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Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären

Titel: Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Antlitz der Erde abgewandt. Der Schein der Feuer erhellte den breiten Vorplatz der Höhle, doch die Wälder, die ihn umstanden, blickten dunkel und drohend.
Man hatte den Verzehr jetzt von den Feuern genommen. Er brauchte nur noch warmgehalten zu werden. Fast alle Frauen hatten sich in die Höhle zurückgezogen. Sie legten frische Umhänge an und ruhten sich noch etwas aus.
Doch selbst die müdeste Frau hielt es nicht lange in der Höhle aus. Bald füllte sich der Vorplatz wieder mit einer erwartungsvollen Menge, die ungeduldig der Dinge harrte, die da kommen sollten. Tiefe Stille breitete sich aus, als die zehn Zaubermänner und ihre Gehilfen nacheinander aus der Höhle schritten. Dann hob ein allgemeines Zurechtrücken an, als jeder sich seinen Platz suchte. Diesmal ging es nicht nach Rang. Wichtig war nur, dass jeder vor oder hinter oder an der richtigen Seite bestimmter anderer Leute sich befand.
Als es wieder still wurde, entzündete man am Eingang zur Höhle ein großes Feuer. Dann wurden die Steine entfernt, die die Kochgruben bedeckten. Den Gefährtinnen der Führer sowohl des rangobersten als auch des gastgebenden Clans wurde die Ehre zuteil, das Fleisch herauszuheben. Bruns Brust schwoll an vor Stolz und Befriedigung, als er Ebra vortreten sah.
Der Entscheid war endlich mit der Anerkennung Aylas durch die Mog-urs gefallen. Brun und sein Clan behaupteten den ersten Platz sicherer als je zuvor. So wenig es die Leute zunächst hatten glauben wollen, die hochgewachsene Frau mit dem sonnenhellen Haar war eine Frau des Groß-Clans und eine Medizinfrau von Izas angesehenem Stamm. Bruns hartnäckiges Behaupten, dass dem so wäre, hatte sich als richtig erwiesen. Es war der Wille des Großen Höhlenbären. Hätte Brun auch nur einen Herzschlag lang geschwank t, so wäre sein Ansehen nicht mehr so groß gewesen, seine Überlegenheit nicht so deutlich.
Das Bärenfleisch wurde mit gegabelten Ästen von den Keulen gerissen, und die anderen Frauen halfen mit. Platten aus Holz und Bein wurden beladen, große Schüsseln mit dem vielfältigsten Verzehr gefüllt. Broud und Voord traten vor den Großen Mog- ur.
"Mit diesem Festverzehr zu Ehren des Großen Höhlenbären soll auch Gorn geehrt werden, den unser Schutzgeist ausersehen hat, dass er ihn begleite. Während er nämlich unter den Leuten von Norgs Clan weilte, sah der Große Höhlenbär, dass diese nicht vergessen haben, was er sie gelehrt hat. Gorn wurde ihm anvertraut, und er sah in ihm einen würdigen Begleiter. Broud und Voord, weil ihr mutig, kräftig und ausdauernd wart, hat man euch erwählt, dem Großen Geist die Tapferkeit der Männer seines Clans vorzuführen. Er stellte euch mit seiner gewaltigen Kraft auf eine schlimme Probe, und was er sah, gefiel ihm. Ihr habt wohlgetan, und euer sei die Ehre, ihm den letzten Verzehr zu bringen, den er mit seinem Clan teilen wird, ehe er in die Welt der Geister zurückkehrt. Möge der Geist des Höhlenbären bei uns sein auf allen unseren Wegen für und für."
Die beiden jungen Jäger schritten die Reihen der Frauen ab, die neben den hochbeladenen Platten und vollgefüllten Behältnissen standen, und ließen sich in ihre Gefäße von allem geben außer vom Fleisch. Dem Bären, der hier im Pfahlverhau gelebt hatte, war niemals Fleisch gegeben worden. Die Platten stellten sie vor der auf Pfählen aufgespannten Bärenhaut ab.
Danach fuhr der Große Mog-ur mit kurzer Handbewegung fort: "Ihr habt von seinem Blut getrunken. Nun esst von seinem Fleisch und werdet eins mit dem Geist des Höhlenbären."
Das war das Zeichen zum Beginn des Festverzehrs. Broud und Voord erhielten die ersten und besten Stücke vom Fleisch. Und ihnen schlössen sich in langer Reihe die anderen ClanLeute an.
"Ayla, du isst ja gar nichts. Du weißt doch, dass alles Fleisch in dieser Nacht gegessen werden muß."
"Ich weiß es, Ebra. Aber ich bin nicht hungrig." "Ayla flattert das Herz", warf Uba mit kurzer Geste ein, während sie genüßlich kaute. "Ich bin froh, dass ich nicht erwählt wurde. Dann könnte ich auch nichts essen."
"Iß wenigstens etwas Fleisch. Das mußt du tun. Hast du Brühe für Durc? Er soll ein wenig davon haben. Das macht ihn eins mit dem Groß-Clan."
"Ich habe ihm schon etwas gegeben, aber viel wollte er nicht. Oga hat ihn gerade genährt", erwiderte Ayla und wandte sich an Brouds Gefährtin: "Oga, ist Grev noch hungrig? Meine Brüste sind so vo ll, dass sie schmerzen."
"Ich hätte gewartet, aber sie waren beide hungrig, Ayla. Du

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