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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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an, um einen zu finden, dessen Äste sich genau der Bootswandung anpassen.«
Auf einem anderen Pfad gingen sie hinunter zu der Lichtung, auf der die Boote gebaut wurden, und näherten sich Markeno und Thonolan, die mit einem besonders langen und umfangreichen Stamm beschäftigt waren. Sie waren dabei, ihn mit Hilfe von Äxten auszuhöhlen. Im Moment ähnelte der Stamm noch mehr jenem rohen Trog, den man zur Teezubereitung benutzte, als einem der anmutig geschwungenen Boote; aber immerhin waren die rohen Umrisse bereits herausgearbeitet. Später sollten Bug und Heck noch mit Schnitzereien versehen werden; zunächst aber galt es, die Höhlung zu bewältigen.
»Jondalar entwickelt großes Interesse am Bootsbau«, sagte Carlono.
»Vielleicht sollten wir eine Fluß-Frau für ihn finden, damit er ein Ramudoi wird. Das wäre nur gerecht, wo doch sein Bruder Shamudoi wird«, scherzte Markeno. »Ich kenne da ein paar, die ihm schon sehnsüchtige Blicke nachgeworfen haben. Eine von ihnen ließe sich vielleicht bewegen …«
»Ich glaube, solange Serenio da ist, kämen sie nicht weit«, sagte Carlono und zwinkerte Jondalar zu. »Aber einige der besten Bootsbauer sind ja Shamudoi. Nicht das Boot an Land, sondern das Boot auf dem Wasser ist es, was einen zum FlußMann macht.«
»Wenn du so darauf erpicht bist, die Bootsbauerei zu erlernen, warum nimmst du dir nicht eine Axt und hilfst?« schlug Thonolan vor. »Ich glaube, mein großer Bruder redet lieber statt zu arbeiten.« Seine Hände waren schwarz, und auch über dem Auge hatte er einen schwarzen Fleck. »Ich bin sogar bereit, dir meine zu leihen«, fügte er hinzu und warf sie Jondalar zu, der sie im Reflex auffing. Die Axt – ein kräftiger Axtkopf aus Stein, der im rechten Winkel auf einen Handgriff gesetzt war – hinterließ einen schwarzen Fleck auf seiner Hand.
Thonolan sprang herab und ging zu einem in der Nähe brennenden Feuer. Es war zu einem Haufen Glut heruntergebrannt, aus der ab und zu orangefarbene Flämmchen emporleckten. Er hob ein angebrochenes Plankenteil auf, dessen Oberkante verkohle Löcher aufwies, und fegte mit einem Zweig Glut darauf. Diese trug er dann zum Baumstamm und schüttelte die Glut in die trogähnliche Höhlung, an der sie gerade arbeiteten. Markeno legte frisches Holz aufs Feuer und brachte einen Wasserbehälter mit. Sie wollten zwar, daß die Glut sich in den Stamm hineinbrannte, doch sollte er nicht in Flammen aufgehen.
Thonolan schob die Glutstücke mit einem Stecken herum und besprenkelte bestimmte Stellen mit Wasser. Aufzischender Dampf und der beizende Geruch von schwelendem Holz verriet den elementaren Kampf zwischen Feuer und Wasser. Doch schließlich gewann das Wasser die Oberhand. Thonolan schaffte die übriggebliebenen Stücke nasser Holzkohle heraus, kletterte dann in den Trog hinein, kratzte das Verkohlte heraus und vertiefte und verbreiterte auf diese Weise das Loch.
»Dann laß mich dich mal ablösen«, sagte Jondalar, nachdem er ihm eine Weile dabei zugeschaut hatte.
»Ich hatte mich schon gefragt, ob du den ganzen Tag über so dastehen wolltest«, sagte Thonolan grinsend. Die beiden Brüder neigten dazu, in ihre Muttersprache zu verfallen, wenn sie miteinander sprachen. Es war eben angenehm, sich so mühelos und vertraut unterhalten zu können. Beide konnten sich inzwischen recht sicher in der neuen Sprache ausdrücken, doch Thonolan sprach sie besser als Jondalar.
Nach den ersten paar Schlägen hielt Jondalar inne und betrachtete den Kopf der Axt, versuchte es dann aus einem anderen Winkel heraus, betrachtete die Schneide noch einmal und hatte dann den Bogen raus. Die drei Männer arbeiteten zusammen, sprachen wenig miteinander und legten dann eine Ruhepause ein.
»Ich vorher nicht sehen, machen Trog mit Feuer«, sagte Jondalar, als sie zum Windschutz hinübergingen. »Bisher immer mit Axt ausgehöhlt.«
»Mit der Axt allein geht es natürlich auch, aber mit dem Feuer geht es schneller. Eichenholz ist besonders hart«, erklärte Markeno. »Manchmal nehmen wir auch Fichten von höhergelegenen Stellen. Fichtenholz ist weicher und leichter auszuhöhlen. Trotzdem hilft das Feuer auch da.«
»Dauert lange, Boot zu machen?« wollte Jondalar wissen.
»Das kommt darauf an, wie viele daran mitarbeiten. Bei diesem hier wird es nicht lange dauern. Das ist Thonolans Anspruch und muß geschafft sein, ehe er Jetamio heiraten kann, verstehst du.« Markeno lächelte.
»Ich habe noch niemand sich so hart ins Zeug legen sehen, und alle

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