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Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars

Titel: Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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kein Schwall, nur ein Rinnsal. Er kniete sich hin und ließ dabei ein leises Grunzen hören.
    Jetzt bringt er mich bestimmt um. Und ich muss wenigstens niemals wieder sein schreckliches Singen hören. Das ist das Schöne daran, würde Ramona Norville sagen.
    »He, Mädchen«, sagte er mit freundlicher Stimme.
    Sie gab keine Antwort, aber sie konnte sehen, wie er sich über sie beugte und in ihre halb geschlossenen Augen starrte. Sie gab sich größte Mühe, sie still zu halten. Wenn er die kleinste Bewegung entdeckte … oder Tränen glitzern sah …
    »He.« Er klatschte mit der Handfläche an ihre Wange. Sie ließ den Kopf zur Seite rollen.

    »He!« Diesmal gab er ihr eine richtige Ohrfeige, allerdings auf die andere Wange. Tess ließ den Kopf auf die andere Seite rollen.
    Er kniff sie in eine Brustwarze, aber weil er sich nicht die Mühe gemacht hatte, ihr Bluse und BH auszuziehen, tat das nicht allzu weh. Sie blieb schlaff liegen.
    »Tut mir leid, dass ich dich eine Schlampe genannt hab«, sagte er, weiterhin mit freundlicher Stimme. »Du warst ein guter Fick. Und ich mag sie ein bisschen älter.«
    Tess erkannte, dass er sie vielleicht wirklich für tot hielt. Das war erstaunlich, aber es schien zu stimmen. Und auf einmal spürte sie den unbändigen Wunsch, weiterzuleben.
    Er hob sie wieder hoch. Der Geruch von Männerschweiß war plötzlich überwältigend stark. Bartstoppeln kitzelten die Seite ihres Gesichts, und sie musste sich gewaltig anstrengen, um nicht davor zurückzuzucken. Er küsste ihren Mundwinkel.
    »Tut mir leid, wenn ich ein bisschen grob war.«
    Dann trug er sie weiter. Das Murmeln von laufendem Wasser wurde lauter. Das Mondlicht wurde blockiert. Es gab den Geruch - nein, den Gestank - von verfaulendem Laub. Er legte sie in knöcheltiefem Wasser ab. Es war so eiskalt, dass sie fast aufgeschrien hätte. Als er ihre Füße an sie drückte, ließ sie die Knie nach oben gehen. Knochenlos, dachte sie. Muss knochenlos bleiben. Ihre Knie kamen nicht weit, bevor sie gegen Wellblech stießen.
    »Fuck«, sagte er in nachdenklichem Ton. Dann schob er sie hinein.
    Tess blieb schlaff, auch als etwas - ein Ast - schmerzhaft ihr Rückgrat hinunterschrammte. Ihre Knie holperten das Wellblech über ihr entlang. Ihr Gesäß grub sich in eine schwammige Masse, und der Gestank nach verfaulendem pflanzlichem Material wurde stärker. Der Gestank schnürte ihr die Kehle zu. Sie spürte den schrecklichen Drang, ihn
wegzuhusten. Sie konnte spüren, wie sich unter ihrem Kreuz ein Polster aus nassem Laub bildete, als läge sie auf einem durchnässten Sofakissen.
    Wenn er es jetzt merkt, wehre ich mich. Ich trete ihn und trete ihn und trete ihn …
    Aber nichts passierte. Sie wagte lange Zeit nicht, die Augen weiter zu öffnen oder sich auch nur im Geringsten zu bewegen. Sie stellte sich vor, wie er draußen kauerte, in die Röhre starrte, in die er sie geschoben hatte, den Kopf fragend zur Seite gelegt hatte und auf die kleinste Bewegung lauerte. Wie konnte er nicht wissen, dass sie noch lebte? Er musste gespürt haben, wie ihr Herz hämmerte. Und was konnte sie schon mit Fußtritten gegen den Riesen aus dem Pick-up ausrichten? Er würde ihre nackten Füße mit einer Hand packen und sie herausziehen, um sie wieder zu würgen. Nur würde er diesmal nicht vorzeitig aufhören.
    Sie lag in fauligem Laub und träge fließendem Wasser, starrte mit halb geöffneten Augen ins Leere und konzentrierte sich darauf, sich tot zu stellen. Sie versank in einem grauen Dämmerzustand, der nicht ganz eine Bewusstlosigkeit war, und verharrte scheinbar endlos lange, aber in Wirklichkeit vermutlich nur kurz darin. Als sie einen Motor hörte - sein Pick-up, bestimmt sein Pick-up - dachte sie: Ich bilde mir dieses Geräusch nur ein. Oder träume es. Er ist noch da.
    Aber das unregelmäßige Tuckern des Motors wurde erst kurz lauter, um dann die Stagg Road entlang zu verhallen.
    Das ist ein Trick.
    Das war fast sicher Hysterie. Selbst wenn es das nicht war, konnte sie nicht die ganze Nacht hier liegen bleiben. Und als sie den Kopf hob (wobei ein stechender Schmerz in ihrer malträtierten Kehle sie zusammenzucken ließ), sah sie nur einen durch nichts beeinträchtigten silbernen Kreis aus
Mondlicht. Tess fing an, sich darauf zuzuschlängeln, dann machte sie wieder halt.
    Das ist ein Trick. Was du gehört hast, ist mir egal, er ist noch da.
    Diesmal war der Gedanke stärker. Dass sie am Ende des Durchlasses nichts sah, machte ihn stärker. In

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