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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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überlegen, dann legte sie ihre Hände in die seinen. Er zog sie näher heran. »Filonia von den Losadunai, Thonolan von den Zelandonii fühlt sich geehrt, daß die Große Erdmutter ihn mit dem Geschenk deiner Gegenwart beglückt«, sagte er und grinste vielsagend.
Filonia errötete leicht über die verwegene Anzüglichkeit, die er mit seiner Anspielung auf das Geschenk der Mutter beabsichtigte, obwohl seine Worte genauso förmlich klangen, wie es seine Gesten waren. Seine Berührung hatte ein erregendes Prickeln zur Folge, und einladend leuchtete es in ihren Augen auf.
»Jetzt sag mir«, fuhr Thonolan fort, »wo hast du Zelandonii gelernt?«
»Meine Base und ich haben auf unserer Reise den Gletscher überquert und eine Zeitlang in einer Zelandonii-Höhle gelebt. Laduni hatte uns schon einiges beigebracht – er redet oft in eurer Zunge mit uns, um es nicht zu vergessen. Er geht alle paar Jahre hinüber, um Handel zu treiben, und wollte, daß ich mehr lerne.«
Thonolan hielt ihre Hände immer noch in den seinen und sah sie lächelnd an. »Frauen machen nicht oft so lange und gefährliche Reisen. Was, wenn Doni dich gesegnet hätte?«
»So lang war sie nun auch wieder nicht«, sagte sie und genoß seine offenkundige Bewunderung. »Ich hätte bald gemerkt, wann ich zurück sollte.«
»Die Reise war genauso lang wie die, die Männer machen«, erklärte er mit Nachdruck.
Jondalar, der das Zwischenspiel verfolgt hatte, wandte sich Laduni zu.
»Und wieder hat er es geschafft«, sagte er grinsend. »Mein Bruder sucht sich unweigerlich die attraktivste Frau weit und breit aus und verzaubert sie innerhalb der ersten drei Herzschläge.«
Laduni gluckste. »Filonia ist noch jung. Sie hat die Riten der Ersten Wonnen erst vorigen Sommer hinter sich gebracht; allerdings hat sie seither genug Bewunderer gehabt, daß sie sich aussuchen kann, wen sie will und wen nicht. Ach, noch einmal jung zu sein und das Geschenk der Wonnen von der Großen Erdmutter noch nicht zu kennen! Nicht, daß ich es nicht immer noch genösse, aber ich fühle mich ganz wohl mit meiner Gefährtin und verspüre den Drang nach neuen Erregungen nicht oft.« Er wandte sich an den großen Blonden. »Wir sind nur eine Jagdgesellschaft und haben nicht viele Frauen bei uns, aber du solltest keine Schwierigkeiten haben, eine von unseren Duna-Gesegneten zu finden, die bereit ist, die Gabe mit dir zu teilen. Wenn du nicht die richtige findest – wir sind eine große Höhle, und Besucher sind immer Anlaß, ein Fest zu Ehren der Mutter zu feiern.«
»Tut mir leid, aber wir werden nicht mit zu eurer Höhle gehen. Wir stehen ja noch am Anfang unserer Reise. Thonolan möchte eine lange Reise machen und brennt darauf, daß es nun endlich losgeht. Vielleicht – wenn du uns den Weg weisen wolltest – auf dem Rückweg.«
»Schade, daß ihr nicht zu uns kommt – wir haben in letzter Zeit nicht viele Besucher gehabt. Wie weit wollt ihr denn ziehen?«
»Thonolan spricht davon, dem Großen Mutter Fluß bis an sein Ende zu folgen. Aber alle reden ja von einer langen Reise, wenn sie anfangen. Wer will das wissen?«
»Ich dachte, die Zelandonii lebten nahe dem Großen Wasser; zumindest taten sie das, als ich meine Reise antrat. Ich bin lange gen Westen gezogen und dann gen Süden. Hast du gesagt, ihr hättet euch gerade eben erst aufgemacht?«
»Ich sollte das besser erklären. Du hast recht, das Große Wasser ist nur wenige Tagesmärsche von unserer Höhle entfernt, aber Dalanar von den Lanzadonii wurde meiner Mutter zur Zeit meiner Geburt zum Gefährten gegeben, und daher ist seine Höhle für mich wie eine zweite Heimat. Ich habe dort drei Jahre lang gelebt, und er hat mir mein Handwerk beigebracht. Mein Bruder und ich sind bei ihnen geblieben. Seit wir losgezogen sind, haben wir nur den Gletscher überquert, und bis zu dem dauert es nur ein paar Tage.«
»Dalanar! Selbstverständlich! Du bist mir gleich bekannt vorgekommen. Du mußt ein Kind seines Geistes sein, so ähnlich siehst du ihm. Und dann auch noch Feuersteinschläger! Wenn du ihm darin so ähnlich bist wie in deinem Gesicht, mußt du sehr gut sein. Er ist der beste Feuersteinschläger, den ich je erlebt habe. Ich wollte ihn nächstes Jahr besuchen, um ein paar Feuersteine aus der Lanzadonii-Mine zu bekommen. Es gibt keinen besseren Stein.«
Leute mit Holzschalen in den Händen versammelten sich ums Feuer, und die köstlichen Düfte, die von dort herüberdrangen, machten Jondalar bewußt, wie hungrig er war. Er nahm

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