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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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ertönen.
Filonia wandte sich wieder Thonolan zu und schien erleichtert, ihn noch genauso anziehend zu finden wie zuvor. Er legte ihr den Arm um die Schultern und schob sie auf die andere Seite des Feuers zu, doch sie drehte noch einmal den Kopf, um den anderen Mann anzusehen. Diesmal lächelte sie zuversichtlicher und sagte: »Wir feiern Duna zu Ehren immer ein Fest, wenn Fremde in unsere Höhle kommen.«
»Sie werden nicht zur Höhle kommen, Filonia«, sagte Laduni. Einen Moment sah die junge Frau enttäuscht aus, doch dann wandte sie sich lächelnd an Thonolan.
»Ach, noch einmal jung zu sein!« Laduni gluckste in sich hinein. »Doch die Frauen, die Duna am meisten ehren, scheinen am häufigsten mit Nachwuchs gesegnet zu sein. Die Große Erdmutter lächelt denen, die ihre Gaben am meisten zu schätzen wissen.«
Jondalar verstaute sein Traggestell hinter dem Baumstamm und ging dann auf das Feuer zu. Ein Wildgericht brodelte in einem Topf, der aus einem Lederbalg bestand, welcher von zusammengebundenen Knochen gehalten wurde. Dieser Topf hing direkt über dem Feuer. Die Brühe war zwar heiß genug, das Fleisch darin garen zu lassen, sorgte gleichzeitig jedoch dafür, daß die Temperatur des Kochgeräts selbst so niedrig blieb, daß es nicht brannte. Die Verbrennungstemperatur des Leders lag viel höher als die des vor sich hinkochenden Eintopfs.
Eine Frau reichte ihm eine Holzschale schmackhafter Brühe und ließ sich neben ihm auf dem Baumstamm nieder. Er benutzte sein Feuersteinmesser, um die Brocken Fleisch und Gemüse – getrocknete Wurzeln, die sie mitgebracht hatten – aufzuspießen; die Brühe trank er aus der Schale. Als er fertig war, brachte die Frau ihm eine kleinere Schale Kräutertee. Dankbar schenkte er ihr ein Lächeln. Sie war ein paar Jahre älter als er, alt genug jedenfalls, das hübsche Aussehen der Jugend gegen die echte Schönheit auszutauschen, wie sie nur mit der Reife kommt. Sie erwiderte sein Lächeln und ließ sich wieder neben ihm nieder.
»Sprichst du Zelandonii?« fragte er.
»Sprechen wenig, mehr verstehen«, sagte sie.
»Sollte ich Laduni bitten, uns vorzustellen, oder darf ich dich einfach nach deinem Namen fragen?«
Wieder lächelte sie, ein wenig mit der Herablassung älterer Frauen.
»Nur junge Mädchen brauchen jemand, Namen sagen. Ich: Lanalia. Du: Jondalar?«
»Ja«, antwortete er. Er spürte die Wärme ihres Beins, und die Erregung, die das erzeugte, zeigte sich in seinen Augen. Brennend erwiderte sie seinen Blick. Er ließ die Hand zu ihrem Schenkel hinaufwandern. Mit einer Bewegung, die ihn ermutigte und Erfahrung versprach, schmiegte sie sich enger an ihn. Nickend gab er ihr seine Einwilligung zu verstehen, doch das war nicht nötig. Sein Blick enthielt die gleiche Aufforderung wie der ihre. Sie sah über seine Schulter. Jondalar folgte dem Blick und sah Laduni auf sie zukommen. Voller Wohlbehagen entspannte sie sich neben ihm. Beide konnten sie warten, ihr Versprechen später einzulösen. Laduni setzte sich zu ihnen, und kurz danach kam Thonolan zurück und hockte sich mit Filonia auf die Seite des Feuers, wo sein Bruder saß. Bald drängte sich alles um die beiden Besucher. Scherze und Neckereien flogen hin und her und wurden für diejenigen übersetzt, die sie nicht verstehen konnten. Schließlich beschloß Jondalar, etwas Ernsthafteres zur Sprache zu bringen. »Wißt ihr eigentlich viel über die Leute weiter unten am Fluß, Laduni?«
»Früher hat uns gelegentlich einer von den Sarmunai besucht. Sie leben weiter unten und nördlich vom Fluß. Aber es ist Jahre her, daß es geschehen ist. Manchmal schlagen junge Leute auf ihrer Reise alle denselben Weg ein. Aber dann wird er allgemein bekannt und ist nicht mehr so aufregend; infolgedessen schlagen sie dann einen anderen Weg ein. Nach einer Generation oder so erinnern sich dann nur noch die Alten daran, und es wird wieder zum Abenteuer, eben diesen Weg wieder einzuschlagen. Alle jungen Leute bilden sich ein, ihre Entdeckungen sind etwas Neues. Da spielt es keine Rolle, ob ihre Vorfahren schon das gleiche getan haben oder nicht.«
»Für sie ist es neu«, sagte Jondalar. Ihm ging es um ein paar handfeste Informationen, ehe er sich auf eine Diskussion einließ, die vielleicht Spaß machte, aber keinen unmittelbar praktischen Wert hatte. »Kannst du mir etwas über ihre Sitten und Gebräuche erzählen? Kennst du irgendwelche Worte in ihrer Sprache? Weißt du, mit welchen Worten oder Gebärden man sich bei ihnen begrüßt?

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