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Zwischen Sehnsucht und Verlangen

Zwischen Sehnsucht und Verlangen

Titel: Zwischen Sehnsucht und Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nehme meinen Wagen”, protestierte sie.
    „Da wir jetzt nicht bis ans Ende der Welt fahren, bringe ich Sie später wieder hierher zurück.”
    „Sondern? Wohin fahren wir denn?”
    „Nach Hause, Darling, nach Hause.”
    Vor der MacKade-Farm, die, umgeben von weiß verschneiten Feldern, friedlich dalag, tollten bellend zwei goldbraune Hunde im Schnee herum.
    Regan war hier schon zahllose Male vorübergefahren, allerdings immer im Frühling oder im Sommer, wenn der Pflug tiefe Furchen in die dunkelbraune Erde der Felder gerissen hatte oder wenn das goldene Korn hoch stand. Manchmal war Shane auf seinem Traktor vorbeigekommen, und dann hatte sie angehalten und ein paar freundliche Worte mit ihm gewechselt. Shane schien mit dem Land, das er bebaute, vollkommen verwachsen. Rafe MacKade dagegen konnte sie sich hier nicht vorstellen.
    „Wegen der Farm sind Sie aber nicht zurückgekommen, oder irre ich mich da?”
    „Himmel, nein. Shane liebt sie, Devin steht ihr mehr oder weniger gleichgültig gegenüber und Jared sieht sie als ein prosperierendes Unternehmen.”
    Sie legte den Kopf schief und betrachtete ihn forschend, während er den Jeep neben seinem Wagen parkte. „Und Sie?”
    „Mir ist sie verhasst.”
    „Fühlen Sie sich denn nicht mit dem Stück Land, auf dem Sie aufgewachsen sind, verbunden?”
    „Das habe ich nicht gesagt. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich das Farmerdasein hasse.” Rafe kletterte aus dem Jeep und tätschelte die beiden Retriever, die fröhlich bellend an ihm hochsprangen. Dann ging er um den Wagen herum und hob Regan, noch bevor sie einen Fuß in den knöcheltiefen Schnee setzen konnte, herunter.
    „Ich wünschte, Sie würden endlich damit aufhören, mich ständig herumzutragen. Ich bin schon groß und kann allein laufen.”
    „Ihre Stiefel sind zwar recht hübsch, aber für Schneewanderungen ausgesprochen ungeeignet”, gab er zurück. „Ihr bleibt draußen”, befahl er den beiden Hunden, die versuchten, sich dazwischenzudrängen, als er mit dem Ellbogen die Haustür öffnete.
    „He, Rafe, was hast du denn da mitgebracht?”, rief ihm Shane erstaunt durch die offen stehende Wohnzimmertür entgegen.
    Grinsend verlagerte Rafe Regans Gewicht auf seinen Armen, zog eine Hand hervor und winkte Shane zu. „Na, das siehst du doch – eine Frau.”
    „Und was für eine!” Shane kniete vor dem Kamin und warf ein dickes Holzscheit ins Feuer, dann erhob er sich und grinste ebenfalls. „Na, du hast ja schon immer einen guten Geschmack gehabt.” In seinen Augen lag ein warmes Lächeln, als er Regan zunickte. „Hallo, Regan.”
    „Hallo.”
    „Gibt’s Kaffee?”, erkundigte sich Rafe.
    „Aber sicher.” Shane kickte mit dem Fuß ein Holzscheit, das von dem Stapel neben dem Kamin heruntergerutscht war, beiseite. „Die Küche auf der MacKade-Farm hat immer geöffnet.”
    „Prima. Und jetzt bleib uns vom Hals.”
    . „Das war aber ziemlich grob”, bemerkte Regan und blies sich eine Haarsträhne aus den Augen, während Rafe sie den Flur hinunter in die Küche trug.
    „Sie haben keine Geschwister, stimmt’s?”
    „Nein, aber …”
    „Hab ich mir gedacht.” Er setzte sie auf einem der Stühle, die um den Küchentisch standen, ab. „Was nehmen Sie in Ihrem Kaffee?”
    „Nichts – ich trinke ihn schwarz.”
    „Was für eine Frau.” Er zog seinen Mantel aus und hängte ihn an einen Haken an der Küchentür, wo schon die schwere Arbeitsjacke seines Bruders hing. Dann ging er zum Küchenschrank und holte zwei große weiße Kaffeebecher heraus. „Möchten Sie etwas zu Ihrem Kaffee dazu? Shane hat immer irgendeine hoffnungsvolle junge Frau an der Hand, die ihm Plätzchen backt. Wahrscheinlich weil er so ein hübsches, unschuldiges Gesicht hat.”
    „Hübsch vielleicht. Ihr seht ja alle verdammt gut aus.” Sie schlüpfte aus ihrem Mantel. „Aber die Plätzchen werde ich mir wohl besser entgehen lassen.”
    Er stellte eine mit dampfend heißem Kaffee gefüllte Tasse vor sie hin und setzte sich ebenfalls. „Und die Gelegenheit mit dem Haus? Werden Sie sich die ebenfalls entgehen lassen?”
    Sie schaute sinnend in ihre Kaffeetasse. „Ich habe eine ganze Menge Kleinkram, von dem ich glaube, dass Sie sich dafür begeistern könnten, wenn alles erst einmal fertig eingerichtet ist. Die Sachen würden hundertprozentig passen. Außerdem habe ich mich mittlerweile sachkundig gemacht über die Farben und Stoffe, die man in dieser Epoche verwendet hat.”
    „Ist das ein

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