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Zwischen Liebe und Intrige

Zwischen Liebe und Intrige

Titel: Zwischen Liebe und Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Geschäftsmann – zum Glück! Dies war
die Rolle, auf die er sich jetzt konzentrieren musste.
    Obwohl
er es durchaus reizvoll fand, an Sadie zu denken. Er hatte sich noch
nie viel aus superschlanken Frauen gemacht, und Sadie war genau
richtig. Ihre Taille so schmal, dass er sie mit den Händen
umfassen konnte, ihre Hüften sexy gerundet, ihre Beine lang und
schlank … und erst ihre Brüste! Allein der Gedanke daran,
ihre Brüste zu streicheln, zu küssen …
    Leon
seufzte und schloss die Augen, doch Sadies Bild ging ihm nicht aus
dem Kopf. Er musste verrückt sein. Entweder verrückt oder
auf dem besten Weg, sich Hals über Kopf in sie zu verlieben.
    War
es wirklich Verliebtheit? Verlangen wohl eher. Sich zu verlieben war
das Letzte, was er zurzeit in seinem Leben gebrauchen konnte. Aber er
brauchte Sadie. In seinem Leben, in seinen Armen, in seinem Bett …
    Raoul
hatte ihm erzählt, sie würde nach England zurückkehren,
und Leon sagte sich, dass er darüber nur froh sein konnte.
    Seine
Großmutter hätte sich über seine starken Gefühle
sicherlich gefreut. Bei der Erinnerung an sie runzelte er die Stirn.
Als sie starb, war er erst vierzehn gewesen. Ein sensibles Alter, was
bestimmt der Grund dafür war, dass …
    Das
Klingeln seines Handys riss ihn aus seinen Gedanken.
     
    Während
sie den Wagen auf dem Hotelparkplatz abstellte und zu ihrem Zimmer
ging, grübelte Sadie darüber nach, ob sie das Richtige tat.
    Wie
sehr hätte sie gewünscht, jetzt mit ihrer Großmutter
sprechen zu können! Wäre sie mit ihren Plänen
einverstanden gewesen? Die euphorische Stimmung, in der sie sich auf
den Weg nach Grasse gemacht hatte, war verflogen. Sie fühlte
sich unsicher und voller Zweifel. Was, wenn sie kein
vermarktungsfähiges Parfüm zu Stande brachte? Selbst wenn –
wie konnte sie annehmen, dass es ein Erfolg werden würde, wo
doch so viele andere gescheitert waren? Und falls es ihr gelang,
falls sie tatsächlich einen Duft schuf, der die Welt im Sturm
eroberte …
    Wieder
versetzte sie der Gedanke in Hochstimmung. Vielleicht würden sie
und Leon …
    Leon?
Ihre Erregung wuchs, aber diesmal hatte es nicht das Geringste mit
dem neuen Parfüm zu tun.
    Warum
gestand sie es sich nicht einfach ein? Sie hatte sich vom ersten
Moment an für Leon interessiert. Interessiert? Der Unterschied
zwischen bloßem Interesse und ihren wahren Gefühlen war so
groß wie der zwischen einem Eau de Cologne und einem starken
Parfüm.
    Sie
bekam Herzklopfen. Wie konnten die Augen eines Mannes solche Gefühle
in einer Frau auslösen? Sadies Wangen glühten. Sie wollte
sich nicht weiter ausmalen, welche Gefühle Leon in ihr weckte.
Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit.
     
    "Ich
kann nur hoffen, dass ich das Richtige tue."
    Mit
bebender Stimme, das Handy fest ans Ohr gepresst, berichtete Sadie
ihrer Freundin von ihren Zweifeln.
    "Ich
denke, das tust du", antwortete Mary zuversichtlich. "Manchmal
muss man einfach seiner inneren Stimme und seinem Herzen folgen,
Sadie, auch wenn es riskant erscheint."
    Ihrem
Herzen? Wie hatte Mary so schnell erraten können, was sie für
Leon empfand? Sie hatte ihn doch kaum erwähnt!
    "Dein
Beruf dient nicht nur der Karriere, er ist eine Berufung. Wenn man so
talentiert ist wie du, muss man auch das Gefühl entscheiden
lassen, nicht nur den Kopf."
    Ihr
Beruf, natürlich. Mary sprach von ihrem Beruf, nicht von Leon.
    "So
eine Gelegenheit bekommt man nur einmal im Leben", stimmte Sadie
ihr zu. "Aber …"
    "Kein
Aber", sagte Mary energisch. "Greif zu, Mädchen!"
    Das
Telefonat mit ihrer Freundin hatte länger gedauert, als sie
gedacht hatte. Sadie merkte, dass ihr der Magen knurrte. Es war
beinahe acht Uhr abends, und sie hatte seit dem Frühstück
nichts mehr gegessen.
    Sie
duschte, zog das schicke taubenblaue Seidenkleid an, das sie als
Sonderangebot in einer teuren Pariser Boutique erstanden hatte, und
Sandaletten mit Keilabsatz. Für den Fall, dass es ein kühler
Abend werden sollte, nahm sie ihre cremefarbene Kaschmirstola mit.
    Ein
laternenbeschienener Weg und mehrere Steintreppen führten zum
Hauptgebäude des Hotels hinunter. Sadie hielt einen Moment inne,
um einen Blick auf das Tal zu werfen. In der Ferne leuchteten die
Lichter der Stadt.
    Der
Parkplatz war jetzt voll besetzt, aber Sadie schenkte dem keine
weitere Beachtung. Sie betrat das Hotel, lächelte im Vorbeigehen
der Empfangsdame zu und ging die Stufen hinab in das tiefer gelegene
Foyer. Hier gab es eine Cocktailbar, die ganz im

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