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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Entgegnung zögerte Ayla. Ranec bemerkte ihr Zaudern und redete weiter in dem Bemühen, sie zu überreden. »Überleg doch mal, wieviel wir gemeinsam haben. Du bist eine Mamutoifrau, und ich bin ein Mamutoimann, aber beide sind wir adoptiert worden, und wenn wir uns zusammentun, brauchte keiner von uns in ein anderes Lager zu ziehen. Wir könnten beide im Löwen-Lager bleiben, und du könntest dich weiterhin um Mamut und um Rydag kümmern, und das wiederum würde Nezzie glücklich machen. Aber das wichtigste, Ayla, ist, daß ich dich liebe. Ich möchte mein Leben mit dir teilen.«
»Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Sag ja, Ayla. Laß es uns bekanntmachen, laß uns beim Frühlingsfest eine Verlobungszeremonie abhalten. Förmlich besiegeln können wir die Vereinigung dann bei der Hochzeitsfeier diesen Sommer, zusammen mit Deegie.«
»Ich weiß nicht recht … ich glaube nicht, daß …«
»Du brauchst mir die Antwort nicht jetzt gleich zu geben.« Er hatte gehofft, daß sie bereit sein würde, sofort ja zu sagen. Jetzt erkannte er, daß es vielleicht einiger Zeit bedurfte; nur eines mußte er verhindern: daß sie nein sagte. »Versprich mir nur, daß du mir die Chance gibst, dir zu beweisen, wie sehr ich dich liebe, wie sehr ich dich begehre und wie glücklich wir zusammen sein können.«
Ayla fiel ein, was Fralie gesagt hatte. Es war schon etwas Besonderes, zu spüren, daß ein Mann sie begehrte, daß da ein Mann war, dem sie etwas bedeutete und der nicht ständig bemüht war, ihr aus dem Weg zu gehen. Außerdem gefiel ihr die Vorstellung hierzubleiben, wo die Leute sie liebten und wo sie die Leute liebte. Das Löwen-Lager war für sie jetzt wie eine Familie. Jondalar würde niemals bleiben. Das wußte sie seit langem. Er wollte heimkehren in seine eigene Heimat, und er hatte sie dorthin mitnehmen wollen, irgendwann einmal. Jetzt jedoch schien er sie überhaupt nicht mehr zu wollen.
Ranec war nett, sie mochte ihn, und sich mit ihm zusammenzutun würde bedeuten hierzubleiben. Und sollte sie noch ein Baby bekommen, müßte das bald geschehen. Sie wurde nicht jünger. Trotz allem, was Mamut gesagt hatte, waren für sie achtzehn Jahre alt. Wie herrlich es wäre, noch ein Baby zu haben, dachte sie. Wie Fralies Baby. Nur kräftiger. Mit Ranec könnte sie ein Baby haben. Ob es dann wohl Ranecs Züge hätte, seine tiefschwarzen Augen, seine weichen Lippen, die kurze breite Nase, die so ganz anders war als die großen, scharfen, schnabelähnlichen Nasen der Männer vom Clan? Jondalar hatte eine Nase, die in Form und Größe dazwischen lag … warum dachte sie an Jondalar?
Und dann kam ihr ein Gedanke, der bewirkte, daß ihr das Herz vor Erregung schneller schlug. Wenn ich hier bleibe und mich mit Ranec zusammentue, dachte sie, könnte ich hingehen und Durc holen! Nächsten Sommer, vielleicht. Nächsten Sommer wird es kein Clan-Treffen geben. Und was ist mit Ura? Warum sie nicht auch herholen? Wenn ich mit Jondalar fortziehe, weiß ich, daß ich Durc nie wiedersehe. Die Zelandonii leben viel zu weit weg, und Jondalar wird keine Lust haben, noch einmal zurückzukehren, um Durc zu holen und ihn zu uns zu nehmen. Wenn Jondalar bliebe und Mamutoi würde … aber das wollte er nicht. Sie sah den dunkelhäutigen Mann und erkannte die Liebe, die aus Ranecs Augen sprach. Vielleicht sollte ich daran denken, mich mit ihm zusammenzutun.
»Ich habe gesagt, ich werde es mir überlegen, Ranec«, sagte sie.
»Ich weiß, ich weiß, aber wenn du mehr Zeit brauchst, dir zu überlegen, ob du dich mit mir verloben willst, dann komm doch zumindest in mein Bett, Ayla. Gib mir eine Chance, dir zu beweisen, wieviel du mir bedeutest. Sag mir, daß du das wenigstens tun wirst. Komm in mein Bett, Ayla …«, sagte er und nahm sie bei der Hand.
Sie schlug die Augen nieder, bemühte sich, sich über ihre Gefühle klarzuwerden. Was sie bewegte, war ein mächtiger, gleichzeitig aber auch sanfter Zwang, ihm zu gehorchen. Obwohl sie dies als das erkannte, was es war, fiel es ihr schwer, gegen das Gefühl anzugehen, in sein Bett kommen zu sollen. Doch darüber hinaus fragte sie sich, ob sie ihm eine Chance geben, es vielleicht mit ihm ausprobieren sollte, so wie Fralie es mit Frebec ausprobiert hatte.
Den Blick immer noch gesenkt, nickte Ayla. »Ich werde in dein Bett kommen.«
»Heute abend?« sagte er und zitterte vor Freude. Ihm war danach, seine Freude laut hinauszuschreien.
»Ja, Ranec. Wenn du möchtest, werde ich heute abend in dein Bett

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