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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Menschen erzählt. Das mit Zolena.«
»Siehst du Zolena denn manchmal?«
Jondalars explosives Lachen klang bitter. »Nicht Zolena, sondern die Zelandoni. Ja, ich habe sie gesehen. Wir sind gute Freunde. Ich habe sogar die Wonnen mit der Zelandoni getauscht«, sagte er. »Aber es ist nicht mehr so, daß sie nur mich erwählt.« Mit schnellen, harten Zügen schwamm er stromabwärts.
Stirnrunzelnd schüttelte Ayla den Kopf und folgte ihm dann bis zum Uferstreifen. Sie legte das Amulett um und schloß den Überwurf mit einem Leibriemen, während sie ihm den Pfad hinauffolgte. Als sie eintrat, stand er neben der Feuerstelle mit der kaum noch glosenden Glut. Sie legte letzte Hand an den Sitz ihres Überwurfes, nahm dann Holz und legte es aufs Feuer. Er war noch naß, und sie sah ihn zittern. Sie ging hin und holte sein Schlaffell.
»Die Jahreszeit ändert sich«, sagte sie. »Die Abende sind schon kühl. Hier, du holst dir sonst eine Erkältung.«
Ein wenig linkisch zog er den Pelz um seine Schultern. Das war nicht das Richtige für ihn, dachte sie, ein Pelzüberwurf. Und wenn er wirklich fort muß, sollte er losziehen, ehe es Winter wird. Sie ging zu ihrem Lager hinüber und hob ein neben der Felswand liegendes Bündel auf.
»Jondalar …?«
Er schüttelte den Kopf, um zurückzukehren in die Gegenwart und lächelte, doch erreichte das Lächeln nicht seine Augen. Als sie das Bündel aufzuschnüren begann, fiel etwas heraus. Sie hob es auf.
»Was ist das?« fragte sie, furchtsam und verwundert zugleich. »Wie ist das dort hineingekommen?«
»Das ist eine Donii«, sagte Jondalar, als er die kleine Elfenbeinschnitzerei sah. »Eine Donii?«
»Ich habe sie für dich gemacht, für deine Ersten Wonnen. Eine Donii darf dabei nicht fehlen.«
Ayla senkte den Kopf, um ihn nicht merken zu lassen, daß ihr die Tränen in die Augen schossen. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, so etwas habe ich noch nie gesehen. Wie schön sie ist! Sie sieht ganz echt aus, wie ein lebendiger Mensch. Fast so wie ich.«
Er hob ihr Kinn. »Das ist Absicht gewesen, daß sie so aussieht wie du, Ayla. Ein richtiger Bildschnitzer hätte sie wohl besser gemacht … nein, ein richtiger Bildschnitzer hätte überhaupt nie eine solche Donii gemacht, und ich weiß nicht recht, ob es von mir richtig war, es zu tun. Eine Donii hat für gewöhnlich kein Gesicht – das Gesicht der Mutter darf niemand kennen. Diese Donii mit deinem Gesicht auszustatten, heißt vielleicht, daß dein Geist darin gefangen ist. Deshalb soll sie dir gehören – sie ist ein Geschenk von mir für dich.«
»Da frage ich mich, warum du dein Geschenk ausgerechnet hier hereingesteckt hast«, sagte Ayla, als er fertig war. »Denn diese habe ich für dich gemacht.«
Er faltete das Leder auseinander, erkannte die Kleidungsstücke, und seine Augen leuchteten auf. »Ayla! Ich habe ja gar nicht gewußt, daß du nähen und Perlenstickereien machen kannst«, sagte er und betrachtete die einzelnen Kleidungsstücke.
»Die Perlenstickerei ist nicht von mir. Ich habe nur neue Teile für das Hemd zurechtgeschnitten, das du anhattest. Ich habe die anderen Sachen auseinandergenommen, um zu wissen, welche Größe und welche Form die Sachen haben mußten, und außerdem habe ich mir angesehen, wie sie zusammengefügt worden waren. Zum Zusammenfügen habe ich dann die Ahle benutzt, die du mir gegeben hast. Ich weiß nicht, ob ich richtig damit umgegangen bin, aber es hat geklappt.«
»Wunderbar ist es geworden!« sagte er und hielt sich das Hemd vor.
»Ich hatte schon vorgehabt, mir Kleider zu machen, die sich besser für unterwegs eignen. Ein Lendenschurz mag ja für hier angehen, aber …«
Es war heraus. Laut gesprochen. Wie die Bösen, von denen Creb einst gesprochen und deren Macht nur auf der Anerkennung beruhte, die ihnen zuteil wurde, sobald ihr Name laut ausgesprochen wurde, genauso war Jondalars Fortgehen nun zu einer Tatsache geworden. Es war jetzt nicht mehr ein unbestimmter Gedanke, der eines Tages Wirklichkeit werden würde – es besaß jetzt Substanz. Und wurde immer gewichtiger, je mehr sich ihre Gedanken darauf konzentrierten. Etwas greifbar Bedrückendes schien in die Höhle eingedrungen zu sein und wollte nicht mehr weichen.
Jondalar zog rasch die Kleider aus, faltete sie zusammen und legte sie aufeinander. »Ich danke dir, Ayla. Ich kann dir gar nicht sagen, wieviel mir dies bedeutet. Wenn es kälter wird, sind sie genau das Richtige für mich, aber jetzt tut es auch der Lendenschurz

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