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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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noch.«
Ayla nickte und getraute sich nicht, etwas zu sagen. Sie verspürte einen Druck in den Augen, und das Elfenbeinfigürchen verschwamm. Sie drückte es an die Brust; sie liebte es. Er hatte es mit seinen Händen gemacht. Er nannte sich einen Werkzeugmacher; dabei konnte er so viel mehr als nur das. Seine Hände waren geschickt genug, ein Bildnis zu machen, welches ihr das gleiche zärtliche Gefühl einflößte, das sie erfüllt hatte, als er ihr gezeigt hatte, was es heißt, eine Frau zu sein.
»Danke«, sagte sie, als ihr die Höflichkeitsfloskel einfiel.
Er runzelte die Stirn. »Du darfst die Donii nie verlieren«, sagte er. »Wo sie dein Gesicht trägt und vielleicht dein Geist darin gefangen ist, ist es vielleicht nicht ganz ungefährlich, wenn jemand anders sie findet.«
»In meinem Amulett ist ein Teil von meinem Geist und dem Geist meines Totems eingeschlossen. Jetzt ist auch in dieser Donii ein Teil meines Geistes eingeschlossen, ebenso wie der Geist deiner Erdmutter. Wird sie nicht dadurch auch zu meinem Amulett?«
Daran hatte er noch nicht gedacht. War sie nun Teil der Mutter? Eines von den Erdenkindern? Vielleicht hätte er nicht mit Kräften spielen sollen, die jenseits seines Gesichtskreises lagen. Oder war er ihr Werkzeug gewesen?
»Ich weiß es nicht, Ayla«, sagte er. »Aber auf jeden Fall: Verliere es nicht.«
»Jondalar, wo du doch gedacht hast, es sei gefährlich – warum hast du diese Donii dann mit meinem Gesicht ausgestattet?«
Er nahm ihre Hände, die das Figürchen hielten. »Weil ich deinen Geist einfangen wollte. Nicht, um ihn zu behalten. Ich wollte ihn zurückgeben. Ich wollte dir Wonnen bereiten und wußte nicht, ob ich dazu imstande sein würde. Ich wußte nicht, ob du verstehen würdest; du bist ja nicht dazu erzogen worden, Sie zu erkennen. Ich dachte, wenn ich diese Donii mit deinem Geist ausstattete, würde dich das zu mir hinziehen.«
»Dazu brauchtest du nicht einer Donii mein Gesicht geben. Ich wäre glücklich gewesen, wenn du einfach dein Bedürfnis bei mir hättest befriedigen wollen – ehe ich wußte, was Wonnen sind.«
Samt Donii schloß er sie in die Arme. »Nein, Ayla. Du bist vielleicht bereit gewesen, aber für mich war es wichtig zu begreifen, daß es für dich das erste Mal war, sonst wäre es nicht recht gewesen.«
Sie verlor sich wieder in seinen Augen. Seine Arme drückten sie fester, und sie ergab sich ihm, bis sie überhaupt nichts anderes mehr wußte, als daß er sie eben in den Armen hielt, sein hungriger Mund auf ihrem Mund lag, sein Körper sich an den ihren drängte und ein schwindelerregendes forderndes Verlangen sie erfüllte. Sie wußte nicht, wann er sie hochhob und von der Feuerstelle forttrug.
Ihre fellbedeckte Lagerstatt kam ihr entgegen, sie aufzunehmen. Sie spürte, wie er am Knoten ihres Leibriemens nestelte und nicht damit zurechtkam, es schließlich aufgab und einfach ihren Überwurf hochhob. Hitzig öffnete sie sich ihm. Sie fühlte, wie seine strotzende Männlichkeit suchte und dann fand.
Heftig, ja geradezu verzweifelt, versenkte er seinen Schaft in sie, gleichsam als gälte es, sich zu überzeugen, daß sie für ihn da war und er sich nicht zurückhalten brauchte. Sie hob sich ihm entgegen, empfing ihn, wollte es genauso sehr wie er.
Er zog zurück und stieß zu, spürte, wie die Spannung wuchs. Angestachelt von der Erregung, die ihre rückhaltlose Hingabe erzeugte, und seinerseits ganz hingegeben an die Kraft seiner Leidenschaft, ließ er sich von den Wellen unbändigen Glücks tragen. Auf dem Höhepunkt jeder Woge war sie da, tat es ihm Stoß für Stoß gleich, wölbte sich ihm entgegen, um den Druck seiner Bewegung zu leiten.
Doch die Empfindungen, die sie trugen, gingen weit hinaus über Reibung und Stoß in ihrer Spalte. Jedesmal, wenn er ganz in sie eindrang und sie ausfüllte, war sie sich nur seiner bewußt; ihr ganzer Körper – Nerven, Muskeln und Sehnen – waren von ihm erfüllt. Er fühlte, wie das Ziehen in seinen Lenden immer stärker wurde, wuchs und in die Höhe schoß – dann ein unerträgliches Crescendo, als der Druck sich in dem Augenblick mit einer Erschütterung Bahn brach, da er ein letztesmal zustieß, sie zu erfüllen. Sie kam seinem letzten, wilden Eintauchen entgegen. Die Erschütterung durchlief ihren ganzen Körper und brachte ihr lustvolle Erlösung.

29
    Ayla drehte sich auf die andere Seite. Sie war noch nicht ganz wach, sich aber einer gewissen Unbequemlichkeit bewußt. Der kleine Buckel unter ihr

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