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Zwischen Tod und Ewigkeit

Zwischen Tod und Ewigkeit

Titel: Zwischen Tod und Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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besteht die Hoffnung, daß wir einige Aufschlüsse erhalten, was geschah. In Verbindung mit unseren Informationen ergäbe das ein besseres Bild von den Vorgängen damals.«
    »Und die Forschungsanweisungen?«
    Gerald zuckte die Schultern und deutete auf die Hügel.
    »Wo sollen wir suchen, wo anfangen? Wir würden Jahre brauchen, um jeden Winkel der Stadt durchzustöbern. Wir können froh sein, wenn wir Hinweise finden.«
    Sie verließen den Platz, als sie sicher sein konnten, daß die Wilden nicht zurückkehrten. Wenn Mark daran dachte, daß es vielleicht dieselben Männer waren, die vor kurzer Zeit noch den Schlafenden aus seinem Fach geholt hatten, packten ihn Wut und Verzweiflung.
    Eine halbe Stunde später entdeckten sie hinter einem Betonklotz einen guterhaltenen Eingang, hinter dem Stufen in die Tiefe führten. Wie es schien, hatte es sich um einen Schutzbunker gehandelt.
    Vorsichtig, die Waffen schußbereit, stiegen sie die Stufen hinab, die mit zentimeterhohem Staub bedeckt waren. Es gab keine Spuren außer den ihren.
    Mark nahm die Lampe aus dem Rucksack, als es völlig finster wurde. Ein Gang nahm sie auf, der parallel zur Straße auf der Oberfläche verlief. Sie folgten ihm, aber rechts und links gab es nur leere Kammern ohne Türen oder Einrichtungen. Sie waren leer.
    Der Gang endete vor einer Metallwand.
    Gerald schüttelte den Kopf.
    »Was ist dahinter? Leider besitzen wir nicht die Mittel, die Wand zu durchbrechen, obwohl es mich interessieren würde, was man unter der Erde versteckte. Nun, vielleicht später einmal ...«
    »Der Gang ist vielleicht einfach zu Ende.«
    »Kann natürlich auch sein, aber wer soll das wissen? Kommen Sie, hier finden wir doch nichts.«
    Er ging zurück, Mark folgte ihm.
    Sie atmeten befreit auf, als sie wieder die Sonne sehen konnten. Der Himmel über der toten Stadt war blau und voller Reinheit.
    Gerald wurde fast zu Boden geschleudert, als der Pfeil seinen Arm durchbohrte. Im letzten Augenblick fing er sich noch ab und stolperte bis zu einem Betonquader, hinter dem er sich hinfallen ließ.
    Mark suchte sofort Deckung, aber er hatte den Schützen gesehen. Der Wilde stand zwanzig Meter entfernt auf einem Schutthügel und legte einen neuen Pfeil auf die Sehne seines Bogens. Er bot ein prächtiges Ziel.
    »Nur eine Warnung!« rief Gerald und versuchte, den Pfeil aus dem Fleisch zu ziehen. »Zum Glück kein Widerhaken ...«
    Mark achtete nicht auf den Rat seines Gefährten. Sorgfältig nahm er Ziel, und dann krachte der Schuß. Der Kannibale wurde zurückgeworfen und stürzte kopfüber die Halde herab. Regungslos blieb er liegen.
    Von drei verschiedenen Seiten kamen nun die Pfeile herangeschwirrt, aber sie richteten keinen Schaden mehr an. Gerald lag in guter Deckung, und Marks Gewehr holte sich das zweite Opfer.
    Das schien zu wirken.
    Die Angreifer zogen sich voller Panik zurück.
    »Sie hätten niemanden zu töten brauchen«, kritisierte Gerald, der den Pfeil endlich aus der Wunde gezogen hatte. »Können Sie mich verbinden. Dort, im Rucksack ...«
    Wortlos riß Mark ein Päckchen mit Mullbinde auf und verband die stark blutende Wunde. Dann erst sagte er:
    »Sie sollen wissen, daß sie uns nicht angreifen können, sonst versuchen sie es immer wieder. Außerdem habe ich an die Männer und Frauen gedacht, die sie aus ihren Eissärgen holten. Das darf sich nicht wiederholen.«
    »Wir werden eines Tages Verbindung zu ihnen aufnehmen müssen, Mark. Was nützt uns ein Krieg? Wollen wir noch vor dem Beginn eines neuen Lebens damit anfangen?«
    »Wer hat hier angefangen?« rief Mark, wütend über Geralds Worte. »Wir doch nicht!« Er schob neue Patronen in das Magazin des Gewehrs. »Wir wehren uns nur.«
    Gerald seufzte und bewegte den Arm hin und her.
    »Vielleicht haben Sie recht. Es scheint nichts innerlich verletzt zu sein. In ein paar Tagen ist das wieder in Ordnung.«
    »Warten Sie hier, bitte, ich bin gleich wieder da.«
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Ich will mir nur den Toten ansehen.«
    Mark kletterte über die Trümmer hinweg und beugte sich, das Gewehr nun wieder schußbereit, über den getöteten Kannibalen, um ihn genauer zu betrachten. Das Gesicht wirkte wild und ungebändigt, aber sonst durchaus normal. Die schmale Nase hätte etwas Aristokratisches an sich, und wenn Mark früher jemand gesagt hätte, der Tote sei ein Kannibale, hätte er nur darüber lachen können.
    Also doch keine Rückentwicklung, wenigstens nicht anatomisch?
    Hatte er einen Fehler

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