Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
Eben-holzschwarz des Himmels einem Indigoblau wich, war sie aufgestanden, obgleich es immer noch zu dunkel war, um irgend etwas deutlich zu erkennen. Sie hatte das Feuer angefacht und das Wasser für den Tee aufgesetzt, während der Himmel sich weiter aufhellte.
    Wolf war zu ihr gekrochen, während sie in die Flammen starrte; doch er mußte erst winseln, ehe er ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie hatte die Gelegenheit wahrgenommen, ihn genauer zu untersuchen. Obgleich er leise aufheulte, als sie ihn abtastete, war sie froh, daß er sich offensichtlich nur einen Bluterguß zugezogen und keine Rippe gebrochen war. Jondalar war aufgestanden, als der Morgentee fertig war. Immer noch war es zu dunkel, um irgendwelche Spuren zu erkenne"
    "Beeilen wir uns, damit sie keinen zu großen Vorsprung gewinnen", sagte Ayla. "Wir können alles in das Rundboot werfen und ... Nein ... Das können wir nicht!" Plötzlich wurde ihr klar, daß sie ohne die Stute, die sie suchen mußten, nicht einfach packen und aufbrechen konnten. "Renner hat nicht gelernt, die Schleppstangen zu ziehen; also können wir auch das Rundboot nicht mitnehmen. Wir können nicht einmal Winnies Sattelkorb mitnehmen."
    "Und wenn wir die Herde noch einholen wollen, müssen wir zu zweit auf Renner reiten. Das heißt, wir können nicht einmal seinen Packsattel mitnehmen. Wir müssen uns das Allernotwendigste beschränken", sagte Jondalar.
    Sie hielten inne, um die neue Situation zu überdenken, die sie der Verlust Winnies gebracht hatte. Beiden war klar, daß schwere Entscheidungen zu treffen waren.
    "Wenn wir nur die Schlafrollen und die Bodenplane mitnehmen, die wir als Kriechzelt benutzen können, und alles zusammenrollen, hätte es hinter uns auf Renners Rücken Platz", schlug Jondalar vor.
    "Ein Kriechzelt müßte genügen", sagte Ayla. "Mehr haben wir auch nicht mitgenommen, wenn wir mit den Jägern unseres Clans loszogen. Wir haben die Vorderseite mit einem Stock abgestützt und die Ränder mit Felsbrocken oder großen Steinen beschwert, die wir unterwegs aufsammelten." Sie erinnerte sich an die Zeit, als sie mit einigen Frauen die Männer auf die Jagd begleitete. "Die Frauen haben alles getragen bis auf die Jagdspeere, und weil wir mit den Männern Schritt halten mußten, konnten wir nur leichtes Gepäck mitführen."
    "Was habt ihr sonst noch mitgenommen? Was glaubst du, wie leicht unser Gepäck sein kann?" fragte Jondalar, dessen Wißbegier geweckt war.
    "Wir brauchen alles, was zum Feuermachen nötig ist, und dazu einige Werkzeuge.
    Eine Axt, um Brennholz zu schlagen und die Kochen von Tieren zu zerteilen, die wir vielleicht erlegen. Wir können trockenen Dung und Gras verbrennen, aber wir brauchen etwas, um die Halme zu schneiden. Ein Messer zum Abhäuten und eine scharfe Klinge, um Fleisch zu schneiden", begann sie. Sie dachte nicht nur an die Zeit, in der sie die Jäger begleitet hatte, sondern auch an die Zeit, in der sie allein gereist war, nachdem sie den Clan verlassen hatte.
    "Ich werde den Gürtel mit den Schlaufen tragen und meine Axt und mein Messer mit dem Elfenbeingriff hineinstecken", sagte Jondalar. "Du solltest deinen auch tragen."
    "Ein Grabstock ist immer nützlich. Wir könnten ihn auch gebrauchen, um das Zelt zu stützen. Ein paar warme Sachen, falls es wirklich kalt werden sollte, und ein Paar Füßlinge zum Wechseln", fuhr Ayla fort.
    "Das ist eine gute Idee. Unterkleidung, Beinlinge und Fell-handlinge. Und wir können uns immer in die Schlaffelle wickeln, wenn es nötig ist."
    "Einen oder zwei Wasserbeutel..."
     
    "Die können wir auch am Gürtel befestigen, und wenn wir genügend Stricke mitnehmen, können wir eine Schlaufe über die Schulter legen und sie dicht am Körper tragen, damit das Wasser nicht friert, wenn es zu kalt wird."
    "Ich brauche einen Medizinbeutel, und vielleicht sollte ich mein Nähzeug mitnehmen - es nimmt nicht viel Platz ein - und meine Schleuder."
    "Vergiß die Speerschleudern und die Speere nicht", sagte Jondalar. "Meinst du, ich sollte mein Werkzeug zum Behauen von Feuersteinen und einige unbehauene Steine mitnehmen, falls ein Messer oder dergleichen zerbricht?"
    "Was immer wir mitnehmen - es ist mehr, als ich auf dem Rücken tragen kann ... oder könnte, wenn ich einen Korb hätte."
    "Wenn jemand etwas auf dem Rücken trägt, dann bin ich es", sagte Jondalar. "Aber ich habe meine Kiepe nicht mehr."
    "Wir können sicher wieder so etwas wie eine Kiepe anfer- tigen, vielleicht aus den Packsätteln und einigen

Weitere Kostenlose Bücher