihm aus einem ganz anderen
Grund nicht mehr aus dem Sinn ging. Es waren seine heftigen Gefühle
für sie, die ihn nicht mehr losließen.
    Er
begehrte sie in einer Weise, die ihn selbst überraschte und in
ihm den Wunsch weckte …
    Ja,
wonach? Die Zeit zurückzudrehen bis zu jener ersten Begegnung
mit Sadie in Cannes, um das zu tun, was er damals am liebsten getan
hätte. Sie in die Arme zu nehmen und sie an einen Ort zu
bringen, wo er …
    In
Momenten wie diesen spürte er den Widerstreit zwischen seinem
heißblütigen griechischen Temperament und seiner
australischen Erziehung am deutlichsten. Er fühlte wie ein
leidenschaftlicher griechischer Mann, aber ein Teil von ihm war ganz
der australische

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