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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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großen Wasserschlauch aus dem Magen eines Wildesels, der an einem Pfosten hing, Wasser in einen Kochkorb und legte ein paar Kochsteine ins Feuer, damit sie heiß wurden.
Jondalar war immer noch so benommen von dem Besuch des Höhlenlöwen, daß er ihr einfach zusah. Der Schrecken war schon groß genug gewesen, als er den Löwen auf das Sims hatte herunterspringen sehen, doch wie Ayla dann vor ihn hingetreten war und das riesige Raubtier zurückgehalten hatte … kein Mensch würde das glauben.
Während er noch hinsah, hatte er das Gefühl, irgend etwas sei anders an ihr. Dann fiel ihm auf, daß sie das Haar offen trug. Er mußte daran denken, wie er sie das erste Mal gesehen und die Sonne golden darin geschimmert hatte. Sie war vom Fluß unten heraufgekommen, und da hatte er sie das erste Mal mit offenem Haar gesehen, war ihm zum erstenmal aufgegangen, welch prachtvollen Körper sie hatte.
»… gut, Baby wiederzusehen. Die Wisente müssen in sein Revier eingedrungen sein. Wahrscheinlich hat er das Blut gewittert und unsere Fährte aufgenommen. Und war dann überrascht, dich zu sehen. Ich weiß nicht, ob er sich an dich erinnerte. Wie seid ihr eigentlich in die Falle der Schlucht hineingeraten?«
»Wa …? Tut mir leid, aber was hast du gesagt?«
»Ich habe mich gefragt, wie du zusammen mit deinem Bruder in diese Schlucht mit Baby hineingeraten bist. Das war doch eine regelrechte Falle«, sagte sie und blickte auf. Violett schimmernde Augen sahen sie eindringlich an, so daß ihr das Blut zu Kopf stieg.
Er mußte sich von allem anderen losreißen, um sich auf ihre Frage zu konzentrieren. »Wir hatten einen Hirsch angeschlichen. Thonolan hat ihn erlegt, aber eine Löwin war hinter demselben Hirsch hergewesen. Sie schleifte ihn fort, und da ist Thonolan hinterher. Ich habe ihm gesagt, er soll ihn ihr lassen, aber er wollte nicht hören. Wir sahen, wie die Löwin in die Höhle hineinging und dann wieder verschwand. Thonolan dachte, er könnte sich seinen Speer wiederholen und sich etwas von dem Fleisch nehmen, ehe sie wiederkam. Aber der Löwe hatte anderes vor.«
Einen Moment schloß Jondalar die Augen. »Ich kann ihm das nicht verargen. Es war dumm, der Löwin zu folgen, aber er ließ sich nicht davon abbringen. Er war schon immer tollkühn, aber nachdem Jetamio gestorben war, war das schon mehr als verwegen. Er hat den Tod gesucht. Ich hätte ihm wohl nicht folgen sollen.«
Ayla wußte, daß er noch immer Trauer um seinen Bruder im Herzen trug, und sprach daher von etwas anderem. »Ich habe Winnie nicht unten auf der Weide gesehen. Sie muß zusammen mit Renner draußen auf der Steppe sein. Sie geht in letzter Zeit öfter dorthin. Wie du diese Riemen um Renners Kopf befestigt hast, das war gut. Aber war es denn nötig, ihn mit Winnie verbunden zu halten?«
»Der Riemen war zu lang. Ich habe nicht gedacht, daß es sich in einem Strauch verheddern könnte. Aber es hat sie gehalten. Vielleicht erinnerst du dich daran, wenn du mal möchtest, daß sie irgendwo bleiben. Zumindest Renner. Tut Winnie immer das, was du willst?«
»Ich nehme es an, aber es ist mehr so, daß sie das auch möchte. Sie weiß, was ich will, und so tut sie es. Baby bringt mich dorthin, wo er will, nur ist er so schnell.« Ihre Augen leuchteten in Erinnerung an ihren Ritt vorhin. Es war immer faszinierend, auf einem Löwen zu reiten.
Jondalar sah sie noch vor sich, wie sie sich mit fliegenden Haaren, die goldener war als die eher rötliche Mähne, an der sie sich festhielt. Da er sie so hatte dahinfliegen sehen, hatte er Angst um sie gehabt; gleichzeitig war es aber auch aufregend gewesen, wie Ayla überhaupt aufregend war. So ungebändigt und frei, so wunderschön …
»Du bist eine aufregende Frau, Ayla«, sagte er, und seine Augen verliehen dem, was er gesagt hatte, Nachdruck.
»Aufregend? Aufregend ist der … Speerwerfer, oder schnell auf Winnie zu reiten, oder auf Baby … stimmt es nicht?« Die Röte stieg ihr zu Kopf.
»Stimmt. Aber auch Ayla ist für mich aufregend … und schön.«
»Jondalar, du scherzt. Eine Blume ist schön, oder der Himmel, wenn die Sonne hinter dem Rand versinkt. Ich bin nicht schön.«
»Kann eine Frau denn nicht schön sein?«
Er sah sie bei diesen Worten so eindringlich an, daß sie beiseite sehen mußte. »Ich … ich weiß nicht. Jedenfalls bin ich nicht schön. Ich bin … groß und häßlich.«
Jondalar erhob sich, ergriff ihre Hand und nötigte sie, sich gleichfalls zu erheben. »Nun, wer ist größer?«
Ihn so

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