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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Wände traten zurück, so daß eine Bodenbank entstanden war, die mit Brettern bedeckt war, welche man mit Hilfe von Sandstein glattgeschliffen hatte. Nachdem alle drin waren, wurde das Eingangsloch locker zugedeckt; der Rauch konnte durch die Ritzen entweichen. Holzkohlenglut war unter den heißen Felssteinen zu erkennen, und bald mußte Thonolan zugeben, daß Markeno recht hatte. Ihm war nicht mehr kalt. Jemand sprengte Wasser auf die Steine, Dampf stieg auf und machte es womöglich noch schwieriger, im dämmerigen Licht etwas zu sehen.
»Hast du ihn mitgebracht, Markeno?« fragte der Mann, der neben ihm saß.
»Hier ist er, Chalono.« Er hielt einen mit Wein gefüllten Wasserbeutel in die Höhe.
»Nun, dann los! Du bist ein Glückspilz, Thonolan. Eine Frau zur Gefährtin zu bekommen, die so ausgezeichneten Heidelbeerwein zu machen versteht.« Zustimmendes Gelächter erhob sich. Chalono ließ den Weinschlauch herumgehen, zeigte dann ein viereckiges Lederstück, das zu einem Beutel zusammengebunden worden war, und sagte verschmitzt grinsend: »Und noch was habe ich gefunden.«
»Ich hatte mich schon gewundert, wieso du heute den ganzen Tag über fort warst«, erklärte einer der Sitzenden. »Bist du auch sicher, daß es die richtige Art ist?«
»Keine Sorge, Rondo. Ich kenne mich in Pilzen aus. Zumindest diese kenne ich genau«, behauptete Chalono.
»Das solltest du. Du sammelst sie ja bei jeder Gelegenheit.« Noch mehr Gelächter erhob sich bei dieser sarkastischen Bemerkung.
»Vielleicht möchte er Shamud sein, Tarluno«, fügte Rondo spöttisch hinzu.
»Das sind doch nicht die Pilze des Shamud, oder?« fragte Markeno. »Die roten mit den weißen Tupfen können tödlich sein, wenn man sie nicht richtig zubereitet.«
»Nein, das hier sind ungefährliche kleine Pilze, die nur bewirken, daß man sich wunderbar fühlt. Ich habe keine Lust, mit denen des Shamud herumzuspielen. Ich will schließlich keine Frau in mir haben …«, sagte Chalono, und dann, kichernd: »Ich gehe lieber selbst in eine Frau hinein.«
»Wer hat den Wein?« fragte Tarluno.
»Ich habe ihn Jondalar gegeben.«
»Nimm ihn ihm weg. Er ist so groß, sonst trinkt er ihn noch ganz aus.«
»Ich habe ihn Chalono gegeben«, erklärte Jondalar.
»Ich habe noch nichts von den Pilzen gesehen – willst du den Wein und noch dazu die Pilze behalten?« fragte Rondo.
»Nun drängele doch nicht. Ich versuche, den Beutel hier aufzubekommen. Hier, Thonolan, du bist unser Ehrengast. Du darfst als erster zugreifen.«
»Markeno, ist es wahr, daß die Mamutoi aus einer Pflanze ein Getränk herstellen, das noch besser ist als Wein oder Pilze?« fragte Tarluno.
»Ob besser, weiß ich nicht; ich habe nur einmal davon gekostet.«
»Wie wär’s mit etwas mehr Dampf?« schlug Rondo vor und spritzte einen Becher Wasser auf die heißen Steine unten.
»Leute weiter im Westen tun etwas in dem Dampf hinein«, sagte Jondalar.
»Und eine Höhle atmet Rauch von einer Pflanze ein. Sie lassen einen kosten, aber sie verraten einem nicht, was es ist«, fügte Thonolan hinzu.
»Ihr beide müßt ja nahezu alles ausprobiert haben … auf euren Reisen«, sagte Chalono. »Das möchte ich auch: Alles ausprobieren, was es gibt.«
»Wie ich gehört habe, trinken die Flachköpfe etwas …«, trug Tarluno zur Unterhaltung bei.
»Das sind Tiere – sie trinken alles«, sagte Chalono.
»Ja, hast du nicht gerade eben gesagt, das wolltest du auch?« feixte Rondo. Ein Ausbruch von Gelächter folgte.
Chalono bemerkte, daß Rondos Beiträge häufig Gelächter hervorriefen – manchmal auf seine Kosten. Um sich nicht übertrumpfen zu lassen, begann er eine Geschichte zu erzählen, von der er wußte, daß er damit schon vorher Lacherfolge erzielt hatte. »Ihr kennt doch die von dem alten Mann, der so blind war, daß er eine Flachkopffrau fing und sie für eine Frau hielt …«
»Ja, seine Rute fiel ihm ab. Sowas ist widerlich, Chalono«, sagte Rondo.
»Und welcher Mann würde schon eine Flachköpfin für eine Frau halten?«
»Manche verwechseln sie nicht, sondern machen es absichtlich«, erklärte Thonolan. »Männer von einer Höhle, weit im Westen, verschaffen sich Lust mit Flachköpfinnen und bringen die Höhle in Schwierigkeiten.«
»Du machst Witze!«
»Es ist kein Witz. Ganzes Rudel Flachköpfe hat uns umzingelt«, bestätigte Jondalar. »Sie wütend. Später wir hören, einige Männer nahmen Flachkopf-Frauen. Machen Scherereien für Höhle.«
»Und wie seid ihr davongekommen?«
»Haben uns

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