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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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verdrehten sich, als sie sich wieder den Treppen zuwandte.
    Diesmal hatte ich keine Schwierigkeiten, ihr zu folgen.
    Es hatte nichts zu sagen, dieses Händchenhalten. Auch nicht, dass sie meine Hand nicht losließ, als wir oben ankamen, wo die Tanzfläche nicht ganz so voll war, und sie mich problemlos hätte loslassen können. Ich wusste, dass ich besser nicht zu viel von ihr erwarten sollte. Nicht in dieser Hinsicht jedenfalls - egal, ob sie schon mal eine Frau geküsst hatte oder nicht.
    „Willst du was trinken?“ Sie sprach direkt in mein Ohr, ihr Atem heiß, das Flüstern ihrer Lippen gegen meine Haut genug, um mich erschauern zu lassen.
    Sie duftete teuer und köstlich. Ich schüttelte den Kopf. Sie vergrößerte den Abstand, sodass sie mir in die Augen sehen konnte, den Kopf etwas geneigt. Die roten, blauen, grünen und goldenen Lichter der Tanzfläche tanzten über ihr Gesicht wie bunte Sonnenstrahlen. Sie lehnte sich wieder an mich, als jemand hinter ihr vorbei wollte.
    „Sicher? Kein Bier?“
    „Nein, danke.“ Ich löste sanft meine Hand aus ihrer und täuschte Interesse an der Menge vor. „Geh du ruhig.“
    Scheiße .
    Ich hätte ihr anbieten sollen, Getränke zu holen, nachdem sie schon das Essen bezahlt hatte. Aber Meredith sah schon prüfend zur Bar hinüber und nickte einem älteren Typen zu, der dort mit einem Glas in der Hand lehnte. Er schien ebenfalls auf der Suche zu sein.
    „Der würde dir ein Bier ausgeben“, sagte sie zu mir. „Ich bringe ihn dazu.“
    Darüber musste ich lachen. Ich hatte keinen Zweifel, dass Meredith diesen Fremden dazu bringen würde, uns zu kaufen, was immer sie wollte. „Ich will nichts, danke.“
    Doch sie war schon weg. Ich sah zu, wie sie Wunder an dem Typen an der Bar vollbrachte. Sie war gut darin. Sie warf lachend den Kopf zurück, schüttelte ihr langes Haar. Sie hielt sogar ihre Hand mit dem Ehering hoch und machte ihm spielerisch ein „nein-nein-nein“-Zeichen, auch wenn der Blick, den sie mir zuwarf, besagte, dass sie ihn da hatte, wo sie wollte. Sie würde ihn dazu bringen, dass er dachte, die Drinks wären seine Idee.
    Tatsächlich kam sie mit einem Mojito in der einen Hand und einem Bier für mich in der anderen zurück. Er sah ihr hinterher, wie sie quer durch den Raum ging - zwar hing seine Zunge nicht bis zum Boden, aber fast. Meredith blickte nicht zu ihm zurück, nicht ein einziges Mal. Sie drückte mir die kalte Flasche in die Hand, und ihre Augen funkelten, als sie mich angrinste.
    „Na los, trink“, sagte sie. „Und dann lass uns tanzen.“
    Heute Nacht schienen alle Männer daran interessiert zu sein, das kulturelle Phänomen der Junggesellinnenabschiedsparty zu beobachten. In der Tat machten diese Mädels einen ganz schönen Aufriss. Mindestens drei verschiedene Gruppen, mit jeweils den gleichen T-Shirts, Krönchen oder Penis-Halsketten, hatten den Raum in Beschlag genommen. Für die Männer war bei all den umherspringenden und im Kreis tanzenden Frauen nicht mehr viel Platz auf der Tanzfläche.
    Irgendwie schaffte es Meredith aber, uns da hineinzuschleusen. Nicht in den Kreis. Den beobachtete sie mit Verachtung, verdrehte die Augen auf eine Weise, die mich auch ohne das letzte Bier zum Lachen gebracht hätte. Mit ernstem Gesicht machte sie das Rumgeeiere von einer der Jungesellinnen nach, und nicht einmal die Freundinnen merkten, dass ihre zukünftige Braut verarscht wurde.
    Meredith warf einen Blick auf die zweite Gruppe, die näherkam. Es war die Penis-Halsketten-Gruppe - und die entpuppte sich als noch ein wenig unerträglicher als die anderen beiden. Sie spielten ein Kuss-Spiel, bei dem die Braut den Männern anbot, für einen Dollar an ihrer Süßigkeitenkette zu knabbern. Es schien ein einfacher, wenn auch feuchter Weg zu sein, ein paar Dollar zu verdienen.
    Meredith amüsierte das eindeutig nicht.
    „Was für Schlampen“, zischte sie mir ins Ohr und zog mich von ihnen davon, hinüber zu einem der Käfige am Rand der Tanzfläche.
    Ihre Empörung brachte mich erneut zum Lachen. „Die haben doch einfach nur Spaß. Hattest du keine Junggesellinnenparty?“
    „Doch, klar, mit Strippern und allem Drum und Dran. Aber das war im privaten Rahmen.“ Sie verzog den Mund, als sie einen Blick über die Schulter war. „Oh mein Gott, sieh dir die an. Wie provokativ sie tanzen.“
    Ich sah hin. Zwei der Frauen krümmten und wanden sich auf eine Weise, die sexy sein sollte und es auch gewesen wäre, wenn sie sich wenigstens passend zum

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