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Zwoelf Rosen fuer ein Herz

Titel: Zwoelf Rosen fuer ein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Jenner
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was war mir das egal!! Am Montag treffe ich Dominik! Ye-haaaaaaaaaaaa!

11. Kapitel
    A ls ich nach meinem Freudensprint wieder in unser Klassenzimmer kam, hatte Pia einen üblen Dämpfer für mich parat: »Die SV-Konferenz ist nur für SV-Mitglieder, also für die Klassensprecher und ihre Vertreter.« Und ich war ja nun weder das eine noch das andere. Mein Herz sank. Was sollte ich tun? Ich konnte nur eins denken: Ich muss dahin, ich muss dahin, ich muss dahin! Also rannte ich ins Sekretariat und erzählte der Schulsekretärin dort mit einem Feuereifer, der mich selbst überraschte, von meinem Antrag für den größeren Fahrradschuppen und dass ich deswegen unbedingt an der SV-Konferenz teilnehmen muss. Die Sekretärin guckte mich an, als hätte sie Schiss vor mir.
    Â»Aber daf kannft du doch«, mümmelte sie wie immer mit vollem Vollkornmüsli-Mund. »Nach der fechften Ftunde können alle, die Anträge eingereift haben, tfur öffentliffen Debatte kommen.« Ich war so glücklich, dass ich die Sekretärin spontan umarmte. Dabei stieß ich leider ihr Müslischüsselchen um. Schnell und ziemlich halbherzig half ich ihr, die »Fauerei« irgendwie aufzuwischen, dann rannte ich wieder aus dem Raum. Hinter mir hörte ich noch das ärgerliche Murmeln der Sekretärin: »Die werden auch immer bekloppter …«
    Mein Glück war also wieder perfekt. Übers Wochenende wunderte ich mich jedoch ein paar Mal, warum Pia so komisch
drauf war. Wahrscheinlich lief es nicht gut mit Ole, dachte ich mir. Und sie will nicht drüber reden. Denn immer, wenn ich das Thema ansprach, lenkte Pia ab.
    Ich dagegen war die ganze Zeit happy, happy, happy. Und wahnsinnig beschäftigt. Zum Beispiel recherchierte ich stundenlang im Internet über das Thema »Schulhofsanierung«, denn ich wollte am Montag in der SV-Konferenz ja nicht wie Lieschen Blöd dastehen. Klar, mein Hauptziel war natürlich, Dominik zu sehen und anzusprechen, aber offiziell und für die anderen war ich da als die, die einen größeren Fahrradschuppen fordert. Ich fand tolle Sachen im Internet, zum Beispiel den Begriff »Umwidmung von öffentlichen Mitteln«. Hört sich super an und bedeutet, dass Geld, das schon für irgendwas bewilligt wurde, dann doch für was anderes verwendet wird. Konkret: statt auf dem Schulhof dämliche Beete mit Knallerbsen anzulegen, lieber einen größeren Fahrradschuppen hinstellen. Als ich Pia von diesem Ausdruck vorschwärmte, hielt sie mich endgültig für durchgeknallt. Ich aber war kaum noch zu bremsen und hatte bereits ein paar Firmen samt Telefonnummern notiert, die so was bauen wie Fahrradschuppen. Auch meine Mutter konnte mit meinem Planungseifer nichts anfangen und tauschte mit Pia besorgte Blicke.
    Â»Vielleicht sollte sie wirklich Jura studieren«, meinte sie.
    Â»Ja«, nickte Pia, »da kann sie den ganzen Tag mit solchen Begriffen um sich werfen wie ›Umwidmung von öffentlichen Mitteln‹.« Ein interessanter Gedanke!
    Als Kontrastprogramm hatten Pia und ich um vier Uhr am Samstagnachmittag einen Termin im Braut- und Abendmodengeschäft von Frau Köhler, der Kundin meiner Mutter. Noch am selben Abend, an dem ich ihr von unseren Rosenköniginnen-Kostümen erzählt hatte, hatte meine Mutter diesen
Anprobetermin klargemacht. Also der Eifer, mit dem sie mich endlich ausstaffieren wollte, war schon ein bisschen beängstigend. Sie selbst konnte nicht mitkommen, was sie sehr schade und ich sehr gut fand. Denn das war so schon alles aufregend genug, da brauchte ich nicht auch noch eine Mutter, die um mich rumrennt und spitze Schreie ausstößt. Gegen die Schüchternheit war ja Pia dabei, was sollte da schon schiefgehen!
    Dann standen wir aber doch ziemlich bedröppelt vor dem großen Laden mit den Braut- und Abendkleidern im Schaufenster und kamen uns gegen diese Bräute und Damen reichlich klein und schmuddelig vor. Wie sieht das denn aus, wenn wir da jetzt reingehen! Plötzlich schien es, als würden uns alle Passanten anglotzen, wie wir zwei Teenies da kichernd vor dem Brautgeschäft standen. Dämlich!
    Â»Oh nein, da kommen die Tussen!«, rief ich, und das war der Auslöser. Pia schnappte blitzschnell nach dem Türgriff des Ladens. Aber die Tür war zu.
    Â»Wir müssen weg, die drei dürfen uns hier echt nicht entdecken!«, keuchte sie und rüttelte am

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