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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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hätten.«
»Dabei ist das noch nicht alles«, sagte Frebec. »Ayla hat auch zwei Pferde, eine Stute und einen jungen Hengst.«
Ungläubig sah der Gast Frebec an, lehnte sich dann jedoch zurück und schickte sich an, den Geschichten zu lauschen, die das Löwen-Lager zu erzählen hatte.
    Am Morgen nach einer langen Nacht, die angefüllt war von Geschichtenerzählen, wurde Ludeg vorgeführt, wie prächtig Ayla und Jondalar auf den Pferden reiten konnten, und er war nicht wenig beeindruckt. Er verließ das Lager, um im nächsten neben dem veränderten Treffpunkt für das Sommer-Treffen die Neuigkeit von der neuen Mamutoi-Frau zu verbreiten. Das Löwen-Lager wollte am nächsten Morgen losziehen, und so wurde dieser Tag für Vorbereitungen in letztem Augenblick verwendet.
    Ayla beschloß, mehr Heilmittel mitzunehmen, als sie für gewöhnlich in ihrem Medizinbeutel bei sich hatte, und ging daher noch einmal ihren Vorrat an Kräutern durch. Beim Packen unterhielt sie sich mit Mamut. Sie mußte viel an das Clan-Treffen denken, und als sie sah, wie der alte Schamane sich die steifen Glieder einrieb, fiel ihr ein, daß die alten Leute beim Clan, die unfähig waren, den langen Marsch zurückzulegen, einfach zurückgelassen worden waren. Wie wollte Mamut eine so lange Reise überstehen? Dieser Gedanke bedrückte sie so sehr, daß sie hinausging und sich nach Talut umsah, weil sie ihn fragen wollte.
    »Den größten Teil der Strecke trag’ ich ihn auf dem Rücken«, erklärte Talut.
Ihr fiel auf, daß Nezzie noch ein Bündel zu den vielen Sachen legte, die von den Pferden auf dem Schleppgestell gezogen werden sollten. Rydag saß in der Nähe auf dem Boden und machte ein unglückliches Gesicht.
Plötzlich machte Ayla sich auf die Suche nach Jondalar. Sie fand ihn, wie er gerade dabei war, die Kiepe zu packen, die Tulie ihm gegeben hatte.
»Jondalar! Da bist du ja«, sagte sie.
Erschrocken sah er auf. Sie war die letzte, die er in diesem Augenblick zu sehen erwartet hätte. Er hatte gerade an sie gedacht und überlegt, wie er ihr Lebewohl sagen sollte. Er hatte sich dazu durchgerungen, daß dies der richtige Zeitpunkt zum Heimkehren sei; schließlich verließen auch alle anderen die Erdhütte. Doch statt mit dem Löwen-Lager zum SommerTreffen zu ziehen, wollte er eine andere Richtung einschlagen und seinen langen Heimweg antreten.
»Weißt du, wie Mamut zum Sommer-Treffen kommt?« fragte Ayla.
Die Frage überraschte ihn. Das war nicht das Dringlichste, woran er gedacht hatte. Er war sich nicht einmal sicher, wovon sie überhaupt sprach.
»Hm … nein …«, sagte er.
»Talut muß ihn tragen, auf dem Rücken. Und dann ist da auch noch Rydag. Der muß auch getragen werden. Ich habe darüber nachgedacht, daß du ja Renner ausgebildet hast und daß er es jetzt gewohnt ist, jemand auf dem Rücken zu tragen, oder?«
»Ja, das ist er.«
»Und du beherrschst ihn, er geht hin, wo du willst, hab’ ich recht?«
»Ich glaube schon.«
»Gut! Dann spricht also nichts dagegen, daß Mamut und Rydag zu Pferd zum Treffen reisen. Die beiden können sie zwar nicht lenken, aber du und ich, wir können sie führen. Es wäre so viel leichter für alle, und Rydag ist in letzter Zeit so unglücklich gewesen. Vielleicht hebt das seine Laune? Weißt du noch, wie aufgeregt er war, als er das erste Mal auf Winnie ritt? Du hast doch nichts dagegen, nicht wahr, Jondalar? Wir brauchen schließlich nicht zu reiten, wo doch alle anderen ohnehin zu Fuß gehen«, sagte Ayla.
Sie war so glücklich und aufgeregt, diesen Einfall gehabt zu haben, daß eines für ihn feststand: Sie war im Traum nicht auf die Idee gekommen, daß er nicht mitziehen könnte. Wie sollte er es ihr jetzt abschlagen? dachte er. Die Idee war zu gut, und das Löwen-Lager hatte so viel für ihn getan, daß dies das wenigste war, was er für das Lager tun könnte.
»Nein, ich habe nichts dagegen, zu Fuß zu laufen«, sagte Jondalar. Irgendwie durchflutete ihn ein merkwürdiges Gefühl der Erleichterung, als er ihr nachsah, wie sie hinging, es Talut zu erzählen; als ob ihm eine schreckliche Last von der Seele genommen worden wäre. Er beeilte sich mit dem Packen, nahm dann sein Gerät und gesellte sich zu den anderen Lagerangehörigen. Ayla überwachte das Beladen der beiden Schleppgestelle. Fast war es soweit, daß es losgehen konnte.
Nezzie sah ihn kommen und lächelte ihm zu. »Ich freue mich, daß du beschlossen hast, mit uns zu kommen und Ayla mit den Pferden zu helfen. Mamut wird es auf

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