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Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars

Titel: Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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schon mit der Mutter deine liebe Mühe gehabt. Und er ist viel größer als sie.«
    » Schnauze, hab ich gesagt!«
    Sie wollte nachdenken, aber das war in dem grellen Licht schwierig. Die Schatten der geparkten Zugmaschine und des langen silbrigen Kastens links neben ihr schienen mit spitzen schwarzen Fingern - Butzemannfingern - nach ihr zu greifen. Dieser gottverdammte Lichtmast! Natürlich hatte ein Mann wie er Scheinwerfer mit Bewegungsmeldern! Am besten fuhr sie sofort wieder, wendete einfach auf seinem Rasen und fuhr so schnell wie möglich zur Straße hinunter - nur würde sie ihm unweigerlich begegnen, wenn sie das tat. Das wusste sie. Und ohne das Überraschungsmoment auf ihrer Seite wäre das ihr Tod.
    Denk nach, Tessa Jean, denk nach!
    Und o Gott, um alles noch schlimmer zu machen, fing auf einmal ein Hund an zu bellen. Im Haus war ein Hund. Sie stellte sich einen heiser knurrenden Pitbull mit gefletschten Reißzähnen vor.
    »Wenn du hierbleiben willst, musst du zusehen, dass du außer Sicht kommst«, sagte Tom … und nein, das klang nicht wie ihre Stimme. Nicht exakt wie ihre Stimme. Vielleicht
war es die, die ihrem innersten Ich, der Überlebenskünstlerin, gehörte. Und der Killerin - auch der. Wie viele ungeahnte Persönlichkeiten konnten sich tief im Innersten eines Menschen verbergen? Sie glaubte allmählich, ihre Zahl könnte unbegrenzt sein.
    Sie sah in den Rückspiegel und biss sich auf die nach wie vor geschwollene Unterlippe. Noch keine näher kommenden Scheinwerfer. Aber würde sie die in der Helligkeit des Mondlichts und der verdammten Halogenscheinwerfer überhaupt sehen?
    »Zu der Beleuchtung gehört eine Zeitschaltuhr«, sagte Tom, »aber ich würde etwas tun, bevor sie abläuft, Tess. Wenn du danach weiterfährst, dann löst du sie nur wieder aus.«
    Sie schaltete den Allradantrieb des Expedition zu und wollte um die Zugmaschine herumfahren, bremste aber gleich wieder. Dahinter wuchs hohes Gras. Im unbarmherzigen Licht der Halogenscheinwerfer musste er die Spuren sehen, die sie hinterlassen würde. Selbst wenn die scheiß Scheinwerfer jetzt ausgingen, bei seiner Rückkehr würden sie erneut aufflammen, und er würde die Spuren sehen.
    Drinnen im Haus machte der Hund sich weiterhin bemerkbar: Jark! Jark! JarkJarkJark!
    »Fahr über den Rasen und stell ihn hinter den Auflieger«, sagte Tom.
    »Aber die Spuren! Die Spuren !«
    »Irgendwo musst du dich verstecken«, antwortete Tom. Er sprach zurückhaltend, aber energisch. »Wenigstens ist das Gras dort gemäht. Die meisten Leute sind nämlich schlechte Beobachter. Das sagt Doreen Marquis dauernd.«
    »Strehlke ist keine alte Lady aus dem Strickclub, er ist ein gottverdammter Irrer.«
    Aber weil sie effektiv keine andere Wahl hatte - nicht mehr, seit sie hier oben war -, fuhr Tess in dem gleißend hellen Licht, das wie die Mittagssonne blendete, über den
Rasen auf den silbrig glänzenden Auflieger zu. Dabei hob sie den Hintern leicht vom Fahrersitz, als könnte sie dadurch die Spuren, die der Expedition auf dem Rasen hinterließ, auf magische Weise weniger sichtbar machen.
    »Selbst wenn das Licht bei seiner Rückkehr noch brennt, wird er vielleicht nicht misstrauisch«, sagte Tom. »Ich wette, dass der Bewegungsmelder oft durch Wild ausgelöst wird. Vielleicht hat er sogar weitere Scheinwerfer, um es aus seinem Gemüsegarten zu verscheuchen.«
    Das klang vernünftig (und wieder wie ihre spezielle Tom-Stimme), aber es beruhigte sie nicht sonderlich.
    Jark! Jark! JarkJark! Was immer dort drinnen kläffte, schien einen Tobsuchtsanfall zu haben.
    Der Boden hinter dem silbernen Kasten war abgefahren und holperig - anscheinend waren dort schon oft Auflieger abgestellt worden -, aber durchaus fest. Sie parkte den Expedition möglichst tief im Schatten des kastenförmigen Aufliegers und stellte den Motor ab. Sie schwitzte stark und produzierte einen scharfen Geruch, gegen den kein Deodorant angekommen wäre.
    Sie stieg aus, und die Scheinwerfer mit Bewegungsmelder erloschen just in dem Moment, als sie die Tür zuknallte. Einen abergläubischen Moment lang glaubte Tess, das hätte an ihr gelegen, aber dann erkannte sie, dass nur die Schaltuhr von dem Scheißding abgelaufen war. Sie lehnte sich auf die warme Motorhaube des Expedition, holte schnaufend tief Luft und stieß sie wieder wie ein Läufer auf dem letzten halben Kilometer eines Marathons aus. Wie lange es gebrannt hatte, hätte eine nützliche Information sein können, aber diese Frage

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