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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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erkennen. Sofort umringten sie ihre Freundinnen, schirmten sie ab, stützten sie, und in der Tat sah sie so aus, als würde sie gleich umkippen.
    Nach dieser Aktion waren wir sehr beliebt.
    Nicht bei den Junggesellinnengruppen - die machten einen großen Bogen um uns. Aber die Männer, die zugeguckt hatten? Oh, die konnten nicht genug bekommen. Sie wollten natürlich alle eigentlich Meredith, aber ich bekam den Rest ab. Zu schade nur, dass ich nicht daran interessiert war, mit irgendeinem von ihnen zu tanzen.
    Ich entdeckte die Braut, deren Welt Meredith auf den Kopf gestellt hatte. Sie wirkte ziemlich betrunken, tanzte wild, die Arme in die Luft erhoben, drehte sich im Kreis, rundherum und rundherum. Irgendjemand hatte ihr eine Handvoll blinkender Schwanz-Ketten gegeben, und es sah so aus, als wäre sie endlich alle Süßigkeiten losgeworden. Ich war mir sicher, dass sie es nicht mehr lange machen würde, und ich hoffte für sie, dass die Hochzeit erst in frühestens ein paar Tagen stattfand, denn sie sah ziemlich hinüber aus. Und trotzdem starrte sie die ganze Zeit zu Meredith rüber.
    Ich wusste, wie sie sich fühlte.
    Hier kommt das Schlimmste über einseitiges Verknalltsein: Du denkst, es wäre besser, wenn du weißt, dass der Hauptgrund, warum dein Schwarm nicht „auf diese Weise“ an dir interessiert ist, der ist, dass seine oder ihre Tür sich nur nicht in deine Richtung öffnet. Es sollte leichter sein, mit diesem Brennen, diesem Schmerz klarzukommen, wenn du weißt, dass es nicht deine Schuld ist, sondern die der Natur oder der Erziehung … oder was auch immer uns so macht, wie wir sind.
    Aber lass dir gesagt sein: Dem ist nicht so.
    Es hatte mir nie etwas ausgemacht, dass Meredith verheiratet war. Ich war nie eifersüchtig auf ihren Ehemann gewesen, diesen namenlosen, gesichtslosen Mann, der ihr einen Ring auf den Finger gesteckt hatte und dem es egal zu sein schien, wo sie hinging oder mit wem. Ich war nicht eifersüchtig auf die Männer, mit denen sie flirtete oder tanzte, die ihr Drinks ausgaben. Aber ich wollte quer durch den Raum gehen und dieser Süßigkeitenketten-Schlampe direkt in ihre betrunkene Fresse hauen.
    „Ich muss gehen“, sagte ich zu Meredith, nachdem einer der Männer mir einmal zu oft an den Arsch gegrapscht hatte.
    „Was ist los?“, rief sie, vollkommen damit beschäftigt, nicht nur von einem, sondern gleich von zwei Arschlöchern in Tigerhemden angebaggert und in einer Aftershave-Wolke erstickt zu werden.
    „Ich muss los!“, rief ich und schupste den einen Arsch-Banditen mit der Hüfte weg. Er wich mit erhobenen Händen zurück, als ich ihn wütend anblitzte. „Ich bin fix und alle.“
    „N-e-e-i-i-n-!“ Meredith ließ ihre Verehrer stehen und lief mir hinterher, nahm meine Hände in ihre. „Tessie, es ist doch noch früh!“
    Mein Vorname ist schlimm genug. Aber „Tessie“ genannt zu werden, ist, als würde man mir einen Holzsplitter nicht allzu sanft unter einen Fingernagel schieben. Ich verzog das Gesicht und ging weiter Richtung Ausgang, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, wen ich dabei anrempelte. Plötzlich war es hier drinnen zu heiß und zu stickig, das Bier schwappte ungut in meinem Magen herum, und ich wollte nur noch unter die Dusche und in Ruhe heulen.
    Auf der Straße sog ich gierig die kühle Luft ein, auch wenn ich eine Gänsehaut bekam und meine Nippel sich mitleidig aufrichteten. Meredith kam direkt nach mir aus dem Club. Sie hakte sich bei mir ein.
    „Hey, Süße.“ Ihre Stimme war zu laut, selbst auf einer belebten Straße. Sie dämpfte sie. „Hey, was ist passiert?“
    „Nichts. Ich bin nur müde, das ist alles.“ Das war nicht gelogen, aber ich konnte ihr nicht in die Augen sehen, als ich es sagte.
    Meredith zog mich dichter an sich heran. Das war das Problem mit ihr: Sie war jemand, der andere gern in den Arm nahm, auf die Wangen küsste. Sie dachte sich nichts bei all dem Drücken und Streicheln und Schmusen. Ich wusste, dass das Teil ihrer Persönlichkeit war, aber in diesem Moment war es mir zu viel.
    „Ich verhungere“, rief sie aus. „Begleite mich erst noch zu ‚Tom‘s Diner‘. Lass uns Eier bestellen. Und Speck. Und Toast. Komm schon, Tesla. Du willst es doch auch.“
    Sie schenkte mir dieses Lächeln, das jeden zur Strecke brachte, mich eingeschlossen. „Meredith …“
    Sie zog mich noch etwas fester an sich und drückte ihre Hüfte an meine. Mit ihren zehn Zentimeter hohen Absätzen war sie um einiges größer als ich, doch

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