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Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären

Titel: Zyklus der Erdenkinder 01 - Ayla und der Clan des Bären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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durchwühlende Bisamratte, den baukundigen Biber, das entsetzliche Stinktier, die spitzschnäuzige Wühlmaus, die unverwüstliche Wasserratte, die wander- und todessüchtigen Lemminge, das höhlenliebende Erdhörnchen, den unersättlichen Hamster und andere, die niemals benannt wurden und für immer unbekannt blieben.
    Große Fleischfresser sorgten dafür, dass dieses Kleingetier nicht überhand nahm. Es gab die reißenden Wölfe und die lauernden Katzen: Luchse, Tiger, Leoparden und in den Bergen den Schneeleoparden und den Höhlenlöwen. Aber überall schlich die gefräßige Höhlenhyäne herum, und ihr lachendes Bellen ließ einen erschaudern.
    In diesem Land fühlte sich der Mensch fast als der geringste Teil des vielgestaltigen Lebens; er, dem die Natur nichts mitgegeben hatte als sein übergroßes Gehirn und die Möglichkeit, sich und das andere zu bedenken, war die schwächste der jagenden Kreaturen, denn mittlerweile fehlten ihm Fangzahn und Klaue. Aber trotz minderer Schnelligkeit und Sprungkraft hatte sich der zweibeinige Jäger den Respekt seiner vierbeinigen Rivalen erkämpft, so dass es sich ergab, dass dort, wo Mensch und Tier über lange Zeit hinweg in dichter Nähe beieinander lebten, selbst Kreaturen, die ihm an Kraft und Größe überlegen waren, die Flucht ergriffen, sobald sie seine Nähe witterten. Die kundigen Jäger des Clans waren jedoch im Angriff so geschickt wie in der Abwehr.
    Es war ein strahlender sonniger Tag geworden, durchweht von den wärmenden Winden des Hochsommers. Die Bäume wiegten ihre dichtbelaubten grünen Blätterkronen, grünschillernde Fliegen schwirrten um liegengebliebene Knochen. Der leichte Wind, der vom Meer her wehte, brachte Salziges auf die Zunge, und auf dem sonnenbeschienenen Hang vor der Höhle flirrten Licht und Schatten.
    Jetzt, wo eine neue Bleibe gefunden war, hatte der Mog-ur nicht viel zu tun, nur hin und wieder für eine gute Jagd die Geister zu beschwören oder die bösen Geister zu vertreiben, wenn jemand krank oder verletzt war. Heute früh waren die Jäger ausgezogen und mehrere Frauen mit ihnen. Sie würden viele Tage nicht zurückkehren. Die Frauen begleiteten die Jäger, um das Fleisch der erlegten Tiere gleich dörren zu können, es wurde dann leichter und ließ sich besser zur Höhle zurücktragen, wo es für den Winter gelagert wurde. Wenn man es in dünne Streifen schnitt, trockneten die warme Sonne und der beharrlich wehende Steppenwind das Fleisch schnell aus. Auch die stark rauchenden Feuer aus dürrem Gras und Kot mussten unterhalten werden, um die Fleischfliegen zu vertreiben, die sonst Eier in die frische Beute legten. Und dann, auf dem Rückweg, würden die Frauen natürlich den Großteil der Last tragen müssen.
    Seit der Clan nun die Höhle bewohnte, hatte Creb fast jeden Tag einige Zeit mit Ayla zugebracht, um ihr beizubringen, wie die Clan-Leute sich verständigten. Die einfachen Laute, für die Clan-Kinder im allgemeinen das Schwierigere, nahm die Kleine mit Leichtigkeit auf, doch das feine Spiel von Gebärden, Zeichen und Bedeutung erfasste sie nicht. Er hatte sich bemüht, ihr die Bedeutung gewisser Gebärden klarzumachen, aber für beide gab es keinen gemeinsamen Boden des Verständnisses, auf dem sie aufbauen konnten, und es war niemand da, der hätte vermitteln können. Der alte Mann zerbrach sich den Kopf, wie er die Kluft überbrücken sollte, aber es kam ihm keine Erleuchtung. Auch Ayla war hilflos.
    Sie spürte, dass Creb etwas hatte, das ihr abging, doch sie wollte es auch haben, um Creb wieder davon zu geben. Ihr Kopf hatte erfasst, dass die Laute des Clans mehr mitteilen und verstehen konnten, als die wenigen einfachen Leute besagten; aber wie, das wusste sie nicht, weil ihr die Zeichen nichts bedeuteten. Ihr schien es ein lästiges Gefuchtel und Wedeln der Arme, ein lustiges Drehen, Knicken und Wenden der Hände oder ein lachhaftes Spreizen, Schnippen und Krümmen der Finger zu sein. Allmählich ahnte Creb, was Ayla hinderte, das Gedeutete zu erfassen, wenn er es auch kaum glauben konnte. Sie weiß nicht, dass die Bewegungen etwas sagen, dachte er, oder ihr Hirn ist nicht groß genug, um dort deren Bedeutung erkennen zu können.
    "Ayla!" rief Creb und winkte dem Mädchen.
    So ähnlich muss der Stolperstein in ihrem Kopf sein, dachte er, als sie neben dem glitzernden Bach entlanggingen, wo sich ihnen ein grauer, glattgeschliffener Felsen in den Weg gelegt hatte. Aber einfache Gesten versteht sie doch. Er hatte geglaubt,

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