Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
Vom Netzwerk:
Rhythmus der Musik bewegt hätten. Ich lachte. „Sie amüsieren sich doch nur.“
    „Sie sind unmöglich.“ Meredith machte ein finsteres Gesicht.
    Ihr eigentliches Problem, dachte ich insgeheim, war, dass die Mädels ihr die Show stahlen und sie niemand mehr beachtete. Ich war mir sicher, dass das nicht häufig vorkam, jedenfalls nach dem, was ich mitbekommen hatte. Meredith zog normalerweise immer alle Blicke auf sich.
    Als ein Pfeifkonzert losging, drehten wir uns beide um. Die zwei Frauen, die vorher wie Schlangen getanzt hatten, pressten nun Hintern und Schritt aneinander, und die Vordere beugte sich vor, während ihre Freundin ihr einen Klaps auf den Hintern gab und Cowboy-Lasso-Bewegungen mit der anderen Hand machte. Sie waren beide kurz davor, hinzufallen - ob vor Lachen oder weil sie zu viel getrunken hatten, war nicht ganz klar.
    „Sie versuchen noch nicht mal, sexy zu sein“, sagte Meredith. „Was für ein Haufen dummer Fotzen.“
    „Ja, sie sind echte Schlampen“, stimmte ich ihr zu. „Aber na und? Wenn du nicht tanzen willst, Meredith, können wir auch woanders hingehen.“
    Oder nach Hause gehen, dachte ich und unterdrückte ein Gähnen. Im Gegensatz zu Meredith, die bestimmt so lange schlafen konnte, wie sie wollte, würde ich am nächsten Morgen garantiert früher geweckt werden, als es mir lieb war.
    „Ein Dollar für ‘nen Kuss“, rief eines der widerwärtigen Mädchen und zog die zukünftige Braut am Handgelenk mit sich mit. „Hey, ihr alle! Ein Dollar für ‘nen Kuss!“
    „Ich geb ihnen zehn Dollar, wenn sie ihre dicken Ärsche von der Tanzfläche schwingen“, sagte Meredith, und bevor ich reagieren konnte, hatte sie sich schon umgedreht. Wie sie es gesagt hatte, hielt sie einen Zehn-Dollar-Schein hoch. „Was bekomme ich für ‘nen Zehner?“
    Die Mädchen kicherten wie verrückt. Einige von ihnen vollführten immer noch Schlangenbewegungen, als hätten ihre Hüften ein Eigenleben entwickelt. Das Mädchen, das die Braut festhielt, riss Meredith den Schein aus der Hand und fuchtelte mit ihm in der Luft herum. Die Menge grölte begeistert.
    „Ein Dollar für ‘nen Kuss? Dann mach dich mal bereit“, glaubte ich Meredith sagen zu hören, aber die Musik war so laut, dass ich mir nicht sicher war.
    Das arme Mädchen hatte keine Ahnung, wie ihr geschah. Meredith legte ihre Hände auf die Hüften der Braut, zog sie an sich heran und schob ihr ein Knie zwischen die Beine. Die Idee des Spiels war es, an der Süßigkeitenkette zu knabbern, die die Braut um den Hals trug, und die einzelnen Zuckerstücke abzubeißen oder -saugen. Aber Meredith, die für zehn bezahlt hatte, sorgte dafür, dass sich ihr Einsatz auch wirklich lohnte.
    Die Pseudolesben-Aktion, die vorher abgegangen war? Nichts gegen das, was jetzt kam. Diese Mädels, diese Hetero-Mädels, die gedacht hatten, ein bisschen Dirty Dancing oder vorgetäuschtes Rummachen würde die Aufmerksamkeit der Jungs erregen, waren meilenweit von dem entfernt, was Meredith jetzt hinlegte. Meredith fuhr mit ihren Lippen über die Kette, ohne sich groß um die Süßigkeiten zu kümmern, und fand stattdessen die Kehle der Braut. Ihre Hände verstärkten den Griff, als sie ihr Bein gegen die Möse der anderen Frau drückte. Ihre Körper bewegten und verbanden sich.
    Ich dachte, die zukünftige Mrs-Wer-zum-Teufel-sie-auch-immer-war würde Meredith von sich stoßen. Ich schätze, alle, die zusahen, dachten das. Aber sie musste zu betrunken gewesen sein, oder zu geil oder einfach zu überrascht, denn alles, was sie tat, war, den Kopf nach hinten zu legen und Meredith ihren Hals lecken zu lassen.
    Und dann küsste Meredith sie.
    Mit hundert Prozent Einsatz. Ihre Münder waren weit geöffnet und ihre Zungen wanden sich wie Schlangen umeinander. Meredith schob ihre Hand unter das pinkfarbene Glitzer-T-Shirt der zukünftigen Braut und umschloss ihre Brüste. Sie tanzten eigentlich nicht mehr, sie rieben sich aneinander und vögelten mit den Zungen. Die Freundinnen sahen mit offenen Mündern zu.
    Die Männer um uns herum konnten sich gar nicht mehr einkriegen, sie brüllten, pfiffen und johlten.
    Meredith blickte zu mir herüber, und obwohl ihre Lippen noch mit dem der hilflosen Braut in spe verbunden waren, sah ich die Andeutung eines Lächelns. Sie brach den Kuss abrupt ab, die Lippen noch nass. Die Braut stolperte rückwärts. Sie wirkte wie betäubt, ihr Mund schlaff, die Augen glasig. Ihre Nippel waren hart, das konnte man durch das dünne Shirt gut

Weitere Kostenlose Bücher