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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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zurück, um den Abendtee zu bereiten.
    "Sie waren köstlich", sagte Jondalar. "Ich bin froh, daß wir so früh das Lager aufgeschlagen haben. Es hat sich gelohnt."
    Ayla schaute zufällig zur Insel hinunter, und ihre Augen öffneten sich weit. Jondalar hörte, wie sie überrascht die Luft anhielt, und blickte auf.
    Mehrere Männer mit Speeren waren aus dem Dunkel aufgetaucht und traten in den Lichtkreis des Feuers. Zwei von ihnen trugen Umhänge aus Pferdefell, an denen sich noch die mumifizierten Köpfe befanden, die ihnen wie Kapuzen über die Stirn fielen. Jondalar stand auf. Einer der Männer schlug seine Pferdekopf-Kapuze zurück und ging auf ihn zu.
    "Zel-an-don-je!" sagte der Mann und zeigte auf Jondalar. Dann schlug er sich gegen die Brust. "Hadumai! Jeren!" er lächelte breit.
    Jondalar trat einen Schritt näher, dann begann auch er, breit zu lächeln. "Jeren! Bist du das? Große Mutter, ich kann es nicht glauben. Du bist es!"
    Der Mann fing an, in einer Sprache zu reden, die Jondalar ebensowenig verstehen konnte wie Jeren die seine; aber das freundliche Lächeln wurde von beiden Seiten verstanden.
    "Ayla!" sagte Jondalar und winkte sie herbei. "Das ist Jeren. Er ist der Hadumai-Jäger, der uns anhielt, als wir aus ent-gegengesetzter Richtung hierherkamen. Ich kann es nicht glauben!" Beide lächelten sich weiter freundestrahlend an. Jeren sah Ayla und nickte Jondalar anerkennend zu.
    "Jeren, das ist Ayla von den Mamutoi", sagte Jondalar. "Ayla, das ist Jeren, einer von Hadumas Leuten."
    Ayla streckte beide Hände aus. "Willkommen in unserem Lager, Jeren von den Haduma-Leuten", sagte sie.
    Jeren verstand die Geste, obwohl diese Art der Begrüßung bei seinen Leuten nicht üblich war. Er steckte seinen Speer in einen über die Schulter geschlungenen Halter, nahm ihre Hände und
    sagte: "Ayla." Er begriff, daß es ihr Name war, hatte aber den restlichen Teil des Satzes nicht verstanden. Er schlug sich wieder gegen die Brust. "Jeren", sagte er und fügte einige unverständliche Wörter hinzu.
    Dann zuckte der Mann plötzlich erschrocken zusammen. Er hatte gesehen, wie ein Wolf sich zu Ayla gesellte. Ayla kniete sofort nieder und legte einen Arm um den Hals des Tieres. Jerens Augen weiteten sich vor Erstaunen.
    "Jeren", sagte sie, stand auf und machte die Geste einer förmlichen Vorstellung. "Das ist Wolf. Wolf, das ist Jeren, einer von Hadumas Leuten."
    "Wolf?" sagte er, noch immer einen furchtsamen Ausdruck in den Augen.
    Ayla hielt ihre Hand vor Wolfs Nase, als ob sie ihn ihren Geruch aufnehmen lassen wollte. Dann kniete sie wieder neben dem Tier nieder und legte noch einmal den Arm um seinen Hals, um zu zeigen, wie vertraut sie mit ihm war. Sie berührte Jerens Hand, dann hielt sie ihre Hand wieder vor Wolfs Nase. Jeren begriff, was sie von ihm wollte. Zögernd streckte er dem Tier seine Hand entgegen.
    Wolf berührte sie mit seiner kalten, feuchten Schnauze. Er hatte schon öfter ähnliche Vorstellungen über sich ergehen lassen, als sie bei den Sharamudoi waren, und schien Ayla Absicht zu verstehen. Dann nahm Ayla Jerens Hand, führte sie zum Kopf des Tieres, um ihn das Fell fühlen zu lassen. Als Jeren sie mit anerkennendem Lächeln anschaute und von sich aus Wolf über den Kopf strich, atmete sie auf.
    Jeren wandte sich um und blickte die anderen an. "Wolf! sagte er und wies auf das Tier. Er sagte einige andere Dinge dann sprach er ihren Namen aus. Vier Männer traten in den Lichtkreis des Feuers. Ayla bedeutete ihnen mit einladendenden Gesten, näher zu kommen und sich ans Feuer zu setzen.
    Jondalar, der schweigend zugesehen hatte, lächelte stimmend. "Das war eine gute Idee, Ayla", sagte er.
    "Meinst du, daß sie hungrig sind? Wir haben genug zu essen da", sagte sie.
    "Biete es ihnen doch an, dann werden wir ja sehen."
    Ayla holte eine große, aus Mammutelfenbein gefertigte Platte, die sie für die von ihnen verzehrten Vögel gebraucht hatte, und legte etwas darauf, das wie ein verwelktes Heubündel aussah. Sie öffnete es und enthüllte ein gegartes Schneehuhn. Sie reichte es Jeren und den anderen Männern. Ein köstlicher Duft schlug ihnen entgegen. Jeren brach eine Keule ab und hielt ein zartes, saftiges Stück Fleisch in der Hand. Das Lächeln auf seinem Gesicht, nachdem er es gekostet hatte, ermutigte die anderen.
    Ayla trug noch ein Rebhuhn auf und verteilte die Füllung aus Wurzeln und Getreidekörner auf geflochtene oder aus Elfenbein und Holz geschnitzte Schüsseln und kleinere Platten. Sie

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