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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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mir schließlich Wes’ Nummer schickt. Sofort wähle ich sie und warte, dass er sich meldet.
    »Wes, hier ist Amy. Du weißt schon, die Jungfrau von der Jugendgruppe.«
    »Ich erinnere mich. Das Mädchen mit den dunklen Haaren und den himmelblauen Augen. Sag mal, keuchst du absichtlich?«
    »Nein, das ist mein Hund, der mir ins Ohr hechelt.«
    »Ja, klar.« Er glaubt mir kein Wort.
    »Hör mal, wenn ihr mal einen Gitarristen für Lickity Split braucht, mein Freund Nath – ich meine Nate – Nate Greyson heißt er … also der rockt.«
    »Ich singe auch«, flüstert Nathan neben mir.
    »Er singt auch«, füge ich hinzu.
    »Wir proben heute im Lounge Ax. Wenn er will, kann er vorbeikommen und mit uns jamen, das wäre cool. Ich kann jetzt nicht sagen, dass er auf jeden Fall in der Band ist, aber wir halten immer nach Ersatz Ausschau.«
    Ich lege auf und werfe das Telefon in Nathans Schoß.
    »Danke«, sagt er. »Ich glaube, ich hab mal gesagt, du wärst rücksichtslos und unsensibel und würdest nicht mitdenken oder so. Das nehme ich zurück.«
    »Tja, du hast mich eben in einem schwachen Moment erwischt – mit Liebeskummer und so.«
    Ich sage Nathan, dass er später ins Lounge Ax gehen soll. Ich selbst muss Jess abholen, denn ich schulde ihr ein Abendessen – das Bestechungsdinner.
    Im Hanabi , unserem Lieblings-Sushi-Laden, bestelle ich das jüdische Chefkoch-Spezial ohne Krabben und Schlalentiere, pikante Thunfisch-Rolls und mehrere Schälchen pikanten Thunfisch-Reis mit Tempura-Knusperflocken. Jess entscheidet sich für Hwe Dup Bob mit koscherem Sushi, grünem Salat und braunem Reis.
    Sie nimmt den ersten Bissen ihrer Spezialmischung und seufzt genüsslich. »Das schmeckt so lecker.«
    »Das will ich auch hoffen. Es hat mich sechzehn Dollar gekostet.«
    Sie schiebt eine weitere Gabel in den Mund. »Erst Avi, dann Nathan … jetzt Wes. Ich glaube, du hast dich da etwas übernommen. Aber ich muss sagen, dieses Dinner war es absolut wert, dir Wes’ Handynummer zu geben.«
    Frustriert erzähle ich Jessica die Wahrheit. »Die Nummer war für Nathan. Er spielt Gitarre und braucht ein paar Jungs, mit denen er rumklimpern kann.«
    »Dann hast du sechzehn Dollar ausgegeben, um Nathan etwas Gutes zu tun?«
    Ich schiebe mir eine Thunfisch-Roll in den Mund und nicke.
    Jess lässt die Gabel sinken. »Dann stehst du gar nicht auf Wes?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nö.«
    »Was ist mit Nathan?«
    Wieder ein Kopfschütteln. »Nö.«
    »Und Avi?«
    Bei der Erwähnung seines Namens spüre ich einen Stich im Herzen. »Er wohnt bei einem Freund an der Northwestern. Es ist aus.«
    »Warum?«
    »Weil er es so will. Ich habe einen anderen geküsst, ich habe ihn vor allen gedemütigt, und außerdem ist er die nächsten drei Jahre in der israelischen Armee.«
    »Bist du immer noch in ihn verliebt?«
    »Oh Mann, Jess, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie. Es fühlt sich an, als hätte er ein Stück von mir mitgenommen, als er gegangen ist. Ich hab alles falsch gemacht. Ich wünschte, ich wüsste, wo er ist, aber selbst wenn es so wäre, wüsste ich nicht, was ich ihm sagen soll.«
    »Schade, dass du ihn nicht kidnappen kannst.«
    Ja. Jammerschade. Wenn ich ihn kidnappen könnte, könnte ich ihm sagen, dass es egal ist, dass wir so weit voneinander entfernt leben. Dass es nicht zählt, dass ich einen anderen geküsst habe. Dass mein Herz noch immer meinem israelischen Soldaten gehört und dass ihm das nichts und niemand streitig machen kann … weder die Zeit noch ein Kuss. Aber warumsollte ich ihn eigentlich nicht entführen? Warum sollte ich ihn nicht zwingen, mich anzuhören – auch wenn er nicht will? Meine Gedanken fahren Achterbahn und ich werde immer aufgeregter.
    »Das ist es. Jess, du bist ein Genie!«, rufe ich.
    Sie sieht mich verwundert an. »Hab ich was verpasst?«
    »Nein, du hast recht. Ich muss Avi entführen. Wie bei einer geheimen Militäroperation – das ist genau das Richtige für ihn.
    »Amy, du weißt nicht mal, in welchem Wohnheim er untergebracht ist.«
    »Das kriegen wir raus. Arbeitet nicht Mirandas Tante bei der Zimmervergabestelle? Deshalb denkt Miranda doch auch immer, dass sie ihren Platz sicher hat.«
    »Okay, mal angenommen, du findest raus, wo er wohnt. Was dann? Sollen wir ihm Handschellen anlegen und ihn in einen Fluchtwagen zerren? Ich habe ihn nur ein paarmal zu Gesicht bekommen, aber ich weiß, dass er es locker mit uns beiden auf einmal aufnehmen könnte.«
    Sie hat recht. Ich brauche mehr

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