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Zwischen Mond und Versprechen

Zwischen Mond und Versprechen

Titel: Zwischen Mond und Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Delany
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darüber gefreut hatte.
    Während sie versuchte, wieder ihren Platz im Leben zu finden, hatte ich sie beschützt, hatte sie von den Schülern abgeschirmt, die allzu gern die Gelegenheit ergriffen hätten, es ihr heimzuzahlen, solange sie am Boden lag. Sie hatte sich in so kurzer Zeit so stark verändert, dass nicht einmal Jenny und Macie was mit ihr zu tun haben wollten, außer wenn sie sie quälen konnten. So wie sie jeden quälte.
    Ich hatte ehrlich gehofft, dass Sarah sich nach entsprechender Zeit und Arbeit in unser Team einfinden würde. Doch es hatte den Anschein, als zerfielen meine Hoffnungen genauso schnell wie ihre Selbstkontrolle.
    Mir fiel nichts Besseres ein, als sie am Arm zu packen. » Sarah, jeder von uns hat mal einen Moment, in dem er schrecklichen Unsinn redet oder unüberlegt handelt « , beruhigte ich sie. » Das heißt nicht, dass wir auch schreckliche Menschen sind. « Ich musste mir das selbst einreden, um es zu glauben. Ich wollte einfach nicht akzeptieren, dass Sarah– unsere Sarah– uns entglitt und wieder zu dem schönen, aber dämonischen Engel wurde, der die ganze Schule terrorisierte. » Das bedeutet nur, dass wir uns bemühen müssen, es besser zu machen. «
    » Ich bemühe mich « , sagte sie, » versprochen. «
    Ich umarmte sie und blinzelte meine aufsteigenden Tränen fort. Versprechen wurden so leicht gebrochen. Wenn ich bereit war, ein Versprechen, das ich Gott gegeben hatte, so schnell zu vergessen– auch wenn es im Eifer des Gefechts geschehen war–, konnte ich keinesfalls davon ausgehen, dass Sarah ein Versprechen halten würde, das sie nur mir gegeben hatte.
    Sarah stieg wieder ins Auto und Amy und ich gingen stumm den restlichen Weg zu unserem Haus.
    » Hey, Dad! « , rief ich, meine Sorgen überspielend, als ich die Tür aufstieß
    » Hey, Kleines! « , kam die übliche Antwort.
    Amy und ich gingen in die Küche.
    » Hi, Mr Gillmansen! « , grüßte Amy und klatschte mit einem kräftigen Schlag seine Hand ab.
    » Für dich immer noch, hi, Kumpel, junge Dame. « Er grinste. » Wie war die Lerngruppe? «
    » Dramatisch « , erklärte Amy und ließ sich auf einen Stuhl plumpsen.
    Dad runzelte die Stirn, unsicher, wie er das deuten sollte. » Ich hoffe, das heißt dramatisch gut… «
    » Also «, sagte ich lächelnd und setzte die Plastiktüte mit dem blutigen Shirt auf einen Stuhl, den ich unauffällig unter die Tischkante schob, » einen Teil des Arbeitsblatts haben wir geschafft. «
    » Hm. Wenigstens etwas. Dass ihr Mädchen überhaupt etwas geschafft habt mit diesem Pietr im selben Zimmer… selbst Wanda hat sich nach dem Jungen erkundigt. «
    » Iiih « , quietschte Amy.
    » Nicht so. « Er schmunzelte. » Nur typische weibliche Neugier, wie: ›Hey, wer ist dieser Junge, mit dem Jessie…‹ «
    » Komm schon, Dad, sag ihr, dass sie mich nicht mehr Jessie nennen soll. «
    » Warum? Ich nenne dich doch auch so. «
    » Du bist mein Dad « , entgegnete ich. » Du kannst dir mit meinem Namen Freiheiten herausnehmen. Aber nicht zu viele « , korrigierte ich, bevor er zu kreativ wurde.
    Er hob plötzlich den Kopf und sah uns misstrauisch an, als sei ihm gerade etwas eingefallen. » Ihr seid nicht in Pietrs Zimmer gewesen, oder?!
    Ich errötete. » Nein, Dad. Wir haben im Arbeitszimmer gesessen. «
    » Eher eine Art Salon«, präzisierte Amy.
    » Ein Salon. Das ist eine ziemlich noble Sache für einen Jungen, der unseren Pferden Heu vorwirft. « Er zwinkerte. » Aber er sieht fit aus, findest du nicht auch, Jessie? Scheint harte Arbeit gewöhnt zu sein. «
    Ich schenkte mir ein Glas Eistee ein.
    » Dein Vater hat dich etwas gefragt, Jessie « , schnurrte Amy. Sie genoss die Situation. » Findest du nicht auch, dass Pietr fit aussieht? «
    Ich errötete wieder und warf ihr von der offenen Kühlschranktür aus meinen Ich fasse es nicht- Blick zu. » Doch « , brummte ich gleichgültig und ging wieder zum Tisch, » er sieht fit aus. «
    Amy nippte von meinen Tee. » Man könnte sogar sagen, er sieht aus wie ein gesunder, heißblütiger amerikanischer Junge « , sagte sie grinsend.
    » Na dann solltet ihr ihm aus dem Weg gehen « , grinste Dad zurück und rührte noch mehr Zucker in seinen Tee. » Ich war früher auch so ein heißblütiger amerikanischer Junge. Habe mir damit einige Probleme eingehandelt. «
    » Und du, Dad? « , fragte ich, um vom Thema Pietr– und Blut– abzulenken. » Was hast du heute so gemacht? «
    » Hm. Wieder Schießübungen mit Wanda. Haben noch

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